𝔹𝕝𝕚𝕟𝕕 𝔻𝕒𝕥𝕖 | 𝕎𝕠𝕝𝕗𝕤𝕥𝕒𝕣

09 - Sirius

Wie versteinert sieht Sirius Remus an, als hätte er einen Schnabel statt einer Nase. Er ist unfähig auch nur ein Wort zu sagen, er hat das Gefühl, dass seine Zunge gelähmt ist und nicht mehr zu seinem Körper gehört. 

Remus sieht so aus, als würde auf eine Antwort warten, seine Hände liegen immer noch groß und warm auf dem Rücken von Sirius, seine Lippen sind noch leicht geschwollen und zeigen den Ausmaß von ihrer kurzen Knutscherei.
“ Jetzt sag doch etwas.”, sagt Remus mit dunkler Stimme “ Ich habe keine Ahnung was ich sagen soll”, flüstert Sirius und konzentriert sich darauf, seinen Herzschlag zu normalisieren. 
“ Dein Herzen schlägt so schnell” Eine von Remus händen, hat sich auf die Brust von Sirius gelegt, direkt an die Stelle, an der sein Herz ist. “ Weiß ich, ich bin nervös. Du bist der Dritte Mann den ich küsse”, flüstert er und sieht ihn ein wenig verängstigt an, Sirius will nicht, das er ihn für zu unerfahren hält. 

“ Ich wäre lieber der erste gewesen.”

“ Was?!”, quiekt Sirius und springt vor schrecke aus den Armen von remus “ Ich wäre lieber der erste Mann gewesen, der dich küsst. Dann hätten wir uns schon früher kennen gelernt und wären vielleicht sogar schon zusammen.” 
Zusammen. 
Dieses Wort hallt im Kopf von Sirius umher, er kann nicht glaube. Sein Gehirn hat nun vollkommen den Geist aufgegeben. 

“ Sirius, wo bist du schon wieder. Mum und Dad suchen dich.” Regules kommt nach draußen gekommen, er sieht Remus und ihn nur noch nicht, weil sie hinter einer Ecke stehen “ Ich komme sofort.” Sirius will sich auf den Weg machen, wird von Remus aber festgehalten, “ Ich hole dich am Samstag ab und dann machen wir beide etwas zusammen
“ Okay.”, antwortet er noch und dann verschwindet Sirius um die Ecke und macht sich auf den Weg wieder nach drinnen, mit Regules an seiner Seite. 

“ Was ist mit deinen Haaren passiert?” 
Ein wenig Panisch fährt er durch seine Haare, versucht die Frisur ein wenig zu glätten damit er nicht ganz so ramponiert aussieht “ Wer ist da bei dir gewesen?” 
“ Was meinst du?”
“ Verkauf mich nicht für blöd. Ich weiß das du mit jemanden rumgeknutscht hast, das sieht man dir an.” 
Ein wenig ertappt, fährt Sirius sich übers Gesicht, versucht seine geröteten Wangen zu verstecken und weiß nicht wie er jetzt reagieren soll. Vor Allem nicht, weil sein kleiner Bruder ihn erwischt, sowas ist Sirius noch nie passiert. 

“ Was wollen Mum und Dad eigentlich von mir?”, versuche ich das Thema umzulenken “ Keine Ahnung. Ist mir eigentlich auch ziemlich egal.” 
Drinnen kann ich meine Mutter sehr schnell ausmachen, sie unterhält sich mit einer anderen Frau, sie saß mit Remus am Tisch und sieht ihm ähnlich, nicht viel aber ein wenig. 
Sie haben ähnliche Gesichtszüge und die selbe Haarfarbe. 
Unauffällig nährt Sirius sich den beiden, sie haben ihn noch nicht bemerkt deswegen, kann er teile ihrer unterhaltung mit anhören. 
“... klar, dass er seine Sexualität öffentlich gemacht hat?”, fragt meine Mutter, die Gesichtszüge der Frau entgleisen für einen Moment, aber dann lächelt sie bloß kalt und berechnend, er hat nicht gewusst, das sie so aussehen kann. 

“ Mein Mann und ich haben kein Problem damit, Remus ist immer noch unser Sohn und daran wird sie nie etwas ändern.” 
Sirius ist von der Frau begeistert, wenige Menschen können seiner Mutter Paroli bieten, aber diese Frau bekommt es hin, dabei sieht sie nicht so aus. 
Ihre hellen Haare, sind zu einen einfachen Knoten hochgesteckt, ihr langer und schmaler Körper steckt in einem weiten, weißen Tüll Kleid, sie sieht fast schon wie eine Heilige aus. 
“ Also ich würde ja Sieben Tode sterben, wenn einer meiner Söhne so ein schweinKram machen würde.” 
“Wenn du nur wüsstest”, murmelt Sirius kaum hörbar “ Das ist dann ja ihre Sache.” Bevor noch etwas schlimmes passiert, trete ich dazu “ Du wolltest mit mir sprechen.” Unterbreche ich die beiden und nicke Mrs. Lupin kurz zu. 
“ Wollte ich, aber das ist jetzt nicht wichtig. Sag Sirius, was hältst du von Homosexuellen?” 

Tief atmet er einmal ein und aus, es gibt jetzt zwei möglichkeiten ihre Fragen zu beantworten. 
Er tut so als wäre er ihrer Meinung, oder er sagt die Wahrheit. 
“ Ich habe keine Probleme mit ihnen und finde das man sie nicht so schlecht reden sollte. Ich meine, es hieß doch Jesus liebe alle, oder nicht.” 

Sirius schluckt, angst macht sich in ihm breit und er traut sich gerade nicht seine Mutter anzusehen. 
Ihre Nasenflügel blähen sich auf, an ihrem Hals kommt eine Ader zum Vorschein, die gefährlich pulsiert, wenn Sirius sich recht an den Biologie Unterricht erinnert ist das die Arteria Carotis, eine der Hauptschlagadern. 
“ Sirius.”, knurrt sie gefährlich und er macht Instinktiv einen Schritt zu Seite, er weiß was ihm gleich erwartet, ein Schlag. 
Vielleicht nicht ins Gesicht, das würde zu viel aufmerksamkeit erregte, aber gegen die Brust oder an den Rücken wäre denkbar. Es wäre nicht das erste meine. 
Seine Eltern sind nie vertretbar der debatte gewesen, das man Kinder nicht schlagen dürfte. Eher im Gegenteil, bei jeder Dummheit, den er und sein Bruder in ihren Jungen Jahren gemacht haben, haben sie schläge bekommen. 

Für gewöhnlich nur mit der Flachen Hand, aber die schlimmsten hat er bekommen, als er früher von der Abschlussfahrt heimgeschickt worden ist, weil er in Amsterdam betrunken und high mit einem Mädchen in einer nicht so tollen Situation erwischt worden ist. 
Er konnte Vier Wochen nicht am Sportunterricht teilnehmen, weil sein ganzer Oberkörper Grün und Blau gewesen ist. 
Noch in derselben Woche ist Sirius abgehauen, er ist zu James gezogen, dessen Eltern ihn mit offen Armen empfangen haben. 

“ Ja Mum?”, fragt er sich dumm stellend und versucht die Angst die in ihm hochkommt zu ignorieren. 
“ Wir reden später, eigentlich wollte ich dir nur Hope Lupin vorstellen. Sie ist vorsitzende einer der besten Anwaltskanzleien in England. 
“ Guten Abend Mrs. Lupin” 
Sirius streckt ihr die Hand hin, er hat seine Mutter schon sauer genug gemacht und muss es nicht übertreiben, Sie ergreift seine Hand. 
Ihr Händedruck ist fest, seriös und angenehm. 
“ Schön sie kennenzulernen, Mr. Black.” 
“ Sirius bitte.” 
“ Okay, schön dich kennenzulernen, Sirius.” 

Die beiden sehen sich für einen Moment an und dann versucht Sirius sich zu verabschieden, er will nach Hause. Sich in sicherheit bringen, vor seiner wütenden Mutter. 
“ Tut mir leid, dass ich jetzt schon gehe. Aber ich muss morgen arbeiten und früh aufstehen.” 

Sirius ruft sich ein Taxi, steht draußen und wartet. “ Du gehst also schon, du alter Mann.” Remus taucht hinter Sirius aus und lächelt ihn breit an. “ Ich muss morgen arbeiten und meine Mutter ist gerade wirklich sauer auf mich.” 
“ Was hast du gemacht?” 
Sirius erzählt Remus was passiert ist und sein lächeln verschwindet allmählich, aus dem freudigen Gesicht, wird ein eher verschlossenes. 
Bevor er das Ansprechen kann, hupt das Taxi und Sirius steigt auf den Rücksitz “ Wir sehen uns.” 

Während der ganzen Taxi fahrt und auch noch als ich bereits unter Dusche stehe, denke ich nur an Remus und wie er mich geküsst hat. Es ist der beste Kuss meines Lebens gewesen, noch nie bin ich so geküsst worden und ich will wieder so geküsst werden. 
Sorgfältig tut er seine Haare waschen, macht eine Haarkur rein und dann das Shampoo und widmet sich dann meinen Körper. 
Nimmt das Körperpeeling in die Hand verreibt es auf seiner Haut, erst über seinen Schultern, dann über den Oberkörper und dann über seine Oberschenkel. 
Eine Dreiviertelstunde später steht Sirius vor dem Spiegel, hat nur ein Handtuch um die Hüften gebunden und rasiert sich. 
Die eine hälfte seines Gesichtes sind bereits von den dunklen stoppeln entfernt worden, die andere Seite ist noch voll mit dem weißen, nach Minze riechendem Öl. 

Sirius arbeitet beim Catering Service, er kellnert auf Veranstaltungen, die seine Eltern früher gegeben haben. 
Er verdient gutes Geld, weit mehr als der Durchschnitt, der Studenten es bei ihren Nebenjobs tun. 

“ Bin wieder da -”, ruft Kaira, den letzten Teil ihres Satzes hat sie nicht verstanden, aber es kann nicht so wichtig sein. 
Ich ignoriere sie einfach, rasiere in ruhe mein Gesicht zu Ende und sehe mich dann im Spiegel an. 
Fährt sich  mit der Hand über mein Baby Pop Weiches Gesicht und zucke zusammen. 
Remus steht in der offenen Tür, ich kann seine Reflexion im Spiegel sehen, er hat ein kleines grinsen auf den Lippen und sieht verboten gut aus. 

Die Haare zerzaust, er fragt sich, ob sie von ihm so zerzaust worden sind, das Hemd ist ein wenig aufgeknöpft. So das man einen kleinen Teil seiner braungebrannten Brust sehen kann. 
“ So sieht man sich wieder, ich werde jetzt das zu Ende bringen, bei dem wir vorhin unterbrochen worden sind.”