20. Kapitel

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Am nächsten Morgen saßen Liam und ich bei mir in der Küche. Ich hatte Spiegeleier und Speck gemacht, dazu gab es Brot und Orangensaft. Wir genossen die Ruhe, es lief kein Radio, kein Fernseher, wir waren einfach zu zweit.

"Liam?", fing ich schließlich an. Ich hatte die halbe Nacht wach gelegen und mir die Worte zurecht gelegt, um ihm zu sagen, was mich so kaputt gemacht hat. Und jetzt wollte ich es endlich hinter mich bringen.

"Was ist los?", fragte er und schaute mich besorgt an. "Hast du Schmerzen?" Ich lächelte über seine Fürsorge und schüttlete dann den Kopf. "Was du gestern gesagt hast, über Harry, hat mir einiges klar gemacht. Ich bin keine Person, die sich leichtfertig verliebt, nicht mehr. Ich möchte, dass du weißt, auf was du dich mit mir einlässt, denn auch, wenn es mir momentan gut geht, das ist nicht immer so. Ein paar Mal hast du es ja schon mitgekriegt."

Mittlerweile schien er zu wissen, auf was das Gespräch hinaus läuft. "Mali, du musst es mir nicht erzählen.", sagte er und blickte mir in die Augen. "Ich möchte es aber. Du hast mir gesagt, du liebst mich. Und ich glaube dir. Deshalb sollst du meine Geschichte kennen lernen."

Ruhig lehnte er sich zurück und beobachtete mich aufmerksam. Ich spürte, dass er alle Worte in sich aufsaugen wollte, er wollte mich verstehen und für mich da sein. Das war nur einer der Gründe, warum ich mich in ihn verliebt hatte.

"Der Name Jack sagt dir ja mittlerweile was. Ich habe Jack kennengelernt, da war ich gerade 16 geworden. Bis dahin hatte ich noch nie einen Freund, was für mich nie schlimm war, ich war glücklich, hatte tolle Freunde und gute Noten. Dann lernte ich Jack kennen. Es war auf einer Faschingsparty. Ich hatte ein bisschen zu tief ins Glas geschaut und wollte deshalb raus und nach Luft schnappen. Eigentlich wollte ich Mel noch Bescheid sagen, aber ich konnte sie nicht finden, also nbin ich einfach gegangen. Draußen begegnete ich ihm dann. Er stand dort in der Ecke und hatte eine Zigarette in der Hand. Ich ließ mich neben ihm auf den Boden gleiten und blieb einfach so sitzen. Irgendwann kam er dann und sprach mich an. Er wollte wissen, ob bei mir alles in Ordnung ist. Ich schüttelte den Kopf und sagte immer und immer wieder, dass mir schlecht ist. Er hat mir hoch geholfen und ist mit mir auf und ab gelaufen. Irgendwann bin ich dann eingeschlafen und am nächsten Tag bei ihm in der Wohnung aufgewacht. Ich hatte noch das gleiche Outfit wie am Abend an und ich hatte einen echt miesen Kater. Er kam rein und brachte mir eine Aspirin. Ich habe ausgetrunken und bin dann gegangen, weil mir das alles so furchtbar peinlich war. Zwei Tage später bin ich dann wieder zu ihm gegangen, um mich zu bedanken. Er lud mich zum Essen ein. Wir gingen immer wieder zusammen aus und schließlich kamen wir dann zusammen.

Drei Jahre lang waren wir glücklich zusammen und dann wurde er aber langsam komisch, er ist in etwas reingerutscht, das mir nicht gefallen hat. Immer und immer wieder kam er abends sturzbesoffen nach Hause. Wir haben da schon zusammen gewohnt. Irgendwann fing er auch an, Drogen zu nehmen, mir gefiel das alles nicht, aber ich habe nie einen Ton gesagt, bis er dann das erste Mal gewalttätig wurde. Ich hatte panische Angst und bin weggerannt. Irgendwann hat er angerufen und sich entschuldigt, er wird sowas nie wieder machen, hat er damals gesagt und ich habe ihm geglaubt. Er hat mich nicht mehr geschlagen, aber er trank weiterhin zu viel und hörte auch nicht mit den Drogen auf. Wir stritten ziemlich oft und einmal musste er auf der Couch schlafen, weil ich mich geweigert habe, mit ihm ein Bett zu teilen. Nach einer Weile wurde er dann aufdringlich, ließ immer wieder seltsame Bemerkungen ab und irgendwann versuchte er, mich zu vergewaltigen."

Ich spürte, wie sich Liam neben mir anspannte und legte meine Hand auf seine.

"Ich habe mich gewehrt. Zum Glück hatte ich mein Knie frei und habe ihn damit dahin getreten, wo es ziemlich weh tut. Er hat mich losgelassen und bin weggerannt. Eine Zeit lang kam ich bei Mel unter, aber er hat mich gefunden, hat angefangen mich zu stalkn und mir Angst gemacht. Schließlich habe ich auf ein Gespräch zugestimmt und wir haben uns getroffen. Er hat sich entschuldigt, meinte, was er getan hat sei unverzeihlich und er würde sich selbst dafür hassen. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihm verzeihe, aber nicht zu ihm zurückkann. Damals wurde mir klar, dass er mein Vertrauen und meinen Respekt verloren hatte.

Die Trennung hat mich sehr mitgenommen und ich bin fast daran zerbrochen. Man hat mich kaum mehr gesehen, gegessen habe ich auch fast nichts mehr und schließlich habe ich angefangen, mich selbst zu verletzen. Ich mache das nicht mehr, keine Angst. Kurz bevor ich dann nach London geflogen bin, bekam ich dauernd irgendwelche Nachrichten. Sie waren alle Anonym, aber irgendwann hat Jack einen Fehler gemacht. Ich habe ihn gesehen, wie er eine Drohung vor meine Tür gelegt hat.
Und dann war ich weg. Er wusste nicht wohin. Und eigentlich sollte es so bleiben. Deshalb habe ich so Angst vor den Paparrazzi.", beendete ich die Story.

Liam nahm mich in den Arm. "Es tut mir so leid.", wisperte er in mein Ohr. Ich löste mich von ihm und sah, dass er Tränen in den Augen hatte. "Das brauch es nicht. Es geht mir langsam wieder besser. Ich habe jetzt dich und die Jungs und Mel ist auch wieder bei mir. Jack wird mir nichts anhaben können.", lächelte ich und küsste Liam.

Er erwiderte den Kuss, nahm mich hoch und trug mich ins Schlafzimmer. Wo das endete, könnt ihr euch sicherlich denken...

Hallo ihr Lieben ♥
Entschuldigt bitte, dass so lange nichts kam und jetzt nur ein so kurzes Kapitel, aber es ist ein Lückenfüller, ich habe momentan nicht so viel Zeit :(
Jetzt kennt ihr die Geschichte von Mali und Jack. Ich persönlich bin mit dem Kapitel absolut  nicht zufrieden, aber ich wollte mich gerne melden und euch ein bisschen aufklären.
Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Abend ♥
Liebst, Emme ♥

1038 Wörter

Fireproof // OneDirection FanFiction // Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt