Nach dem wir einige Dinge besprochen hatten, setzten wir uns alle gemeinsam auf die Couch. Mali lag in meinem Arm und ich hielt sie ganz fest. Die Wochen ohne sie waren der absolute Horror, selten ging es mir in meinem Leben so schlecht, wie in dieser Zeit. Sanft streichelte ich ihren Rücken und gab ihr immer wieder Küsse auf den Scheitel und sie schien es zu genießen, denn sie bewegte sich kaum und beschwerte sich auch nicht, wie sie es sonst oft tat, wenn ich ihren Haaren zu nahe kam.
"Wollt ihr euren Softporno nicht wo anders drehen?", fragte Harry nach einer Weile. "Klappe, Harry. Ihr beide dreht echte Pornos, die die ganze Nachbarschaft hören kann, also lass uns in Ruhe." Eigentlich wollte ich gar nicht so genervt reagieren, aber ich wollte einfach nicht gestört werden, dazu genoss ich die Zeit einfach zu sehr. "Hast recht, sorry.", entschuldigte er sich und ich wusste, dass es ihm wirklich unangenehm war.
"Passt schon.", erwiderte ich und widmete mich dann wieder Mali. Die bewegete sich auf einmal, sprang auf und rannte zur Toilette. Besorgt stand ich auf und ging ihr hinter her. "Alles gut?", fragte ich sie. Ich ging nicht ins Bad, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie wollte, dass ich sie kotzen sehe. "Ja, das kommt von der Schwangerschaft. Danke, dass du draußen bist.", hörte ich sie von drinnen und dann übergab sie sich ein weiteres Mal. "Sag mir, wenn du was brauchts. Mir macht das nichts aus, ich werde dich in neun Monaten noch ganz anders erleben.", sagte ich zu ihr, aber das war definitiv nicht die richtige Aussage. "Erwähne die Ereignisse, die in neun Monaten passieren werden nochmal, und ich trete dir so dermaßen in den Hintern, dass du dann neun Monate lang nicht mehr sitzen kannst.", fauchte sie und ich musste lachen.
"Ruf mich, wenn du mich brauchts.", sagte ich noch zu ihr und dann fügte ich noch "Ich liebe dich." hinzu. "Ich dich auch.", kam es von der anderen Seite der Tür. Ich ging zurück ins Wohnzimmer, wo Louis mich mitleidig ansah. "Die ersten Wochen sind die schlimmsten, glaub mir. Dann wird es langsam besser." Für die Aussage fing er sich einen Schlag von El ein. "Klappe! Ihr beide tragt immerhin kein kleines Lebewesen in eurem Bauch. Stellt euch das mal vor, das ist total creepy!"
Wo sie recht hat, hat sie recht. Seufzend ließ ich mich auf das Sofa sinken. "Was darf Mali eigentlich alles nicht essen?", fragte ich. "Also Koffein geht eigentlich in Ordnung, sie sollte es nicht übertreiben. Sie darf nichts rohes Essen und Alkohol und Zigaretten sind natürlich auch Tabu, auch für dich!", begann El aufzuzählen. Das einzige Problem könnten die Kippen werden, denn ich war mir sicher, dass die nächsten Monate eher stressig werden und ich meine, Mali ist Stressraucherin.
"Die Kippen habe ich schon weggeschmissen und ich sag es dir, es war nicht leicht.", grummelte meine Freundin, die gerade wieder kam. Ihre Stimme war rau und ihre Augen gerötet. "Komm her, Baby.", sagte ich und zog sie wieder an mich. "Wir schaffen das. Wir schaffen alles."
Wir blieben noch eine Weile zusammen, irgendwann verabschiedeten sich Perrie und Zayn, auch Mel und Harry gingen bald und da Niall sich unter den ganzen Pärchen ziemlich doof vorkam, ging auch er bald in sein Zimmer. Zum Schluss saßen nur noch Eleanor, Louis, Mali und ich im Zimmer.
"Ist das zu glauben, Liam? Jetzt werden wir ungefähr zeitgleich Daddys.", strahlte Louis mich an. "Nein, es ist nicht zu glauben.", murmelte ich. Irgendwie war es alles so unwirklich. Ich, Liam Payne, bekomme mit der Frau, die ich liebe, ein Kind und das definitiv viel früher, als wir es geplant hätten, denn vorher haben wir noch nicht mal über Kinder nachgedacht!
"Schatz, ich denke, wir sollten den beiden Zeit geben, das Ganze sacken zu lassen, es ist ja noch alles mehr als frisch.", sagte Eleanor und legte Louis eine Hand auf den Arm. Ich bemerkte den dankbaren Blick, den Mali ihr zu warf. Ich glaube, für Mali war die ganze Situation noch viel schlimmer als für mich. Unwillkürlich drückte ich sie enger an mich.
"Wenn dir das alles zu schnell geht, dann sag mir das bitte.", flüsterte ich. Ungläubig sah sie mich an. Was hatte ich diesmal schon wieder gemacht?"Meinst du das ernst? Ich kenne dich noch nicht mal ein ganzes Jahr lang und ich habe mit dir schon mehr durchgemacht, als mit Jack damals. Ich bin schwanger und werde mit dir zusammen ziehen, außerdem bist du in einer weltberühmten Boyband, ich weiß, du willst das nicht aus meinem Mund hören, aber er ist so.", zählte sie auf.
"Da muss ich deiner Freundin recht geben.", sagte Eleanor. "El, du würdest Mali sogar recht geben, wenn sie nicht recht hätte.", sagte ich stöhnend und Louis nickte bestätigend. "Das stimmt." El zuckte mit den Schultern. "Sowas nennt man Loyalität."
"Liam, ich gehe auch ins Bett.", sagte Mali, stand auf und küsste mich und verschwand dann. Ich merkte ihr an, dass sie einen kurzen Moment für sich selbst brauchte und blieb deshalb sitzen, was El mit einem kritischen Blick quittierte. "Wieso gehst du ihr nicht hinter her?", fragte sie mich skeptisch.
"Sie möchte kurz alleine sein." "Hat sie dir das gesagt?" "Nein, aber mittlerweile kenne ich sie gut genug. Louis weiß auch, wenn du keinen Bock auf ihn hast, ohne dass du es ihm sagen musst.""Die Runde geht an dich.", sagte sie, stand auf und ging. "Gute Nacht, Babe." Sie küsste Louis auf die Nasenspitze und ging. "Sie hat keinen Bock auf mich.", seufzte Louis und ich musste lachen. Irgendwann verstummte mein Lachen und wir saßen einfach da und schwiegen, Nach ein paar Minuten brach ich das Schweigen.
"Ich habe Angst, man. Ich habe wirklich panische Angst." "Ich auch, Liam. Glaub mir, diese Angst habe ich auch. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, Vater zu werden. Natürlich freue ich mich, ich liebe El ja auch über alles und ich bin mir sicher, dass wir das schaffen, aber ich habe trotzdem Angst.", antwortete Louis. "Weißt du, ich habe halt das Gefühl, dass es zu früh für uns ist. Ich weiß nicht, ob ich schon Vater sein kann, ich meine, guck uns doch mal an! Wir sind eigentlich gigantische Riesenbabys."
"Irgendwann ist einfach der Zeitpunkt da, an dem du erwachsen werden musst. Und bei uns ist der jetzt. Liam, du wirst der beste Papa sein, den Mali sich für euer Kind wünschen kann. Ihr beide passt perfekt zusammen und ihr schafft das! Außerdem seid ihr ja nicht alleine. Das sind El und ich auch nicht. Wir haben euch und die Anderen und bei euch ist es genauso. Ihr habt uns und die Anderen. Egal, was jetzt auf uns zu kommt, wir meistern das zusammen!"
Dankbar sah ich Louis an. Natürlich, Niall war mein bester Freund, aber hier konnte er mir weiß Gott nicht helfen. Wir verfielen wieder in ein Schweigen, dann kam Mali ins Zimmer. Sie trug ein weißes Nachthemd uns sah verdammt müde aus. Müde, aber wunderschön. "Kommst du? Ich brauche meine Wärmflasche.", murmelte sie schläfrig. "Natürlich, Sweetheart."
"Nenn mich nie wieder Sweetheart, sonst bekommen wir ein Problem.", knurrte sie, drehte sich um und verschwand. Ich warf Louis, der sich hinter mir einen ablachte, einen vernichtenden Blick zu und ging hinter meiner Freundin hinterher. Nein, nicht meiner Freundin, sondern meiner großen Liebe.
Denn das war Mali, meine große Liebe!
Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel! Ich kann es kaum glauben, dass wir die 100 Votes geknackt haben :)
Liebst, Emme ♥1256 Wörter
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Fireproof // OneDirection FanFiction // Liam Payne
FanfictionWas passiert, wenn man sich in Liam Payne verliebt? Kann das überhaupt gut gehen? Und was passiert, wenn man von der Vergangenheit eingeholt wird?