Kapitel 7

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Hallo, ich bin es mal wieder. Dieses Kapitel ist jetzt Kapitel 7 von 11 und ich dachte mir, als Entschädigung werde ich im Laufe des heutigen Abends (zwischen 18:00 Uhr und 00:00 Uhr) die Kapitel 8-11 hochladen. Damit wird meine Geschichte dann auch beendet sein. Jetzt aber erstmal viel Spaß (hoffentlich) mit Kapitel 7.

Draco. Was machte Draco hier? Pansy sprang von ihrem Stuhl auf, unsicher, ob sie davonrennen oder auf Draco zugehen sollte. Sie entschied sich für letzteres. Was hatte sie schon zu verlieren? "Hey, Draco." Die Worte klangen nicht herzlich, das fiehl ihr sofort auf. Im Gegenteil, sie klangen leicht abschätzend und eine Spur arrogant. Draco sah Pansy erschrocken an: "Pans? Was machst du hier?" Pansy musterte ihn. Er trug ein Hemd und eine Jeans, tatsächlich Muggelklamotten. Er sah leicht verschwitzt aus und knetete seine Hände, so, wie er es immer tat, wenn er nervös war. "Feiern. Ich bin mit Hermine hier. Deine Anwesenheit ist nicht erwünscht." Draco sah sie leicht verzweifelt an: "Hör zu, Pansy, es tut mir leid, okay? Ich liebe dich nicht, nicht so, auch wenn ich das behauptet habe. Als du damals erwähnt hast, dass Granger in deinem Dorf wohnt, sind bei mir alle Sicherungen durchgebrannt. Ich wollte nichts mehr, als dich und Granger finden. Du weißt ziemlich genau, wie schuldig ich mich gegenüber Potter fühlte und immernoch fühle. Ich dachte, Granger könnte ihn vielleicht irgendwie dazu bringen, sich mit mir zu treffen und mir zuzuhören. Ich sah das als meine einzige Chance und ich hatte Angst, dass du es dir mit Granger verscherzt, weil du das früher immer getan hast. Aber es tut mir leid, dass ich dich so ausgenutzt habe und ich freue mich auch für dich, dass du und Granger jetzt scheinbar befreundet seid oder so."

Pansy sah ihn an, wie er da stand, so verzweifelt und in sich zusammengesunken und da musste sie ihn einfach umarmen. Draco war am Ende, genau so wie sie es war und Draco war die einzige Person, der sie je vertraut hatte. Hermine war gerade dabei, auch ihr Vertrauen zu gewinnen und gerade deshalb brauchte Pansy die Bestätigung, dass sie gut genug war. So standen sie beide eng umschlungen in einem Club, weinend an der Schulter des jeweils anderen und es fühlte sich perfekt an. Perfekt unperfekt.

"Pansy und... Draco? Ähm... Ich wusste nicht, dass er hier ist. Können wir kurz reden?" Pansy erschrak riesig, als sie plötzlich Hermines Stimme hörte. Sie ließ sich sofort von Hermine mitziehen, auch wenn sie keine Ahnung hatte, was los war. Kurz vor den Frauentoiletten blieb Hermine stehen. "Pansy?" "Mhm?" Pansy beobachtete Hermine, wie sie da vor ihr stand, so unsicher und schüchtern. Sie musste ihr Urteil von vorher zurücknehmen. Hermine war nicht nur hübsch oder heiß, sie war schön. Wirklich schön. Warum war ihr das nie vorher aufgefallen? "Bist du wirklich mit Draco verheiratet?" Diese Frage warf Pansy komplett aus der Bahn. "Natürlich nicht, warum sollte ich?" "Du hast das damals behauptet. Aber gerade wirkte es nicht so." Jetzt erinnerte Pansy sich. In ihrem ersten Gespräch hatte sie tatsächlich behauptet, verheiratet zu sein. Sie wusste bis heute nicht, warum. "Das war nicht so gemeint, schätze ich. Ja, du musst mich falsch verstanden haben." Hermine sah sie kritisch an, bevor sie mit den Schultern zuckte und wieder begann, zu lächeln. "Nebenbei, ich habe jemanden kennengelernt. Er heißt Phillipp und ich habe eben bereits mit ihm getanzt, vielleicht hast du ihn gesehen?"
Pansy schaute Hermine geschockt an. Das war nicht Hermines Ernst, oder? Dieser Typ? "Freut mich für dich, Hermine. Ich muss dann auch wieder zu Draco zurück, bis später."

Pansy drängte sich durch die Massen an Menschen. Dabei sah sie auch diesen Typ, mit dem Hermine getanzt hatte. "Hey, du da!" Der Typ- Phillipp- wandte sich sofort zu ihr um. Er sah tatsächlich besser aus, als sie gedacht hätte. Trotzdem. "Lass Hermine in Ruhe, ja?" "Warum sollte ich?"

Warum sollte er? Das war doch ganz klar: ... Ja, warum sollte er? "Ähm...", meinte Pansy wenig geistreich, "Ich hab keine Ahnung? Der Alkohol, genau- Ich muss dann auch."
Verdammt. Was war das denn gewesen? Schnell drängte Pansy sich bis zu Draco durch.
"Dray? Wollen wir reden?" Draco nickte nur und beide verließen im Eiltempo den Club.

Draußen angekommen standen beide erstmal etwas ratlos rum, bis Draco entschied, mit Pansy in sein Hotelzimmer zu gehen. Weg von der stickigen Straße, die fast leer war und ihnen doch brechend voll vorkam.
Im Zimmer angekommen schwiegen beide erstmal. Pansy stellte sich ans Fenster und schaute auf die Straße hinunter. Die Straße, auf die vielleicht Hermine gleich mit diesem blonden Kerl treten würde, um ihn mit zu ihr nach Hause zu nehmen. Pansy nahm nur am Rande wahr, wie Draco hinter sie trat. "Woran denkst du?" Draco hatte seine Hände auf ihre Schultern gelegt. Für jeden Außenstehenden musste es so aussehen, als seien sie ein Paar. "An Hermine. Immer nur an Hermine." Diese Worte waren schneller über ihre Lippen gekommen, als sie ihren Sinn überhaupt erfasst hatte. Sie konnte Dracos Grinsen förmlich spüren. Sein belustigter Blick brannte auf ihrer Haut und sie drehte sich schwungvoll um: "Ich weiß schon, was du jetzt denkst, aber du glaubst das doch nicht wirklich, oder? Ich meine, Hermine und ich?" Draco lächelte milde: "Pansy, du bist lesbisch und das du Hermine magst, wirst du wohl kaum mehr leugnen können. Was ist also so abwegig daran?" Nichts. Und genau das war das Problem.

"Verschieden und doch so gleich"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt