Schlaftrunken stolperte ich die Treppenstufen nach unten und lief direkt in die Küche. Ich brauchte dringend einen Kaffee. Von weitem konnte ich schon die Stimmen von Tyren und Jayden hören.
„Du hast was? Junge, am Ende hast du Läuse oder so." beschwerte sich Tyren und kurz darauf war ein dumpfer Schlag zu hören. „Oh man Ty, wie lustig du heute wieder bist. Ha ha." Jayden Stimme triefte nur so vor Ironie.
Als ich die Küche erreichte, sahen mich beide an.
„Hast wohl nicht so gut geschlafen, was?" neckte ich Tyren der ziemlich fertig aussah. Gerade wollte ich mir eine Tasse aus dem Schrank holen, als Jayden mich aufhielt und mir eine volle Tasse Cappuccino in die Hand drückte.
Überrascht nahm ich sie an. „Willst du vielleicht jeden Morgen vorbeikommen?" Jayden lachte kurz und schüttelte seinen Kopf. "Wir wollen ja nicht, dass du verlernst wie man Kaffee macht."
Ich setzte mich neben den Polen auf den Stuhl und fuhr mich durch meine Haare, bevor ich den Gesprächen der beiden zuhörte, bis diese von meinem klingelnden Handy unterbrochen wurden.
"Morgen." gähnte ich und stellte mein Handy auf den Tisch, sodass der Spanier mich sehen konnte. Tyren und Jayden starrten beide auf den Bildschirm, auf dem der Junge sich zeigte und mir zuwinkt. "Morgen. Soll ich dich wieder mitnehmen?" fragte Sascha und schaute in die Kamera bevor er seine Redbull Dose wieder zur Hand nahm.
"Wie kann man morgens um 9 schon Redbull trinken?" fragte Jayden und schüttelte sich, worauf ich anfing zu grinsen. Sascha hob fragend seinen Kopf. „Wer war dass denn?"
Ich drehte mein Handy so, dass auch Ty und Jayden zusehen waren.
„Redbull geht immer und außerdem bin ich schon seit 2 Stunden wach." grinste der Spanier und hob seine Dose kurz an. „Also was ist jetzt?" Ich nickte schnell und fing an zu lachen. „Das letzte Mal. Versprochen." Der Junge verdrehte die Augen und legte kurz darauf einfach auf.
„Das letzte mal wofür?" sichtlich verwirrt schaute Tyren erst seinen besten Freund und danach mich an. „Das letzte Mal, dass Sascha mich mit ins Diaz nehmen muss." „Stimmt, du arbeitest ja da. Aber wieso das letzte Mal?" hinterfragte Jayden und stelle seine Tasse in die Spüle. Fragend schaute ich ihn an.
„Weil ich ab Montag selbst fahren kann."
Tys Blick wanderte zu Jayden und auch er schaute seinen besten Freund leicht verwundert an. „Du hast am Montag Geburtstag?"
„Ja."
„Du feierst aber hoffentlich ne ordentliche Party." Jayden verschränkte die Arme und schaute mich mit erhobenen Augenbrauen an.
„Naja ich weiß ja nicht, ob du es mitgekriegt hast, aber seit einer Woche wohnt eine 8-Jährige hier. Wäre nicht so vom Vorteil, wenn dann Jugendliche herkommen." antwortete ich und Tyren nickte.
„Stella schläft Montag auf Dienstag bei Hannah." überlegte der Pole und Jayden fing an zu grinsen. „Ach wirklich?" amüsant hob ich eine Braue. „Jetzt schon." Er zuckte mit den Schultern und grinste. „Stella ist so gut wie jede Woche mindestens 4 Mal bei Hannah."
„Deine Schwester, nicht meine." Schulterzuckend erhob ich mich von meinem Platz und stellte meine Tasse neben Jaydens.
„Du feierst." riefen beide mir hinterher als ich aus der Küche lief und die Treppe nach oben sprintete, um mich für die Arbeit umzuziehen. Wenige Minuten später hörte ich auch schon eine Hupe von draußen.
„Habt ihr Lust mit Milo rauszugehen?" zuckersüß grinste ich Jayden und Tyren an und drückte dem besten Freund des Polen die Hundeleine in die Hand, bevor einer überhaupt was sagen konnte.
„Perfekt danke." rief ich winkend und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen bevor ich in Saschas Auto einstieg, der direkt losfuhr.
Hatten wir wirklich schon Freitag? Tyren und Stella wohnten tatsächlich schon seit einer Woche bei mir und um ehrliche zu sein, hatte ich nichts mehr dagegen. Ich hatte mich an den Polen und an das kleine Monsterchen echt gewöhnt und heute Morgen schien Ty ausnahmsweise auch mal gute Laune zu haben.
„Lisa." fröhlich lief ich auf das blonde Mädchen zu, welches sich zu mir umdrehte. „Wie war's mit deinen Eltern?" fragte ich schmunzelnd und sie stöhnte genervt auf, als wir zusammen in die Küche liefen.
„Wie befürchtet. Es war der Horror. Meine Eltern haben meine Brüder und mich zu einer Sehenswürdigkeit nach der anderen geschleppt. Und dreimal kannst du raten wie interessant es war." noch bevor ich überhaupt antworten konnte, sprach sie weiter. „Richtig, null."
Ich begann zu lachen und warf ihr einen Block und Kulli zu. „Mein Beileid, aber du warst wenigstens raus aus der Stadt." aufmunternd hob ich die Arme. „Glaub mir, ich wäre lieber hier geblieben." lachte sie und steuerte auf einen Tisch zu.
Und somit begann unser normaler Arbeitsrhythmus. Wir servierten, nahmen Bestellungen auf, unterhielten uns kurz mit den Gästen oder kümmerten uns um die Zahlung. Auch wenn ich meinen Job liebte, war ich froh heute nur bis 3 arbeiten zu müssen. Das hieß, ich hatte nur noch knapp eine Stunde hinter mich zu bringen. 10 Minuten vor Schluss klingelte mein Handy und ich flüchtete schnell in den Hinterraum und nahm ab.
„Hey, kann ich dich so in 15 Minuten zurückrufen? Bin noch am Arbeiten." erklärte ich schnell. „Kein Stress. Bis dann." lachte er und ich legte wieder auf.
„Okay jetzt hab ich genug Zeit. Was verschafft mir die Ehre?" Ich hielt mir mein Handy ans Ohr und winkte Saschas Mom und ihren Sohn kurz zu, bevor ich mit Lisa aus dem Restaurant lief.
„Du hast nichts verbrochen keine Sorgen. Wir machen auf entspannt einen Abend bei mir. Keine Ahnung, ob ihr raucht aber wir haben eine Shisha und genug Essen und trinken." erklärte Damian und ich überlegte.
„Definiere wir."
„Aaron, noch zwei Freunde von uns und ich. Du kannst Roxy mitbringen, wenn du willst." schlug er vor. „Okay wir kommen. Wann denn?" „Mir egal. Kommt, wann ihr wollt." lachte er und ich stimmte zu. „Ich schreib dir gleich nochmal. Muss eh erst duschen und Roxy einweihen."
„Wie gesagt, macht euch keinen Stress." sagte er noch und wir beendeten das Gespräch. Lisa ließ mich vor meinem Haus raus und wir verabschieden uns. Von Tyrens Nachricht, die er mir geschrieben hatte, wusste ich das er mit seinen Freunden unterwegs war.
Ich rief Roxy an und suchte mir während ich ihr von dem Plan erzählte, frische Anziehsachen aus meinem Schrank und verschwand damit im Badezimmer.
„Bin dabei. Bin in einer Stunde bei dir."
„Perfekt. Bis später."
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My Perfect Summer
Ficção Adolescente6 Wochen Sommerferien. Die Ferien auf die man sich am meisten freut. Jeden Tag mit Freunden die heißen Sommertage genießen und einfach im hier und jetzt leben, ist doch der Traum jedes Teenagers, oder? Das war auch der Plan von Skyler, denn sie ist...