𝔹𝕝𝕚𝕟𝕕 𝔻𝕒𝕥𝕖 | 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣

13 - Sirius

Sirius ist mit Harry zu ihm gefahren, dafür hat er den Wagen von Remus ausgeliehen, Remus ist bei Lily geblieben, sie soll nicht alleine sein. 
“ Warum tut das Baby mumy weh?” 

Sirius hat Harry gerade eine heiße Schokolade vorbeigebracht , eins seiner lieblingsgetränke. Sirius ist in diesem Moment ein wenig Überfordert, wie solle er einem Vierjährigen, dass ganze Zeug mit Wehen und so erklären. 
“ Weißt du, sie macht das nicht mit absicht. Es ist ihre Art zu sagen, dass sie bereit ist auf die Welt zu kommen, du hast es deiner Mum auch nicht gerade einfach gemacht.” 
Harry tut so, als würde er das zum ersten Mal hören, dabei weiß Sirius das es fast unmöglich ist. Seit dem er weiß, das er bald ein großer Bruder sein wird kann er nicht genug von Schwangerschafts geschichten hören, in seiner Viertelstündigen Internettzeit, hat er sich angeschaut, was er mit seiner kleinen Schwester alles machen wird. 

“ Wie lange dauert es eigentlich, bis sie da ist?” Sirius zuckt mit den Schultern “ Das ist immer unterschiedlich.” 
“ Und wie lange?” 
“ Ich habe dir doch schon gesagt, das man das nicht so genau sagen kann.” Es ist nicht gewollt, aber er klingt viel schärfer als gedacht. 
Harry hat das auch gemerkt, er ist ein wenig in sich zusammengezuckt. “ Tut mir leid, ich wollte das nicht, willst du vielleicht einen Film schauen?” 

“Darf ich aussuchen?” 
Sofort ist Harry wieder der alte und sieht ihn aus seinen riesigen grünen Augen an, es ist schrecklich ihn so zu sehen. 
Wenn Harry ihn so ansieht, dann kann Sirius ihn gar nichts abschlagen. 
“ Natürlich.” Sirius geht seinen Laptop holen, nimmt sich gleich sein Buch mit. Er ist, für gewöhnlich, kein Fan von Harrys Filmauswahl und er will noch ein wenig von Remus haben, auch wenn es nur sein geschriebenes Wort ist. Das Date ist ja unterbrochen worden. 
“ Dann such dir mal einen Film aus.” Sicherheitshalber hat Sirius den Kinder modus eingeschaltet, er kann sich noch gut daran erinnern, dass sich Harry einmal einen Horrorfilm rausgesucht hat und er nichts davon mitbekommen hat.
Danach hat James fast seine Tür aufgebrochen.

“Ich will den schauen.” Harry zeigt auf einen Disney Film, den Sirus selber nicht kennt, aber dies ist auch nichts neues. Er hat als Kind nie besonders viele Filme gesehen, was eher an seinen Eltern gelegen hat. 
Sirius macht Harry den Film an und versinkt wieder in seinen Buch. Er liebt diese Buch, dadurch hat Sirius das Gefühl Remus kennenzulernen, auch wenn fast jedes verdammte Kapitel mit einem Cliffhanger endet und er dadurch gezwungen ist weiter zu lesen. 

Harry ist schon bei seinen dritten Film, es ist draußen bereits Stockdunkel und Kaira ist auch schon wieder zuhause, aber Remus hat noch nichts von Remus gehört, genauso wenig von James und von Lily sowieso nicht. 
Mittlerweile schläft Harry auf Sirius, aber tut immer wieder so, als ob er noch wach ist um noch einen Film zu sehen, er grinst leicht dabei. 
Sirius sieht dabei zu, wie die Augen des Vierjährigen immer wieder zufallen “ Willst du wirklich nicht schlafen?” 
“ Ich bin nicht müde.”, beteuert Harry, aber keine Fünf Minuten später ist er tief eingeschlafen. Sirius schaltet den Film aus, legt eine dünne Decke über den kleinen Körper. 

Sirius fallen auch schon die Augen zu, als sein Handy unter ihm vibriert. 
Er hat es extra auf Lautlos gestellt, damit Harry nicht geweckt wird. 
“ Hallo?” 
Er hat nicht geschaut wer ihn angerufen hat. 
“ Sie ist da.” 

Sirius springt auf, dabei fällt das Buch auf seinen schoß auf den Boden und er schleudert Harry, der auf seinem Schoß geschlafen hat auch fast auf den Boden. 
“ Was isen los?”, nuschelt Harry undeutlich und sichtlich verschlafen. “ Deine Schwester ist auf der Welt.” Sofort ist Harry hellwach, als hätte er neun Stunden geschlafen. “ Können wir hinfahren? Bitte”, bettelt er viel zu aufgedreht und sieht Sirius aus seinen großen, müden Augen an. 
“ Es ist mitten in der Nacht, deine Mum muss sich auch ein wenig ausruhen. “ 
“ Aber ich will meine Schwester sehen” 
“ Morgen früh fahren wir direkt nach dem Frühstück hin, versprochen. Aber schlaf nun noch ein wenig.” 

“ Mumy, Mumy” Harry stößt die Tür zum Zimmer auf, hinter der sich Lily befindet. “ Hallo mein großer.” Lily nimmt Harry in den Arm, James hält einen kleinen rose Stoffbündel in den Armen. 
“ Ist sie das?” Harry sieht aufgeregt an James hoch, dieser nickt “ Das ist deine kleine Schwester Emily Sophia Potter.” James bückt sich ein wenig und gibt den Blick auf ein schlafendes Baby frei. 
Sie hat ein süßes Gesicht, ihre rosigen Lippen sind beim schlafen leicht geöffnet. ein leichter Flaum aus roten Haaren kommt aus der gelben Mütze hervor, ihre Augenbrauen und Wimpern sind genauso rot. 
“ Bitte sag mir, das sie grüne Augen hat.”, sagt Sirius das Mädchen in den Armen von James sieht wie eine miniaturversion von Lily aus. “ Nein, sie hat braune Augen. Aber das kann sich ja noch ändern.” 

Remus kommt mit Kaffeebechern herein, einen reicht er James und den anderen Sirius und den letzten behält er für sich. 
“ Ich nehme an, du wirst erstmal auf Kaffee verzichten”, sagt er zu Lily diese nickt und nimmt ihre Tochter wieder in Empfang “ Wird wohl zu sein, auch wenn ich nicht weiß wie ich die Tage überstehen werde. In Sechs monaten habe ich Prüfungen und ich muss noch ein PAar Monate aufholen.” 
“ Das schaffst du schon. Ich werde in Vaterschaftsurlaub gehen und dann kannst du ganz in Ruhe lernen.” James legt einen Arm um seine Frau und streicht ihr über die Schulter, sie lächelt leicht. 

“ Ich glaube es wird zeit für uns zu gehen.” Remus tippt Sirius an, dieser nickt und gibt Remus auf dem Weg nach draußen seine Schlüssel wieder. 
“ So ein Kind ist ein richtiges Wunder, nicht wahr?”, fragt Remus “ Ist es, ich komme immer noch nicht darauf klar, dass so kleine Menschen aus einfachen Sex entstehen können.”, antwortet Sirius und sieht Remus von der Seite an. 

Die beiden verlassen das Krankenhaus “ Hast du lust einen Kaffee trinken zu gehen, unser Date gestern ist ja unterbrochen worden.” ´, fragt Remus ihn und Sirius ist immer wieder von der Direktheit von Remus überrascht. Sirius hätte Remus nicht als so direkt eingeschätzt, aber er hat ja schon vor einiger Zeit erfahren, wie Remus so ungefähr tickt. 
“ Gerne.”, antwortet Sirius und die beiden machen sich auf den Weg in ein kleines Cafe, das in der nähe des Krankenhauses ist. 

“ Wie läuft es im Studium?”, fragt Remus ihn, während er in seinem Kaffee rührt, was Sirus ein wenig wundert, weil Remus weder Milch noch Zucker in den Kaffee getan hat. 
“ Ganz okay, ich bin in drei Semestern fertig und habe nicht das Gefühl dafür bereit zu sein” 
“ Kann ich ganz gut zu verstehen, ich habe ähnlich gefühlt als ich mein Studium beendet habe.” 
“ Du hast studiert?” Remus lacht, Sirius liebt dieses Lachen und spielt ein wenig nervös mit dem Saum seines Ärmels. “ Ja, habe ich. Jura, ist eine bedingung meiner Eltern gewesen, sie sagten ich könnte machen was ich wolle, solange ich ein abgeschlossenes Studium habe.” Sirius kann verstehen, dass seine Eltern das wollten, wenn er sich richtig erinnert besitzen seine Eltern eine große Kanzlei. 
“ Wie kann es sein das du schon fertig bist?” 

Remus sieht so aus, als ob er es Sirius nicht sagen wollen, er fährt sich durch die Haare und plustert seine wangen auf, lässt die Luft daraus entweichen und sieht Sirius in die Augen. “ Das liegt daran das ich mit Vier Jahren in die Schule gekommen bin und mir eine Hochbegabung attestiert worden ist, durch die ich einige Klassen überspringen konnte.” 
Sirius sieht ungläubig zu Remus. 
Er hat vermutet, dass er anders ist und das Remus alles andere als dumm ist, ist Sirius auch nicht unbekannt gewesen, aber hochbegabt? 
Wenn Sirius an jemanden Hochbegabten denkt, dann hat er einen Menschen vor den Augen, der wie der typische Nerd aus den Filmen aussieht. 
Klein, extrem dünn, oder Dick, der kaum Freunde hat. 
Aber Remus ist nichts davon. Eher das komplette Gegenteil. 

Er ist außergewöhnlich hübsch, er hat zwar etwas nerdiges an sich, aber auf eine süße Art und nicht diese “ Schaut mal her, ich kann die Quadratwurzel von 573659 im Kopf berechnen” Art. 
“ Warum schaust mich so an?” 
“ Mach ich doch gar nicht”, versucht Sirius sich herauszureden. Doch alle seine Bemühungen sind unnötig. Remus sieht Sirius mit diesen einen bestimmten Blick an, der ihm sagt, dass Remus ganz genau weiß was er denkt. 

“ Darf ich dich etwas fragen?”, fragt Sirius ihn, als sie an der Themse entlang spazieren. Er muss all seine Mut zusammennehmen um sich jetzt zu trauen Remus zu Fragen. 
“ Aber natürlich.”
“ Was empfindest du für mich.”