19. Kapitel

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Seit einer Woche war ich wieder aus dem Krankenhaus draußen und erstaunlicher Weise ging es mir gut. Liam kam die ganze Woche jeden Tag vorbei, immer hatte er etwas dabei, mal ein Strauß Rosen, mal Schokolade und einmal hat er mir Ben & Jerrys mitgebracht, weil ich gejammert hatte, ich würde unter Entzug leiden.

Jetzt lag ich auf der Couch, mein Bein war noch eingegipst, aber sonst sah ich wieder einigermaßen normal aus. Liam saß ebenfalls auf der Couch, mein Kopf lag auf seinem Schoß und er strich mir gedankenverloren durch die Haare. Er war die ganze Zeit schon so seltsam drauf.

"Liam, ist alles okay?", fragte ich vorsichtig, er zuckte kurz zusammen. "Ja, wieso?", fragte er und hielt kurz inne, dann spielte er weiter mit meinen Haaren rum.

"in letzter Zeit wirkst du so abwesend. Du machst mir Sorgen.", sagte ich und richtete mich auf, um ihn besser ansehen zu können. "Ich bin nur müde. Die ganze Zeit, die ich im Krankenhaus verbracht habe, war auch nicht ohne.", winkte er ab, aber ich glaubte ihm nicht.

"Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst, oder?", sagte ich mit ein wenig Druck in der Stimme.
"Das Gleiche gilt für dich.", antwortete er schlicht. Jetzt wusste ich, dass definitiv was nicht stimmte.

"Liam. Was zur Hölle ist los.", fuhr ich ihn jetzt an. Ich mochte den Gedanken nicht, dass er mir etwas nicht sagen konnte. "Mich macht es fertig, dass du augenscheinlich nicht mit mir reden kannst!", fauchte er. Verwirrt sah ich ihn an.

"Wie bitte?", fragte ich. "Du hast mich schon richtig verstanden. Weißt du, als du im Koma lagst, hat Mel gesagt, dass sie dich schonmal fast verloren hat und sie das nicht noch mal kann. Als ich dich kennengelernt habe, bist du zwei Mal zusammen gebrochen und so wie ich deine Eltern verstanden habe, bist du quasi abgehauen. Ich weiß so wenig über dich und deine Vergangenheit. Ich will für dich da sein, aber wie soll ich das machen, wenn ich nicht weiß, was los ist!"

Er hatte recht. Er wusste nichts über meine Vergangenheit und er hatte schon zwei Zusammenbrüche miterlebt. Ich war seine Freundin. Er sollte für mich da sein können.

"Ich verstehe, was du meinst. Ehrlich. Deine Ansicht, das es dich nervös macht, was am Anfang passiert ist und du mir da hingehend nicht helfen kannst. Aber ich bin noch nicht bereit darüber zu reden. Die Geschehnisse haben mein Leben geprägt. Mir fällt es nicht leicht, etwas dazu zu sagen. Lass mir Zeit. Irgendwann werde ich dir alles erzählen. Bis dahin akzeptier bitte, dass ich so bin wie ich bin."

Mittlerweile standen mir Tränen in den Augen und auch Liams Augen waren feucht. "Du musst mir vertrauen.", flüsterte ich und beugte mich dann vor, um ihn zu küssen.

Der Kuss war nass durch die Tränen, die sowohl ihm, als auch mir aus den Augenwinkeln liefen und ich spürte, wie sein Körper unter mir erzitterte.
"Mali, ich liebe dich.", flüsterte er, dann beendete er den Kuss und hielt mich einfach nur fest.

Dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen. "Liam. Ich liebe dich. Ich bin mir ganz sicher. Ich liebe dich." Seine Augen begannen zu glänzen und in dem Moment waren wir die glücklichsten Menschen der Erde.

Nachdem ich diesen Satz ausgesprochen hatte, waren wir einfach nur still. Es war nicht unangenehm still, sondern es war so, wie es sein sollte, wenn man sich wohl fühlt.

Nach einer Weile sagte ich dann: "Morgen möchten meine Eltern mit Joel vorbeikommen. Sie fliegen in zwei Tagen wieder nach Deuschland."

Ich war ein bisschen traurig, dass sie London bald wieder verließen, aber irgendwie stimmte es mich auch froh. Es hieß, dass es mir wieder besser ging und da Liam und die anderen die Konzerte für die nächsten 6 Wochen abgesagt hatten, konnte ich auch noch sehr viel Zeit mit ihm verbringen.

Fireproof // OneDirection FanFiction // Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt