𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟔

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"Okay Sonnenschein. Du ziehst dich jetzt um, schnappst dir dein Skateboard und dann treffen wir uns in 15 Minuten vor deinem Haus, damit ich mir dein Auto angucken kann und danach fahren wir durch die Gegend." plapperte Roxy drauf los und ich versuchte ihr zu folgen.

Skateboard, rumfahren, Auto gucken. Verstanden.

"Ich weiß nicht mal wo mein Skateboard ist." grübelte ich und erhob mich von der Couch. Ich zog mein bauchfreies Top wieder nach unten und lief in den Flur um mir meine Vans anzuziehen. Da ich schon eine kurze Hose trug, beließ ich es bei meinem Outfit.

Nachdem ich im Keller alles abgesucht hatte, lief ich in die Garage. Ich stöhnte genervt auf, als ich mein Skateboard auf einer der obersten Regale sah. Seufzend lief ich wieder zurück und stand nun wieder in Flur.

"TYREN!" schrie ich durch das ganze Haus und hörte wie oben jemand genervt aufstöhnte, bevor er zurückschrie. "WAS?"

"KOMM MAL RUNTER!"

Kurz war es still. Dann hörte ich einen undefinierbaren Knall und kurz darauf ein lautes nicht jugendfreies Fluchen seinerseits, bevor er die Tür aufriss und die Treppe herunterkam. Fragend schaute ich ihn an, doch er wank ab. "Hab mir den Kopf gestoßen an diesem Regal da."

Ich verdrehte wegen seiner Dummheit die Augen. "Du musst mir mein Skateboard vom Regal holen." Tyren hob seine Augenbrauen und fing an zu grinsen. "Was? Doch nicht so groß wie du immer dachtest, was?"

"Hey! Ich bin mit meinen 1,67m zufrieden." verteidigte ich mich und lief dicht gefolgt von dem Polen zurück in die Garage, wo er sich direkt vor mich stellte und auf mich hinabsah. "Ich hab nie gesagt, dass deine Größe ein Problem ist. Eigentlich bist du perfekt, weil ich dich ganz einfach als Armstütze nutzen kann du kleiner Kampfzwerg." grinste er und legte einen Arm um meine Schulter.

"Mein Skateboard." sagte ich und deutete auf das Regal. Tyren seufzte übertrieben und hielt es wenige Minuten später in der Hand. "Bitteschön Prinzessin." flüsterte er direkt neben meinem Ohr und drehte sich mit einem frechen Grinsen um. Wie versteinert blickte ich ihm hinterher.

"Was war das denn?" murmelte ich zu mir selbst und fuhr mir durch meine blonden Haare, die auch mal wieder ein Stück abkönnten.

Eine Nachricht von Roxy ließ mich aus meiner Trance erwachen. Kopfschüttelnd verließ ich die Garage wieder und traf sie im Flur auf der Treppe. Von Tyren fehlte bereits wieder jede Spur aber ich wusste, dass er oben bei Stella war, denn ihr Lachen war kaum zu überhören.

"Bist du fertig?" Ich nickte und schloss hinter mir die Tür.

"Also Süße, erzähl. Auf wie viel hast du runtergehandelt?" grinsend drehte Sie sich zu meinem Auto, welches im Hof stand und ich biss mir lachend auf die Lippe. "Das würde ich auch gerne wissen. Hey Roxy." kam es von einer bekannten Stimme und wie aus den nichts tauchte Luis neben mir auf.

"Hälfte." platzte es aus mir heraus und sowohl Luis als auch Roxy schauten mich mit geweiteten Augen und offenen Mündern an. "Auf die Hälfte!? Wie lang hast du verhandelt? 3 Stunden oder vielleicht 4?"

"Eine Stunde." lachte ich und blickte zu Luis, der sprachlos den Kopf schüttelte. "Du bist das verrückteste Mädchen, was ich kenne, aber das Auto leihe ich mir gerne mal aus." Jetzt war ich diejenige die den Kopf schüttelte. "Wenn du überhaupt mal das Glück haben solltest, deinen Arsch auf diese Sitze zu drücken."

"Mein Arsch ist prächtig." protestierte er und in dem Moment tauchte auf Jonny neben seinem Bruder auf, weshalb Luis sofort seine Augen verdrehte und die Arme verschränkte. "Wer's glaubt Bruderherz. Und jetzt beweg deinen prächtigen Arsch in die Küche und räum die verdammte Spülmaschine aus." Jonny haute Luis auf den Hinterkopf und drehte sich dann zu mir.

"Sei es dir gegönnt kleine Wess, aber wehe, du schrottest das Auto, dann komm ich mit meinen polnischen Brüdern um die Ecke." Luis und ich warfen Jonny einen verstörten Blick zu, den er aber gekonnt ignorierte.

"Meine polnischen Brüder? Wo?"

Tyren trat aus der Tür und überfordert schaute ich mich um. Wo kamen auf einmal diese ganzen Menschen her? Schlagartig drehte sich alle in seine Richtung und beobachtete ihn dabei, wie er neben mir zum Stehen kam.

"Wer bist du denn?" fragten die Brüder gleichzeitig und schenkten Tyren einen prüfenden Blick, doch so wie dieser Idiot nun mal war, legte er locker einen Arm um meine Schulter und zog mich somit näher an sich.

"Was? Habt ihr es noch nicht gehört? Ich bin Skys reizender Freund." Frech grinsend blickte der Pole auf mich hinab und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Unfähig etwas zu tun, schaute ich zwischen Roxy, Tyren und den beiden Jungs her.

"Ihr seid was?!" platzte es aus Roxy heraus und erreichte somit genau die Reaktion die Ty offensichtlich sehen wollte, denn sein Grinsen wurde breiter.

"Nein sind wir nicht." Ich schlüpfte aus seiner halben Umarmung und warf ihm einen warnenden Blick zu. Dann drehte ich mich zu meiner besten Freundin um und seufzte. "Können wir endlich weg hier?"

Ohne die drei Jungs, die sich gelassen miteinander unterhielten, nochmal zu beachten lief ich über den Hof und folgte Roxy. "Kommt eigentlich noch jemand mit?"

Sie nickte. "Aaron, Damian und Maya kommen noch. Ich hab gesagt wir treffen uns vorne an der Ecke."

Ich nickte verstehend und nahm erneut Schwung, bevor ich mich einfach rollen ließ und den angenehmen Wind, der mir entgegenkam, genoss.

My Perfect SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt