My Perfect Summer

𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟖

Tyren und ich saßen noch bis mitten in der Nacht draußen auf der Terrasse und unterhielten uns oder genossen die Stille. Dementsprechend wachte ich auch erst gegen Mittag auf. Ty schlief noch tief und fest, weshalb ich mich so lange mit Stella beschäftigte und wir zusammen am Esstisch saßen und etwas malten.

Gegen Nachmittag machte ich es mir im Garten auf einer Liege bequem, um meine Haut noch brauner werden zu lassen. Stella lag manchmal neben mir oder hüpfte immer wieder in den Pool.

"Darf man sich dazugesellen oder bin ich als Lieblingsnachbar unerwünscht?" fragte jemand und ohne meine Augen zu öffnen begann ich zu lachen und deutete auf den freien Stuhl neben mir. "Find's raus."

"Also Wess, dann erzähl mal. Wer war dieser Typ, der vor zwei Tagen aus deiner Tür spaziert ist, als wäre das sein Haus?" Ich schaute Jonny mit einem typischen Wirklich-Jetzt Blick an und er nickte grinsend.

"Das ist Tyren. Er und Stella wohnen hier, weil sie ein paar Schwierigkeiten Zuhause haben und nein wir sind nicht zusammen. Er hat nur einen Platz zum Schlafen gebraucht, das ist alles. Du kannst also aufhören mich so bescheuert anzugrinsen."

"Und du bist dir auch ganz sicher, dass da nichts läuft? Was sagen denn Mommy und Daddy Wess dazu?"

"Mommy und Daddy Wess haben sich mal wieder ins Ausland verzogen und mein geliebter Bruder liegt mit seinen Freunden am Miami Beach, während ich das Haus für 4 Wochen alleine habe." grinste ich.

"Und du hattest nicht vor, uns davon zu erzählen? Weißt du was für ein Jackpot das ist, wenn deine Elten mal wieder unterwegs sind? Wir können endlich mal wieder richtig Scheiße machen, ohne dass Luis oder ich Angst haben müssen, dass deine Eltern uns mit einer Pfanne durch die halbe Nachbarschaft jagen." lachte er und ich stimmte mit ein.

"Hast recht, aber ihr hättet es so oder so erfahren also" Das also ließ ich in der Luft hängen, als sich Stella auf mich warf und mich somit komplett nass machte. "Das kannst du mal bei Jonny machen, der würde sich eher darüber freuen als ich." flüsterte ich ihr zu und sie fing an zu kichern.

Jonny hatte wie ich seine Augen geschlossen und lag mit einer kurzen Jogginghose neben mir auf der Liege. Sein Tshirt hatte er achtlos auf den Boden geworfen und ließ die knallende Sonne auf sich scheinen.

"Hier bist du also." Luis sprang über die Mauer die mein Grundstück vor fremden Blicke schützte und kam auf seinen Bruder und mich zu. "Mom und Dad wollen gleich los."

"Wohin gehts?" fragte ich und setzte mich auf.

"Unsere Eltern verdonnern uns mit einkaufen zu kommen. Sie wollen morgen grillen. Wenn du Lust hast, kannst du auch kommen. Die beiden fragen ständig nach dir." seufzte er und ich fing an zu Lachen.

"Ich bin dabei."

"Du kannst auch gerne deinen super tollen Freund und die Kleine hier mitbringen. Ich mag den Jungen, der ist cool drauf." fuhr Luis fort und schmiss Jonny sein Tshirt ins Gesicht, welcher genervt aufstöhnte. "Ich sag ihm Bescheid." lachte ich und schob mir meine Sonnenbrille in die Haare.

"Perfekt. Dann sehen wir uns also morgen?" Ich nickte und wank den beiden Jungs zum Abschied nochmal zu, die über die Mauer in ihren Garten zurückkletterten und somit verschwanden.

"Muss ich eifersüchtig sein?"

Ich grinste. "Schön, dass du es auch mal geschafft hast aufzustehen. Luis und Jonny haben uns für morgen zum Grillen eingeladen." Tyren legte sich auf Jonnys Platz und schaute Stella dabei zu, wie sie immer wieder von der Luftmatratze fiel. "Uns? Stella und mich auch?"

"Ich zitiere: Du kannst auch gerne deinen super tollen Freund und die Kleine hier mitbringen. Ich mag den Jungen, der ist cool drauf. Aber du musst nicht, wenn du nicht willst." ergänzte ich sofort, doch Tyren nickte.

"Stella und ich kommen mit. Was meinte Jonny damit, dass deine Eltern mal wieder unterwegs sind?" fragte er und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. "Du weißt doch, dass meine Eltern wichtige Geschäftsleute sind und das bedeutet sie sind oft auf irgendwelchen Reisen."

"Und was ist mit dir? Ich meine, du bist doch dann immer alleine, oder nicht?"

"Nicht ganz. Mein Bruder Liam ist ja auch noch da, aber ja wir sind oft alleine zu Hause und das nutzen wir hier und da immer wieder zusammen mit den beiden Jungs aus. Ich kenne Luis und Jonny schon, seit dem ich klein bin und wir verstehen uns super. Meine Eltern finden es aber nicht so toll, dass Liam und ich uns so gut mit den Jungs verstehen, weil wir immer Scheiße zusammen bauen. Das letzte Mal haben wir unsere Küche unter Wasser gesetzt."

Bei dem Gedanken musste ich grinsen. Ich werde nie wieder die Gesichter meiner Eltern und die der Jungs vergessen. Während Jonny und ich uns nicht eingekriegt hatten vor Lachen, konnten sich Liam und Luis eine Standpauke von unseren Eltern anhören.

"Was ist jetzt eigentlich mit Stella und mir?"

"Was meinst du?"

"Naja die zwei Wochen sind um und ich warte eigentlich nur darauf, dass du uns hochkant aus dem Haus wirfst. Deine Worte an Jayden waren schließlich deutlich." schmunzelte der Pole neben mir und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.

"Vergessen wir das. Ich habe es dir schonmal gesagt Tyren. Ihr könnt so lange bleiben wie ihr wollt und wenn ihr zu Jayden wollt, könnt ihr das tun. Vielleicht könnt ihr ja irgendwann wieder zu dir nach Hause."

"Ich glaube, in dem Zustand in dem Dad sich gerade befindet, ist es nicht so schlau wieder nach Hause zu gehen. Das Ganze wäre viel zu riskant Stella gegenüber, aber ich glaube, dass sie gar nicht mehr zu Jayden will. Du bist ihr ziemlich ans Herz gewachsen."

Ich musste lächeln und ein wohles Gefühl machte sich in mir breit. "Das musst du entscheiden, ich möchte nicht, dass du denkst, du würdest mich belasten oder sowas. Ich hab mich ziemlich gut damit abgefunden." grinste ich und schaute wieder zu Stella.

"Ich finde es gut, so wie es jetzt gerade in diesem Moment ist."

Ich auch Tyren, ich auch.