Kapitel 21

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Gilbert öffnete mir die Tür und lässt mir den Vortritt. Langsam gehe ich rein, ein bisschen Angst hatte schon schon. Wenn wird Gilbert wohl mit gekommen haben? Warum ist er anderes? Tausende Fragen waren in meinem Kopf, bis ich einen Mann vorm Feuer sitzen sah. Ich musterte ihn kurz und sah dann verwirrt zu Gilbert. Er lief an mir vorbei zu seinem Freund. „Das ist Sebastian", stellte er ihn mir vor. „Und das ist Amalia, sie wird hier erstmal wohnen", erzählte Gilbert. „Freut mich dich kennen zu lernen, Sebastian", ich lächelte ihn an und streckte ihm meine Hand entgegen. Dieser nahm sie lächelnd entgegen „mich auch". Gilbert ging an uns vorbei in der Zimmer von seinem Vater und kam einige Minuten später mit einer dicken Jacke wieder. „Er würde sich freuen wenn jemand sie wertschätzt", sagte er und gabt sie Sebastian. „Danke Mister Blythe", Sebastian sah zum Himmel während er sich bedankte und die Jacke überzog. „Ist alles Ok?", fragte ich Gilbert leise. Er nickte nur stumm, man konnte ihm ansehen, dass er den Tod seines Vaters noch nicht verkraft hatte, aber dies ist auch völlig normal...
„Dann zeige ich euch mal wo ihr schlafen könnt", sagte Gilbert. Sebastian und ich liefen ihm hinterher. Zuerst zeigte er Sebastian ein Zimmer, wo dieser auch sofort blieb und dann ging er mit mir die Treppen hoch. „Ich habe leider nur noch dieses eine Zimmer, aber ich schlafe einfach dort drüben", er machte die Tür auf und zeigte auf eine Couch die auf der anderen Seite des Zimmers stand. Ich wusste das er noch ein anderes Zimmer hatte, aber ich kommt ihn verstehen... Es war das Zimmer seines Vaters, es ist kein Wunder, dass er es so lassen will wie er es hinterlassen hat.
Ich sah mich weiter im Zimmer um, neben einem Fenster stand ein großes Bett, was wahrscheinlich eigentlich Gilberts war. Daneben waren kleine Nachtische und an der Wand war ein großer Kleiderschrank. „Du kannst dort schlafen, in meinem Bett", bestätigte er meine Vermutung. „Danke Gil", ich ging zu ihm und umarmte ihn kurz.

Ich saß gerade in der Küche, als es an der Tür klopfte. Ich wollte gerade aufstehen als Sebastian mich stoppte „ich gehe schon, bleib sitzen". Er ging zu Tür und unterhielt sich kurz mit einer Frau, von hier aus konnte ich nicht erkennen wer sie war... „Blythe! Hier will dich eine sehr überraschte Frau sprechen", rief Sebastian. Ich sah verwirrt zu Gilbert, der gerade aufstand und ging ihm aus Neugier hinter her. „Miss Cuthbert, was für eine schöne Überraschung", begrüßte Gil sie. Ich stellte mich hinter die beiden Jungs und sah zu ihr. „Hallo Gilbert, willkommen zuhause", begrüßte sie ihn und sah zu mir „und auch hallo Amalia", ergänzte sie. „Guten Tag Miss Cuthbert", begrüßte auch ich sie. „Kommen sie doch bitte rein", kam es von Gilbert und er ging zur Seite. „Oh nein, nein. Ich wollte nur fragen ob du zu uns zum Weihnachtsdinner kommen möchtest", erklärte sie. „Das ist ein sehr freundliches Angebot", antwortete Gilbert und sah zu Sebastian und mir. „Oh und selbstverständlich seit ihr auch eingeladen, Amalia und Sebastian", ergänzte sie. Ich lächelte sie dankend an. „Ich würde mich sehr freuen", sagte Sebastian lächelt. „Dann gehe ich mal wieder", verabschiedete Miss Cuthbert sich.

The broken girl | Gilbert Blythe ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt