𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟒𝟏

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„Gott sei Dank ich dachte schon, du kommst nicht. Sascha ist noch schlimmer als sonst." Lisa kam lachend auf mich zu und ich musste grinsen. „Wieso? Nimmt er seine Führungsposition zu ernst?"

„Viel zu ernst, wenn du mich fragst." antwortete sie und ich steuerte auf den Spanier zu, der sich mit seiner Mutter unterhielt. „Alles gut bei dir?" fragte er und schaute mich prüfend an. „Alles bestens, es gab nur einen kleinen Zwischenfall." winkte ich ab und lief nach hinten um mich schnell umzuziehen.

Ich lies mein Blick durch das Restaurant schweifen und blieb bei der Eingangstür hängen, durch die gerade eine Gruppe lachender Jungs kam. Sofort musste ich schmunzeln, als ich den Brillenträger erblickte.

Die Jungs suchten sich einen Tisch und nachdem ich Tisch 9 ihre Getränke gebracht hatte, steuerte ich zusammen mit Lisa auf die große Gruppe zu.

"Ich hab doch gesagt ich komm mit meinen Freunden vorbei." grinste Damian und lehnte sich zurück. "Geben die Herren denn auch genug Trinkgeld?" fragte Lisa und schaute in die Runde. "Kommt auch den Service hier an." antwortete Aaron und wackelte lachend mit den Augenbrauen. Auch Milo und noch ein weiterer Junge fingen an zu lachen.

"Was darf ich euch bringen Jungs?" fragte ich anschließend, da ich trotzdem arbeiten musste. Nacheinander sagten die 7 was sie essen wollten und ich nickte kurz, bevor ich meinen Zettel an die Küche weitergab.

Ich bedient noch zwei weitere Tische und kassierte die Rechnung. Nebenbei sah ich wie Ben und Lisa den Jungs das Essen brachten. Gerade als ich an die Bar wollte, wurde ich am Arm gepackt und ehe ich mich versah, stand ich im Büro von Sascha.

"Okay was ist los mit dir? Du kannst zwar echt gut schauspielern aber ich kenn dich lang genug um zu wissen, dass irgendwas nicht stimmt." Sascha stand gegenüber von mir und begutachtete mich leicht besorgt.

"Es ist nichts." antwortete ich mit einem leichten Lächeln in der Hoffnung er würde es schlucken, aber Fehlanzeige. Der Junge kannte mich wirklich zu gut. "Sky. Verkauf mich nicht für dumm." Er lehnte sich an seinen Schreibtisch und verschränkte Arme und Beine.

Ich seufzte und lehnte mich an die Wand. "Ich hab dir doch von dem Jungen erzählt, der bei mir wohnt." Der Spanier nickte. "Er ist ein Arsch. Ich hab ihm nur eine Sache verboten und genau das hat er gemacht. Ich bin nicht sauer auf ihn oder so aber er" ich stoppte und überlegte.

„Er hat dich verletzt." vollendete Sascha meinen Satz und ich nickte leicht. Ja, Tyren hatte mich verletzt und das nervte mich unglaublich.

„Okay, du hörst jetzt auf darüber nachzudenken. Ich kenn diesen Tyren zwar nicht persönlich aber der Typ is es nicht wert, dir darüber den Kopf zu zerbrechen." erklärte er und kam einen Schritt auf mich zu.

„Ich bin kein Therapeut oder sowas, aber die ganze Sache wird sich schon wieder von selbst klären, verstanden?" Aufmunternd lächelte er mich an und ich lehnte genervt meinen Kopf gegen seine Brust.

„Wieso bin ich so?" Der Spanier fing an zu lachen und zog mich in eine Umarmung. „Du tust als hättest du irgendwas Schlimmes gemacht, hast du aber nicht und genau deswegen will ich, dass du wieder gut gelaunt wie immer durch die Gegend spazierst."

„Du hast recht. Oh man, dass ich das mal zu dir sagen muss." lachte ich und Sascha legte seinen Kopf leicht schief. „Jetzt husch husch." grinste er und zeigte auf die Tür. Auch ich fing an zu grinsen und verschwand wieder aus dem Büro.

„Wo warst du?" Lisa tauchte neben mir an der Bar auf und stellte zwei Personen ein Glas vor die Nase. „Sascha wollte was von mir." Das blonde Mädchen nickte verstanden und wir machten uns wieder an die Arbeit.

„Die Jungs dahin, wer ist das?" fragte Sascha, der zu uns stieß und zeigte dabei auf Damian und seine Freunde. „Wieso?" stellte ich grinsen die Gegenfrage und Sascha schaute sie mit einem fragenden Blick an.

„Die haben mit mir über den Service gesprochen und dann auf euch beide gezeigt." erklärte er und Lisa und ich schauten uns vielsagend an. „Tja, um nochmal auf das Gespräch von letztens zurückzukommen mit dem Gehalt." fing Lisa an, doch Sascha unterbrach sie sofort.

„Nein." Er schüttelte den Kopf und ich fing an zu lachen, als Lisa einen Schmollmund zog. „Hätte ja klappen können."

„Okay das Essen hier ist wirklich der Hammer und mit dem Service sind die Jungs und ich auch zufrieden gewesen." Damian stützte sich genau wie Sascha an der Theke ab und schaute uns drei an.

Lisa startete ihren zweiten Versuch und blickte zu Sascha, der ihren Blick bemerkte und sie genervt anschaute.

„Haben die beiden euch belästigt?" fragte Sascha und setzte seine ernste Miene auf. Damian verstand sofort was er wollte und grinste. „Und wie, vor allem die blondhaarige hier. Die konnten ihre Finger gar nicht von uns lassen."

„Das war's mir der Gehaltserhöhung." er zeigte auf Lisa und mich und Lisa warf ihre Arme hysterisch in die Luft, während ich ihn mit meinen Welpenaugen anschaute. „Das zieht bei mir nicht. Bedient noch die 4 Tische und dann könnt ihr gehen." lachte er und verabschiedete sich mit einem Nicken von Damian, bevor er selbst nach hinten in den Mitarbeiterbereich verschwand.

„Soll ich dich nach deiner Schicht mitnehmen?" wendete sich der braunhaarige Junge mit dem Mittelscheitel an mich. „Ich bin selbst mit dem Auto hier, aber wenn du noch 10 Minuten hier wartest fahr ich dir hinterher."

„Geht klar und jetzt geht arbeiten. Ich kann euren Boss gut leiden und dafür dass ihr uns belästigt habt, solltet ihr die letzten Minuten nicht hier herumstehen." schmunzelnd ließ er sich auf den Barhocker fallen und ich schüttelte verständnislos den Kopf.

„Das wäre eine Frechheit." gespielt beleidigt funkelte Lisa Damian an und verschwand darauf hin genau wie ich zu einen der Tische.

My Perfect SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt