Kapitel 10

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Unsere Augen trafen sich und zogen sich an. Unsere Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt, mein ganzer Körper fing an zu kribbeln. Endlich berührten unsere Lippen sich, dieses Gefühl war unbeschreiblich. Es war unglaublich, ich würde ihn am liebsten nie beenden, doch wir mussten es leider. „Gute Nacht, Amalia", sagte er, wo durch ich endlich aus meiner Starre kam. „Gute Nacht Gil", sagte ich und sah ihm noch mal zu ihm, als ich mich auf dem Weg machte.

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem Lächeln auf dem Lippen auf. Ich dachte den ganzen Abend an nichts anderes, der letzte Gedanke war Gilbert.
Ich stand auf und suchte mir ein Kleid raus. Als ich umgezogen war, lief ich schnell nach unten und machte etwas zum Essen fertig. „Deine Mutter ist heute mit Olivia in der Stadt", war das erste was mein Stief-Vater zu mir sagte. Ich nickte nur und machte das Essen weiter. Er ging ins Esszimmer und ich nahm das fertige Essen und stellte es schnell auf den Tisch. Ich nahm mir noch ein Brot und nahm meinen Mantel. „Du kommst heute pünktlich nach Hause", kam es ernst von ihm. „Ich werde es versuchen", sagte ich während ich meinen Mantel an zog. „Nicht versuchen, machen!", rief er wütend. „Ok...", ich lief aus dem Haus und machte mich auf den Weg.

Nach einigen Metern konnte ich schon das Schulgebäude sehen. Draußen standen schon die Mädchen. „Hallo", begrüßte ich sie. „Ist heute nicht ein atemberaubender Tag?", fragte Anne. „Ja das ist er", kam es von der lächelnden Diana. „Gilbert sah gestern so traurig aus", sagte Ruby nachdenken. „Er hat seinen Vater verloren", erklärte Diana sich ein. „Das ist doch schon Wochen her! Er soll endlich wieder in die Schule", bettelte Ruby. Ruby ist so in ihn verliebt... kann ich ihr das antun? Soll ich erzählen das wir uns geküsst haben? Wird sie enttäuscht sein? Tausend Gedanken waren in meinem Kopf. „Amalia kommst du? Der Unterricht beginnt", rief Ruby und holte mich zurück in die Wirklichkeit. Ich nickte schnell und lief hinter ihr her.
Im Unterricht musste ich immer wieder an unseren Kuss denken. Meinte er es ernst oder waren keine Gefühle da? Ich muss ihn heute sehen! Egal wie, aber ich muss zu ihm.

Der Lehrer beendete endlich den Unterricht, weshalb ich schnell meinen Mantel holte und mich von allen verabschiedete. „Du hast es aber eilig", lachte Tillie. „Ja ich muss bevor ich nach Hause gehe noch schnell wohin, bis morgen", rief ich und ging so schnell ich konnte zu Gilbert.

Ich klopfe an seine Tür und wenige Sekunden später machte er schon auf. „Kommst du jetzt jeden Tag, Amalia?", fragte er schmunzelt. „Ach sein doch leise", lachte ich. „Ich muss nach Hause treffen wir uns heute Abend? Ich muss noch mit dir reden", fügte ich hinzu. „Ja gerne", erwidertet er. „Bis später", ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und lief nach Hause.

„Ich bin wieder da", rief ich.

The broken girl | Gilbert Blythe ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt