24. Kapitel

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Liam PoV

Mali wollte heute mit mir reden. Als sie mir das gestern gesagt hat, ist mein Herz stehen geblieben. Ich dachte, sie mach jetzt Schluss oder erzählt mir, dass sie krank ist oder zurück nach Deutschland geht. Sie versuchte zwar, mich zu beruhigen, aber es gelang ihr nicht wirklich.

Wir waren gestern einfach bei mir zuhause geblieben und da ich in letzter Zeit nicht hier war und nicht im Haushalt geholfen hatte, machte ich für uns alle zusammen Frühstück. Es gab Aufbackbrötchen, Rührei, Speck, verschiedene Marmeladen und ich hatte sogar Croissants besorgt!

Der Tisch war schon gedeckt, eigentlich fehlten jetzt nur noch die anderen.

Kaum hatte ich den Gedanken zuende gedacht, kamen Mel und Harry in die Küche. Die beiden passten einfach unheimlich gut zusammen. Mel trug eine Boxershorts von Harry und ein Top, Harry lief in Joggingshose und, wie so oft, oberkörperfrei durch die Gegend.

"Wow, ist Leeroy zu besuch?", fragte Harry grinsend. "Klappe Harold!", gab ich zurück. Mel kicherte, was Harry dazu veranlasste, sie durchs Wohnzimmer zu jagen, worauf hin sie rumkrisch und keine Minuten später stand Niall in T-Shirt und Jogginghose im Wohnzimmer.

"Was ist denn hier los?", fragte der blonde Ire und warf Harry und Mel, die sich gegenseitig kitzelnd auf der Couch lagen, einen seltsamen Blick zu.

"Mel hat mich provoziert!", kam es als Antwort von Harry. "Gar nicht! Aber Harold, ich meine, das ist einfach lustig!", reklamierte Mel. "Setz dich einfach. Ich wette, du bist am Verhungern, Nialler.", grinste ich meinen besten Freund an.

"Ja. Ich bin am Verhungern. Also, her mit dem Essen, Payne!", rief er mit einer so schlecht gespielten ernsten Miene, dass ich sofort wieder anfangen musste zu lachen.

"Ich habe grade beschlossen, dass Perrie und ich in Perries Wohnung ziehen.", murrte Zayn und ließ sich an den Tisch fallen. "Der Lärm ist ja kaum auszuhalten." "Malik, du solltest dich jetzt noch nicht beschweren. Warte erst mal ab, wie es dann mit Elounor im Haushalt wird.", grinste Niall Zayn an.

"Mach dem Armen doch keine Angst!", kam es von Eleanor, die mit Louis in die Küche kam. Jetzt fehlte nur noch Mali. "Wo ist denn deine Freundin?", fragte Louis und fuhr sich müde durch die Haare.

"Liams Freundin steht hinter dir und hat einen Namen.", kam es mürrisch von Mali. "Guten Morgen, Mali.", begrüßte Louis sie nun und legte eine besondere Betonung auf ihren Namen.
"Guten Morgen, Louis.", erwiderte Mali mit der selben Betonung.

Da wir jetzt alle zusammen saßen, begannen wir eifrig zu essen und den Tag zu planen.

"Also ich leihe mir heute mal Liam und Mel aus.", kam es von Mali. "Eigentlich müsste es heißen, dass du dir Mel ausleihst. Wenn wir Zeit mit Liam verbringen, dann leihen wir uns den aus.", grinste Niall und Harry schmollte: "Was soll ich denn dann in der Zeit machen?"

"Das, was du gemacht hast, bevor du mich kennengelernt hast, Styles.", gab Mel grinsend zurück. "Was haltet ihr davon, wenn wir shoppen gehen?", fragte Eleanor. "Und dann gehen wir noch zu Nandos und abends treffen wir uns einfach alle wieder hier."

"Hört sich nach einem Plan an.", stimmten die anderen zu.

"Na gut, dann ist das ja erledigt.", nickte ich und steckte mir den letzten Löffel Rührei in den Mund. "Dann gehe ich mich mal fertig machen. Kommst du mit?", fragte ich Mali, aber die schüttelte den Kopf. "Ich bin noch am Essen.", gab sie grinsend die Erklärung.

Seufzend verließ ich den Tisch, nahm mir eine Jeans und ein T-Shirt und verschwand im Bad. Sofort kreisten meine Gedanken wieder um das gefürchtete Gespräch, dass ich gleich mit den beiden führen würde.

Eine halbe Stunde später waren Mel, Mali und ich fertig und standen an der Tür. "Bis heute Abend!", tönte es beihahe synchron aus unseren Mündern. Mel öffnete die Tür und wir flitzten zu dem Auto von Mali, mit dem wir zu ihr fahren würden. Erst hatten wir überlegt, in ein Café zu gehen, das war uns dann aber doch allen zu riskant.

Die Fahrt verlief unangenehm still, nur die Musik lief im Hintergrund, aber das machte das seltsame Gefühl nicht unbedingt besser.

Endlich kamen wir an Malis Wohnung an und wir gingen schnell rein. "Will jemand was trinken oder was essen?", fragte Mali und lief nervös hin und her. Ich beobachtete sie und auch Mel war ihr einen kritischen Blick zu.

"Mali, setz dich hin. Du machst Liam und mich nervös.", sagte Mel und setzte sich auf die Couch. Seufzend lief Mali zu Mel und ließ sich neben sie sinken. Noch nervöser als vorher schon setzte ich mich ebenfalls.

"Mali hat dir ja erzählt, was ihr passiert ist.", begann Mel schließlich. Ich musste daran denken, wie Mali mir von Jack erzählte hatte. Ich hatte in meinem Leben zuvor noch nie einen solchen Hass und eine solche Wut auf jemanden verspürt, wie in diesem Moment.
Angespannt nickte ich. "Und du hast ja auch schon mitbekommen, wie sehr manche Sachen sie noch verängstigen und sie immer wieder zusammenbrechen lassen."

Jetzt dachte ich an die vielen Szenarien, wo sie auf einmal in Tränen ausgebrochen ist. Als ich sie kennen gelernt habe, im Restaurant, gestern...
Auch dieses Mal nickte ich. "Gestern dachte Mali, dass der Pizzabote Jack ist. Deshalb ist sie zusammen gebrochen."

Ich warf meiner Freundin einen Blick zu. Zusammengesunken und blass saß sie auf ihrem Platz, ihre Hände nestelten nervös an ihrem Armband und sie hielt den Blick gesenkt. Obwohl man ihr den Schmerz und die Angst ansah, war sie immer noch wunderschön.

"Gestern habe ich mit Mali geredet. Ich wollte sie schon vor einem Jahr zu einem Therapeuten schicken, aber sie wollte nicht. Mali wollte nicht mit einer fremden Person reden und zwischenzeitlich schien es ihr auch besser zu gehen, deshalb habe ich sie nicht mehr darauf angesprochen. Aber der Tag gestern hat uns beiden die Augen geöffnet. Mir hat es gezeigt, dass es falsch war, sie nicht zu einem Arzt zu schicken und sie weiß nun, dass es besser für sie ist, professionelle Hilfe anzunehmen."

Endlich sah Mali auf und blickte mir in die Augen. Sie hatte Angst, dass ich nun schlecht über sie denken könnte! Ich stand auf und ging zu ihr. Sofort senkte sie den Blick wieder. Ich nahm ihr Kinn und zog es sanft und vorsichtig hoch, so dass sie mir doch wieder in die Augen sah.

"Mali. Hör mir zu. Ich liebe dich. Mir ist es egal, ob du zu einem Therapeuten gehst oder nicht. Das ändert doch nichts an deiner Person! Ich will immer für dich da sein, egal ob es dir gut oder schlecht geht. Du brauchst keine Angst haben, dass ich dich verlasse oder dir weh tue. Du gehörst zu mir. Wir sind Liali. Ich pass auf dich auf."

Sie hatte Tränen in den Augen. "Du verlässt mich nicht.", flüsterte sie. "Nein. Niemals."

Sie lehnte sich vor und umarmte mich. Sie küsste mich nicht, sie bewegte sich nicht, sie hielt mich einfach fest.

So verharrten wir eine Weile, schließlich sagte Mel dann: "Mali. Ich habe noch eine Bitte an dich. Du musst es natürlich nicht sofort tun, lass dir damit Zeit, aber bitte, bitte sag den anderen bald Bescheid. Erzähle auch ihnen, was dir passiert ist. Es macht sie kaputt, dich jedes Mal so zu sehen. Harry meinte letztens, dass er Angst um dich hat und dass es ihn nervt, dass er dir nicht helfen kann und auch Eleanor macht sich Sorgen. Bitte, rede einfach mit ihnen."

Ich wusste nicht, wie Mali reagieren würde. Sie hatte eine Weile gebraucht, bis sie sich mir öffnete. Würde sie es fertig bringen, ihnen so schnell die Wahrheit zu sagen?

Zu meinem Erstaunen nickte Mali. "Ich werde es versuchen. Aber jetzt sollten wir erstmal nach einem guten Therapeuten gucken.", murmelte sie. Ich hielt sie immer noch im Arm und drückte sie ein bisschen fester.

"Ich liebe dch."

Hallo ihr Lieben ♥
Ich hoffe, ihr habt eine schöne Woche :)
Meine ist eher so muttelmäßig, hab eine leichte Gehirnerschütterung :D
Aber nagut, manche Menschen haben ´für so was einfach einen leichten Hang xD
Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel!
Und danke für die unglaublich vielen Reads ♥
´Liebst, Emme

1353 Wörter

 

Fireproof // OneDirection FanFiction // Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt