26. Kapitel

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Mir wurde übel, als ich Jacks Stimme erkannte und duckte mich reflexartig nach unten. Liam und Niall erhoben sich beide und stellten sich vor mich, so dass Jack mich nicht sehen konnte. Auch Zayn gesellte sich zu uns. Sie warfen Mel, Liam und mir fragende Blicke zu, da sie die Geschichte ja nicht kannten.

Die Jungs brachten mich sicher auf die Toilette. "Das ist Jack?", fragte mich Liam und im gleichen Moment fragte Zayn:" Was zur Hölle ist hier eigentlich los?"

Ich spürte, wie die Tränen mir in die Augen stiegen. "Wie konnte er mich finden?", fragte ich heiser und schon fing ich bitterlich an zu weinen. "Mali, es wird alles gut.", flüsterte Liam. "Ich gehe raus und sage Paul, er soll hier her kommen. Mein Handy ist in meiner Jackentasche."

"Hat von euch keiner ein Handy hier?", fragte ich Zayn und Niall, die beide betroffen den Kopf schüttelten. "Pass auf dich auf. Er ist gefährlich.", flüsterte ich und bevor Liam ging, drückte ich ihm noch einen Kuss auf die Wange. "Ich liebe dich."

Während Liam das Klo verließ, musterten mich Zayn und Niall. "Willst du uns erzählen, was los ist?", fragte Zayn mich schließlich vorsichtig. "Kurzfassung: Der Typ da draußen ist mein Ex, der mich geschlagen hat und mich vergewaltigen wollte."

Mit einem Mal waren Zayn und Niall kreidebleich. "Deshalb die Nervenzusammenbrüche?", fragte Niall. Ich nickte und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, aber es kamen direkt neue Tränen nach.

Niall schloss mich in den Arm und mir blieb nichts weiter übrig, als auf Liam zu warten...

Liam PoV

Nur schweren Herzens ließ ich Mali auf der Toilette zurück, aber Niall und Zayn waren ja bei ihr. Ich hielt den Blick gesenkt und lief zu unserem Tisch. Mel war gerade dabei zu bezahlen und versuchte ebenso wie ich, ihr Gesicht vor Jack zu verstecken.

Louis war mit Eleanor und Perrie schon rausgegangen, nur noch Mel und Harry waren an dem Tisch. Ich griff nach meiner Tasche und wollte mein Handy rausziehen, als eine tiefe und furchteinflößende Stimme nach Mel rief.

Ich sah, wie Mel begann zu zittern. "Melanie, ich weiß, dass du das bist.", knurrte die Stimme. Eine große Hand griff nach Mels Schulter. Als er sie berührte, erstarrte sie. "Nimm deine Finger von ihr.", zischte Harry dem riesigen Typ zu. "Warum sollte ich. Mel und ich, wie sind alte Freunde. Nicht wahr, Melanie?"

Mel drehte sich langsam um, ihr ganzer Körper zitterte, als sie dem schwarzhaarigen Mann in die eiskalten, blauen Augen blickte. "Was willst du hier?", fragte Mel ihn mit zittriger Stimme. "Wissen, wo meine Freundin ist.", sagte er und grinste boshaft.

"Mali ist nicht deine Freundin.", sagte sie. "Und ob sie das ist. Nur, weil sie abgehauen ist, heißt das nicht, dass sie nicht immer noch mir gehört."

Die Art und Weise wie er diese Worte sagte, ließen mir einen Schauer über den Rücken laufen. "Ich sage dir nicht nochmal, dass du deine schmutzigen Finger von ihr nehmen sollst.", fauchte Harry, aber Jack lachte nur laut auf. "Was willst du gegen mich machen? Mich schlagen? Ein Schlag von mir und du liegst im Krankenhaus.", prahlte Jack.

"Verpiss dich einfach.", fauchte auch ich jetzt wütend. "Und wer bist...", begann er, aber dann sah er mich und sein Blick wurde noch kälter und dunkler, falls das überhaupt möglich war. "Liam Payne. Der Arsch, der denkt, jetzt mit meiner Freundin zusammen zu sein.", sagte Jack, ohne jegliche Emotionen.

"Bitte. Geh einfach, Jack und lass Mali ihr Leben. Sie ist das erste Mal seit zwei Jahren wirklich glücklich. Mach ihr nicht wieder ihr Leben kaputt!", bat Mel ihn. "Das erste Mal seit zwei Jahren glücklich? War sie mit mir nicht glücklich oder was.", fauchte er und kam Mel gefährlich nah.

Ich schob mich zwischen die Beiden. "Nach allem, was ich gehört habe, hast du sie eher nicht glücklich gemacht. Und jetzt verschwinde in die Gruft aus der du rausgekrochen kamst.", fuhr ich ihn an, denn so langsam war es mit meiner Selbstbeherrschung zu ende. Wo zur Hölle war eigentlich Harry?

Ich schaute mich nach meinem Kumpel um und sah, dass er das Telefon aus dem Restaurant in der Hand hielt und schnell in den Hörer rein redete.

"Du kleiner Pisser.", sagte Jack ruhig. Es war diese Ruhe, die mir so Angst machte. Und das zu recht, denn auf einmal hatte ich Jacks Faust in meinem Gesicht. Einige Gäste sprangen erschrocken auf und rannten aus dem Restaurant, ein paar andere hatten ihre Handys gezückt und schienen uns zu filmen. In was für einer kranken Welt leben wir hier eigentlich?

Ich sammelte mich kurz, sah dann in das selbstgefällige Gesicht von dem Arsch und schlug zurück und ehe ich mich versah, begannen wir uns richtig heftig zu prügeln.

Mel war zum Glück auch nach draußen geflüchtet und ich hoffte, nein, ich betete, dass Mali noch auf der Toilette war. Sie sollte sich hier nicht einmischen.

Ich spürte, wie Jack mir in die Rippen schlug und krümmte mich kurz. Diese wenigen Sekunden benutzte Jack, um mir ins Gesicht zu schlagen, sodass ich auf den Bodne fiel und er auf mich eintreten konnte.

Auf einmal wurde Jack von mir weggezogen und ich sah Harry, der sich auf ihn stürzte. Ich robbte ein wenig nach hinten und versuchte mich aufzurappeln, aber kaum stand ich auf meinen Füßen, wurde mir schwarz vor Augen und ich klappte zusammen...

Mali PoV

"Das kann doch nicht so lange dauern!", fluchte ich und lief nervös im Bad auf und ab. "Mali, bitte bleib ruhig. Reg dich nicht so auf, damit hilfst du Liam auch nicht.", versuchte Niall mich zu beruhigen.

"Meinst du, er brauch Hilfe?", fragte ich alamiert. "Das wollte ich damit jetzt nicht sagen. Mali, bleib einfach ruhig. Bitte!", flehte Niall mich an und ich versuchte, tief durchzuatmen. Auf einmal hörte ich jedoch ein paar Schreie.

"Liam!", rief ich und rannte aus dem Bad, bevor Niall und Zayn etwas dagegen unternehmen konnten. Ich sah, wie Jack auf Harry einprügelte, mein Freund lag bewusstlos daneben. Zayn und Niall, die mir gefolgt waren, sahen das spektakel. Die beiden warfen sich einen Blick zu und rannten dann auf Jack los. Dieser Schlug wild um sich, als Niall und Zayn seine Arme versuchten festzuhalten.

Ich ließ mich neben Liam auf den Boden sinken, er sah wirklich übel zugerichtet aus. Er blutete aus mehreren Wunden, auch seine Nase blutete stark und sein linkes Augen war komplett zugeschwollen.
Ich bettete seinen Kopf auf meinem Schoß und strich ihm immer wieder über die Wange.

Mittlerweile hatten Zayn und Niall Jack ein wenig unter Kontrolle bekommen. Jetzt sah Jack, dass ich auch da war. "Mali.", sagte er beinahe flehentlich. "Erwartest du ernsthaft, dass ich dir helfe, nach allem, was du mir angetan hast? Du bist echt widerlich.", fuhr ich ihn an, die Tränen strömten nur so aus meinen Augen.

"Aber Mali, ich liebe dich doch.", erwiderte er. "Wie kannst du es wagen?!", schrie ich. Hätte ich nicht Liams Kopf auf dem Schoß wäre ich jetzt aufgesprungen und hätte ihm eine geknallt. "Du hast mich geschlagen und wolltest mich vergewaltigen! Du hast mich behandelt, als wäre ich ein Gegenstand und  nicht deine Freundin und dann hast du mich terrorisiert und gestalkt! Warum kannst du mich nicht endlich in Ruhe lassen."

Das war einfach alles zu viel für mich. Ich begann zu hyperventilieren. Harry kam zu mir und hielt meinen Kopf fest. "Ganz ruhig, Mali. Gleich kommt ein Krankenwagen und die Polizei ist auch schon unterwegs.", redete Harry auf mich ein, aber ich konnte mich einfach nicht beruhigen und fiel schließlich in Ohnmacht.

Hallo ihr Lieben ♥
Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen!
Ich muss sagen, dass ich Jack wirklich hasse und es mir einfach richtig leid tut, dass ich für ihn einen meiner Lieblingsschauspieler, Tyler Hoechlin, benutze, aber mir ist niemand anderes eingefallen...
Übrigens möchte ich mich für die unglaublichen 1640 Reads, 55 Votes und 62 Kommentare bedanken, ich bin echt dankbar für jeden einzelnen Leser da draußen ♥
Liebst, Emme ♥

1328 Wörter

Fireproof // OneDirection FanFiction // Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt