𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟕

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Es war mal wieder soweit. Ich hatte einer meiner depressiven Tage und das ohne Grund weshalb ich auch draußen auf der Terrasse saß und in die Sterne schaute, während ich mir über alles mögliche Gedanken machte.

Das einzige was zuhören war, war der Wind der durch die Bäume und meine Haare streifte. Ich atmete die angenehme frische Luft ein und lehnte entspannt meinen Kopf an die Lehne.

Meine Gedanken schweiften von Gefühlen zu meiner Zukunft und das wiederum zu meinen Freunden. Ich überlegte schon oft, ob meine Freunde und ich auch noch in 10 Jahren in dem gemütlichen Diner sitzen und uns über alles Mögliche kaputt lachen werden.

Vielleicht kommen neue Freunde dazu oder wir werden weniger. Wenn ich an die letzten Wochen zurückdachte, war ich mehr als froh darüber neue Freunde gefunden zu haben und das alles wegen eines Besuches bei MC Donalds.

Sowohl Jayden, Aaron, Milo als auch Damian hatte ich definitiv ins Herz geschlossen und eigentlich verdankte ich das alles Roxy. Nicht zu vergessen der Pole, der meine Gefühle in letzter Zeit ziemlich aus der Bahn warf, um ehrlich zu sein.

Ich wusste nicht genau als was ich Tyren sah, aber auf keinen Fall war er nur ein Freund und hassen konnte ich ihn auch nicht mehr. In den letzten Tage hatten sich meine Gedanken zu ihm so krass verändert, dass ich ihn mit komplett anderen Augen wahrnahm.

Auch wenn ich am Anfang wenige überzeugt davon war, dass wir überhaupt miteinander reden würden, hatte sich die Lage in den letzten Tagen einmal um 180° gedreht. Wir sprachen normal miteinander, hauten uns manchmal irgendwelche Beleidigungen an den Kopf mit dem Hintergedanken, dass es nicht ernst gemeint war und wir lachten sogar viel, woran aber hauptsächlich Stella Schuld war.

„Hier steckst du also." riss mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken und verträumt schaute ich den Jungen an, der an der Tür stand und mich mit einem Schmunzeln auf den Lippen beobachtete.

„Wie war's?" fragte ich als ihn als er auf mich zukam und sich direkt neben mich setzte. „Ich als Star Wars Fan kann sagen, dass der 9. Teil mega war." wie ein kleiner Junge lächelte Ty mich an und ich musste lachen.

„Hier. Hab ich dir mitgebracht." Der Pole drückte mir eine Dose Redbull in die Hand und öffnete kurz darauf seine.

Oh got damn, that's the bitch that I want.

„Also worüber denkst du nach?" Ich stieß die Luft aus meiner Lunge aus und machte es mir wieder gemütlich, während ich Tyren dabei beobachtete, wie er eine Zigarette aus seiner Schachtel holte. „Über alles."

Er legte seinen Kopf leicht schief und schaute mich fragend an, während er einen Zug nahm. „Zum Beispiel?"

„Zum Beispiel über diesen Sommer oder die Zukunft." antwortete ich und strich mir meine Haare wieder hinters Ohr. Ty schien kurz zu überlegen. "Und was kam dabei raus?" Er drehte seinen Kopf in meine Richtung. Ich erklärte ihm was mir durch den Kopf schwirrte und er hörte mir aufmerksam zu.

"Ich meine, wenn wir mit der Schule fertig sind, geht jeder seinen eigenen Weg und man trennt sich, weißt du? Ich will einfach nicht, dass diese Zeit wie wir sie jetzt haben vorbeigeht. Bis spät in die Nacht mit Freunden zusammen sein und einfach Spaß haben."

"Darüber haben Jayden und ich auch schon nachgedacht. Zugegeben wir waren stoned, aber egal. Keiner weiß was in der Zukunft passieren wird. Es kann sein, dass in paar Jahren die Welt ganz anders aussieht. Deshalb hab ich mit Jayden ausgemacht, dass wir unsere Zeit als Teenager auskosten und bis in die letzten Minuten genießen." grinste er und ich dachte über seine Worte nach.

Er hatte recht, spätestens wenn wir arbeiten gehen würde, war unsere Jugend offiziell vorbei und wir konnten unsere Zeit nicht mehr genießen. Auch wenn ich mich nicht über meine Jugend beschweren konnte, gab es auf jeden Fall einige Dinge, die ich noch machen wollte.

"Wir haben noch 3 1/2 Wochen Ferien und ich finde, das sollten wir ausnutzen. Schließlich muss ich so lang nicht Frau. Tailer sehen." überlegte ich. Tyren verzog plötzlich sein Gesicht und seufzte traumatisiert auf. "Diese Lehrerin wollte ich eigentlich aus meinem Kopf verbannen. Ist dir schonmal aufgefallen, dass die nie einen BH trägt?"

Leicht verstört, schaute ich meinen Nachbar an. "Die Frau ist Ende 50 keine Ahnung was die trägt. Und um ehrlich zu sein, will ich es auch wirklich nicht wissen. Woher weißt du das bitte?"

"Killian hat mich darauf aufmerksam gemacht und spätestens als sie vor mir stand um mir was zu erklären konnte auch ich es nicht mehr übersehen." lachte er und zerdrückt die leere Blechdose zwischen seinen Handflächen.

25ct futsch.

Ich schüttelte verständnislos den Kopf und legte mich auf die Couch, sodass mein Kopf auf Tyrens Bein lag. Warum ich das tat, wusste ich nicht, aber in dem Moment war es mir auch ziemlich egal.

Ich merkte wie der grünäugige mich ganz genau musterte, weshalb ich meine Augen schloss und mich wieder mal daran erinnerte, dass es kein anderer als Tyren Nowak war. Dieser Junge sorgte für ein reines Gefühlschaos und das gefiel mir ganz und gar nicht.

My Perfect SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt