𝔹𝕝𝕚𝕟𝕕 𝔻𝕒𝕥𝕖 | 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣

06 - Sirius

Zurück in der Wohnung lasse ich mich grinsend in mein Bett fallen, der Ventilator läuft schon seit dem er wieder zuhause ist.
Er kann es nicht glauben, das er und Remus ein richtiges Date haben werden, er hat sich den Termin schon in den Kalender eingetragen, seit dem Sirius aktiv einen Kalender verwendet, fühlt er sich alt, aber so richtig alt. 
Aber er hat keine andere Wahl. er ist verdammt vergesslich und würde selbst seinen eigenen Geburtstag  vergessen, wenn er ihn nicht aufschreiben würde. 

Kaira hat sich in ihrem Zimmer eingeschlossen, sie hat Männer Besucht, oder Frauen Besucht? 
Sirius hat den Überblick verloren, das lustige ist, sie haben beschlossen eine WG zu gründen, weil Sirius und Kaira einen One Night Stand hatten, beide waren Stockbesoffen und haben es am nächsten tag zwar nicht bereut, aber beschlossen das es besser wäre, wenn sie weiterhin Freunde bleiben und sind dann zusammen gezogen. Seit dem ist zwischen den beiden nichts mehr passiert. 
Sirius setzt sich seine Schalldichten Kopfhörer auf, Kaira und ihre Begleitung sind nicht gerade leise, und er nimmt sich sein Buch in die Hand und beginnt zu lesen, schlafen kann Sirius eh nicht und etwas für die Uni machen, will er nicht. 
Nach seiner Philosophie sollte man nichts mehr für die Uni nach dem Abendessen machen, der buchzeiger liegt noch an der selben Stelle, wie vor ein paar Tagen. 

" ... Gerade hat mir eine der Op-Pfleger das Handy weggenommen und es auf eine der vielen Ablagen gelegt, dann hält er mir einen Kittel hin, in den ich hineinschlüpfe, die Handschuhe anziehe und den sterieln Kittel dann vorne zubinde. Der Mann ist bereits in Narkose und die Maschinen Piepen in einem Regelmäßigen Rhythmus und zeigen mir damit, das alles in Ordnung ist. 
" Dann wollen wir mal beginnen, der Oberarzt, Dr. Prix steht auf der anderen Seite des Patientes, sie machen es heute alleine, Dr. Akira." Mit einem klopfenden Herzen tauschen wir die Plätze, es ist das erste mal, dass ich selber die Op als leitender Chirurg durchführe. 
" Dann beginne ich nun damit, den Thorax zu öffnen. 10ner Klinge bitte." Ich nehme die Klinge entgegen und beginne mit der Op. 
Vier Stunden später, verlasse ich den Op, ich habe nun auch Feierabend und gehe mich umziehen, damit ich meinen Vater suchen gehen kann. James hat mir ungefähr hundert weitere Nachrichten geschickt die ich aber nicht beantworten konnte.
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" Hier bin ich, also was ist genau passiert", frage ich James und er beginnt mir zu erklären, wie er nur kurz frische Luft schnappen wollte, aber nicht wiedergekommen ist. " Geh du noch mal in der Nachbarschaft fragen, ob sie ihn gesehen habe, und lass die Geschäfte nicht aus, ich warte hier und sage dir bescheid, wenn er wiederkommt. 
James verletzt das Haus, in dem ich bis ich zehn gewesen bin, dann sind Mama und ich ausgezogen, weil sie sich von Papa getrennt ist. 
Ich streife durch das untere Stockwerk und betrete sein Büro, der riesige Computerbildschirm ist noch an, eigentlich ist das nichts neues, er ist immer an, zu jeder Tageszeit. 
Das Aktuelle Kapitel, dass er Momentan schreibt ist darauf zu sehen, er schreibt einen Krimi und leider lese ich ihn auch, ich habe mir bis jetzt jeden Band gekauft, wovon meine Mutter nicht besonders begeistert gewesen ist, weil sie nicht wollte, das er mir immer noch Flausen in den Kopf setzt. 
Ich scrolle durch die Seiten, lese sie mir durch und aufeinmal fängt der Bildschirm vor meinen Augen an zu verschwimmen und eine Hand greift nach mir, ich kann nicht schnell genug nach hinten Rutschen und die Hand greift nach dem Ausschnitt meines Shirts und zieht mich in den Computer mit hinein." 

" Sirius, Sirius mach die Tür auf!" Wie eine verrückte klopft Kaira an meine Tür " Komm doch einfach rein!", schreie ich genervt, gerade ist es wirklich spannend gewesen und ich will so bald wie möglich weiterlesen. 
Sie kommt herein, hat nur ein knappes Handtuch um ihren Körper geschlungen, ihre Haare sind tropfnass, sie macht den ganzen Fußboden nass. 
Jedes mal bewundere ich sie für ihre Natürlich Bräune, ich werde, wenn ich in die Sonne gehe nur Rot und bekomme einen Sonnenbrand nach den anderen, weswegen ich auch mehr weiß als braun bin. Immer, zu egal welcher Jahreszeit. 

"Was willst du?", sichtlich genervt setze ich mich auf " was ist los, habe ich dich beim fantasieren von einem geheimen lover überrascht?", fragt sie Spitz und will darauf anspielen, dass ich mir einen runtergeholt habe. 
" Nein ich habe gelesen." 
" Seit wann kannst du den lese?" 
Augenverdrehen werfe ich das erste beste, was ich finde nach ihr. " Okay, okay frieden auf Erden" Ergeben hebt sie ihre Arme " Ich wollte nur fragen, ob du mit uns essen willst?"
" Ne, habe keinen Hunger, es ist viel zu warm um noch etwas zu essen." 

Die Restliche woche vergeht viel zu schnell und Sirius steht vor dem Spiegel und versucht die die schwarze Krawatte zu binden, er hat extra einen der guten Anzüge herausgekramt die er eigentlich Verkaufen wollte um sich ein wenig dazu zu verdienen. 
Das dunkelgraue Hemd passt wie maßgeschneidert, was es auch ist, wie der ganze Anzug. Der gesamte Anzug ist auf Sirius angepasst und passt deswegen perfekt. 
Gerade versucht er seine zu langen Haare, elegant aussehen zu lassen " brauchst du Hilfe?" Kaira sieht so aus, als hätte sie Probleme damit ihren Mitbewohner nicht auslachen. "Wenn du es schaffst, gerne " Kaira tritt hinter Sirius, nimmt die Haarbürste in die Hand und beginnt erst mal seine Haare zu kämmen " Du solltest dich geehrt fühlen, eigentlich lasse ich niemanden an meine Haare. Ich bin gerade ein kleinen wenig verzweigt." 
"Sieht man", kommentiert sie trocken, nimmt einen Haargummi von ihrem Handgelenk und macht einen kleinen Zopf, den sie dann zu einen Dutt dreht und mit einen weiteren Haargummi fixiert. 
" Erfreu dich nicht an meiner Verzweiflung, meine Mutter killt mich, wenn ich nicht gut aussehe." 
" Warum interessiert es dich denn? Du lebst doch nicht von ihrem Geld" Kaira hat nicht unrecht, aber die Wohnung in der die beiden Leben gehört offiziell seiner Mutter. 

" Es geht nicht nur um mich, sondern auch um meinen Bruder, er leidet am meisten unter meiner Mutter, weil ich nicht das mache was sie will. Er muss jetzt die Erwartungen meiner Eltern erfüllen, während ich ein schönes Leben habe." Ich hasse Regules nicht, auch wenn er das denkt. 
Seit dem ich von Zuhause abgehauen bin, meidet er mich. Das geringste was ich machen kann, ist ihm nicht noch mehr Probleme zu machen, als er wegen mir eh schon hat. " Verstehe, du bist ein toller Bruder." Kaira tritt einen Schritt zurück und sieht sich ihr werk an, ich fahre mit einer Hand darüber, es fühlt sich gut und ordentlich an. " Fass mein Kunstwerk nicht an, es ist noch nicht fertig." 
Sie holt eine Flasche Haarspray hervor und sprüht meinen Kopf ein, das sich nun nichts mehr bewegen kann, nicht mal ein Tornado der Stufe Fünf könnte meine Friseur zerstören. 

" Danke." 
" Nicht der Rede wert.", winkt sie ab und reicht mir das Jackett, nachdem ich meine Schuhe angezogen habe. 

Bei der Location angekommen, sehe ich mich um, viele reiche Leute sind dort in schicken Sachen, die teurer als die Uni Gebühren für Vier Semester sind. 
" Sirius, mein Sohn schön das du es einrichten konntest." Sein Vater steht an mit seiner Mutter und seinem Bruder zusammen, er winkt ihn zu sich. Widerwillig macht Sirius sich auf den weg zu seiner Familie. 
" Hallo Vater, hallo Mutter", begrüßt er seine Eltern und lächelt seinen Bruder ehrlich an, im vergangen Jahr ist er gewachsen und hat einiges an Muskeln zugelegt, Regules sieht erwachsener aus, als Sirius selbst. 
" Hi Regi Regules sagt nichts, schaut auf seine Armbanduhr und Sirius weiß nicht was er machen soll.

" Kommt, wir gehen zu unseren plätzen, wir haben schon auf dich gewartet." 
" Tut mir Leid das ihr warten musstet, das Taxi ist nicht gekommen.", entschuldigt er sich und und setzt sich auf einen Platz und dann wird die Vorspeise auch schon ausgeteilt. 
Der schrecklichste Abend, der Abende kann beginnen.