Kapitel 3 - Patrick

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Ich stolperte, fiel durch den Tag, seit dem ich wusste, das Ander zwar schwul aber verdammt nochmal einen Freund hatte! Als wäre ich kurz vorm Ziel gegen eine Wand geknallt, so fühlte ich mich gerade und so benahm ich mich auch. Ich war so wütend, so verdammt wütend! Und ich spürte, dass ich so kaum noch klar denken konnte und erst recht nicht klar handeln. Meine Zwillingsschwester Ari merkte es sofort, wir hatten jetzt zusammen Englisch, sie redete beruhigend auf mich ein, ich musste nicht mal sagen, was los war.

Sie kannte mich so gut - wusste, das es wahrscheinlich mal wieder um einen Jungen ging, der meine Gefühle niemals erwidern würde - sie spürte es. Wer es war, das würde ich ihr aber sicher nicht direkt auf die Nase binden, warum auch? Ich glaubte an das Schicksal, daran, dass es irgendwo da draußen, meinen Gegenpart, meinen Seelengefährten gab. Klang vielleicht kitschig, aber wenn man zwei Jahre ans Bett gefesselt war, wird man nachdenklich, kann sich dort mit so vielen Dingen befassen, lesen, schreiben, genau, in solche Themen abtauchen. Ich hatte davon gelesen, wie Menschen sich auch unerklärliche Weise zueinander hingezogen fühlten und nicht mehr voneinander loskamen. Es hatte mich fasziniert. 

Hatte ich nicht genau das bei Ander eben gefühlt? Gab es nicht diese fünf Sekunden zwischen uns? Hatte er es womöglich auch gespürt?

Klar, ich ließ mich nicht direkt aus der Bahn werfen, gab nicht auf. Und das hatte ich ihm eben noch mal deutlich gemacht - das ich ihn wollte, mit meiner Hand direkt auf seinem Knackarsch im Schulflur. Doch hatte es geholfen? Eher nicht - Er war geflohen, als würde ich ihn anwidern! Ich fühlte mich plötzlich schlecht und das jetzt auch jeder wusste, dass der Direktor mein Vater war, gab mir statt bewundernde Blicke noch zorniges Funkeln von meinen Mitschülern. 

Und dann drang die ganze Zeit das Gerede über meinen Vater in meine Ohren. Verdammt, die wussten doch gar nicht, was er alles durchgemacht hatte, mit dem Unfall, wie sehr er mir geholfen hatte, nach dem Unfall - ohne ihn, hätte ich nie wieder laufen können! Ich verdank' ihm so viel, verdammt!

Und jetzt, wo auch noch Ander so mies über ihn redet, packt es mich. Ich springe von meinem Stuhl auf und bleibe vor seinem Tisch stehen.

Immerhin, ich hatte nochmal tief durchgeatmet, doch dieser verachtende Blick den er mir jetzt zuwarf... hatten wir nicht gerade diesen unglaublichen Moment in der Dusche gehabt? War er jetzt echt so mies drauf, weil mein Vater seinen Freund einen Test unterziehen wollte? Ist doch klar, dass er dieses Gemauschel seiner Vorgängerin überprüfen musste und ich wusste, das dieser Omar gedealt hatte. Würd' ich nicht anders handhaben.

Trotzdem versuchte ich es erst mal mit einer Entschuldigung. Ich war schließlich der neue hier, konnte nicht direkt mit der Tür durchs Haus fallen und meine Mitschüler so angehen. 

"Tut mir leid, dass du sauer bist", brummte ich, auch wenn er die Arme verschränkt hatte, ich redete weiter, ließ mich von seiner abweisenden Körpersprache nicht stoppen. 

"Aber, das war mein Vater, ich bin nicht schuld daran" Eine Tatsache!

Er zuckte mit den Schultern, "Nicht meine Schuld, das ich sauer bin" Was sollte das denn jetzt bitte?

Deutlich hörbar seufzte ich auf. Wollte der Typ echt nicht sehen, was das zwischen uns war?

Ich hatte mich wohl echt verrannt, dumm nur, das mein Herz trotzdem wie wild gegen meine Brust schlug, wo ich jetzt vor ihm stand.

"Das mit deinen Freunden ist scheiße und das mit deiner Mutter, aber diese Schule brauchte..." Seine wütenden Augen trafen mich. Es fühlte sich eiskalt an. 

"Was?" Fauchte er mich an.

"Ich sag' ja nicht, deine Mutter oder Omar hätten gedealt oder jemanden getötet..." mein Vater hatte nur so kryptische Andeutungen gemacht, "Soweit ich weiß...", fügte ich noch hinzu. "Aber hätte mein Vater hier das Sagen gehabt,..." Ander vor mir sprang auf, wenn Blicke töten könnten - dachte ich, doch das schreckte mich nicht. Immerhin, eine Emotion hatte ich jetzt deutlich in ihm damit hervorgerufen. 

"Willst du mich etwa verarschen?" Zischte er, stellte sich dabei direkt vor mich, meine Wut war zurück, so überdeutlich, ich würde mich sofort mit ihm prügeln, wenn er nicht merkte, was er mit mir verpasste, Pech! Wir konnten auch gut und gerne Rivalen sein. Ich ließ mich nicht verarschen und so mit mir spielen und ich ließ nichts auf meine Familie kommen! Dumm nur das in dem Moment Ari hinter mir stand, an meiner Schulter zog und damit versuchte mich zu beruhigen.

"Patrick bleib cool!" Ohn das bin ich, Schwesterchen! Dachte ich, so was von Cool! Sollten doch alle erfahren, was da eben zwischen uns passiert war. Vor allem sein Freund!

"Erst flirtet er mit mir unter der Dusche und dann spielt er den coolen Macho", gab ich süffisant von mir. Er musste wohl wirklich noch lernen, wo sein Platz war.

Seine Reaktion, war, wie erwartet, heftig - er flippte aus, schubste mich nach hinten. Ich spürte es kaum, nur seine Augen, die sich in meine Bohrten, lösten plötzlich dieses warme Gefühl in meinem Bauch aus. Fuck.

"Du hast keine Ahnung!", raunte er, "du denkst Ich hab mit dir geflirtet?" Eine plötzliche Unsicherheit erfasst mich, ich musste schlucken, Ander sah es. "Nicht mal gegen Geld würde ich das tun!" Er spuckt die Worte regelrecht vor mich, "du und dein Vater, ihr könnt mich mal!" Ich konnte nicht anders, als auf seine Lippen zu starren, so weich, wie sie aussehen, selbst jetzt, wo er so wütend auf mich war. Ein Rauschen ging durch mein Ohr, ich war wie versteinert, konnte mich nicht bewegen, erst als meine Schwester mich nach hinten zog, weg von Ander kam ich wieder zu mir.

Tolle Aktion von mir, Ander hasste mich jetzt! 

So klar und deutlich wie ich es eben gespürt hatte, hatte ich es wohl ein für alle Mal Versaut zwischen uns. Und die Wut in mir wurde unerträglich auch beim Dinner mit meinem Vater wurde es nicht besser. Er hatte alles kaputt gemacht, der Tag hatte so gut gestartet und es hatte nicht mal sechs Stunden gedauert, bis mich alle mit Abscheu betrachteten, ein neuer Rekord.

Abends verfolgten mich die dunklen Augen von Ander regelrecht, ich sah sie direkt vor mir, sobald ich meine Augen schloss, sie und seinen heißen Körper unter der Dusche.

Ich wurde sofort hart. Der Typ machte mich wirklich wahnsinnig! Ich wollte mich nicht anfassen und dabei an ihn denken, doch an Schlaf war jetzt auch nicht mehr zu denken. Wütend war ich unter die Dusche gestiegen, doch klar, dort musste ich erst recht wieder an ihn denken. 

Ich stützte mich an den kalten Fliesen ab, starrte an mir hinab, mein hartes Glied, das immer mehr schmerzte und einfach nicht abschwoll, egal wie kalt ich das Wasser stellte. 

Ich schloss die Augen, presste mich mit der Brust voran an die Fliesen, glitt mit meiner Hand zwischen meine Pospalte und Ander war sofort da, hinter mir, rieb in meiner Fantasie, seinen großen Schwanz zwischen meine Spalte, glitt an mein Loch, drang in mich vor.

Ich schob meinen Finger in meinen empfindlichsten Muskel, dehnte mich. So gut! Dachte ich keuchend. Ander... mein Gesicht prallte gegen die nassen Fliesen, mein Schwanz wurde unerträglich hart, ich nahm meine linke Hand dazu, pumpte mich, im Takt von den Bewegungen in meinem Hintern. So verdammt gut! Ich stellte mir vor, wie Ander an meinem Nacken knabberte, meine Kette dabei in den Mund nahm, sich noch enger an meinen Rücken presste, gegen meine Narbe und diesen Schmerz von damals übertünchte, mit seinem heißen Körper, seinen Animalischen Bewegungen in mich.

"Ander!", keuchte ich, presste die Augen zusammen. So deutlich und klar, sah ich, spürte ich ihn! Meine Finger glitten tiefer in mich, und ich pumpte mich härter. Ein Wimmern kam mir über die Lippen, ich kam, mit Ander direkt vor meinem inneren Auge, so heftig, so krass, das ich augenblicklich an den Fliesen zusammen sackte. Mein ganzer Körper zitterte, bebte.

Wie sollte ich das nur wieder gerade biegen?

Ich seufzte, betrachtete mein jetzt deutlich weniger erigierte Glied, wie mein Saft darauf von dem Wasser davon gespült wurde. Plötzlich hatte ich eine Idee, ich musste seinen Freund die Prüfung bestehen lassen! Aber dafür würde ich etwas verlangen und Ander, er würde es mir geben...

Desire - Ander & Patrick // Elite FF // BoyxBoy ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt