Kapitel 19

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Dream's PoV

Es war mittlerweile Abends.
Ich zog mir meine schwarze Strickjacke über und machte mich auf den Weg zu George's Zimmer.
,,Bist du ready?'' fragte ich, während ich sein Zimmer betrat. Es war jedoch dort dunkel, deshalb sah ich nichts. Als ich das Licht anschaltete, sah ich, dass er schlief.
Der Anblick von einem schlafenden George gab mir ein merkwürdiges Gefühl, jedoch ein positives.

Sapnap erschien hinter mir.
,,Wird wohl doch nichts mit raus gehen'' flüsterte ich zu ihm.
,,Ach komm schon, wir können ihn auch einfach aufwecken'' flüsterte er zurück.
,,Nei - '' wollte ich sagen, als George's Stimme plötzlich ertönte.
,,Nicht nötig, bin wach'' kam es verschlafen von ihm.
Er richtete sich auf und rieb sich seine Augen.
,,Haben wir dich geweckt?'' fragte ich ihn.
,,Nein, alles gut. Von mir aus können wir los, brauche nur ein paar Minuten'' sagte er.
,,Ok, kein Stress''
,,Doch, beeil dich'' rief Sapnap.
Ich boxte ihm gegen die Schulter, während wir aus George's Zimmer wieder verschwanden.

Wir saßen in der Küche und warteten auf ihn. Als er dann kam, machten wir uns auf den Weg zu einem kleinen Basketball Platz, zu dem Sapnap unbedingt wollte.
,,Ich kann kein Basketball'' sagte George.
,,Nicht schlimm, wenn du nicht spielen willst, kannst du auch zugucken, wie ich ihn fertig mache'' entgegnete ich ihm und zeigte auf Sapnap.
,,Ja klar, eher andersherum'' rief dieser.
George ließ sich auf der Bank, die dort war, nieder und schaute uns zu.

Nach dem Sapnap und ich eine Weile gespielt und für eine kleine Pause entschieden hatten, setzte ich mich zu George auf die Bank.
Sapnap warf weiterhin Körbe.
,,Alles gut?'' fragte ich ihn, während ich aus meiner kleinen Wasserflasche trank.
,,Ja, warum?''
,,Bist ziemlich ruhig, kennt man gar nicht von dir'' scherzte ich.
Er zuckte daraufhin mit einem Lächeln, dass ziemlich gezwungen aussah mit seinen Schultern. Daher wusste ich, dass nichts in Ordnung war.

,,Du kannst mit mir reden, dass weißt du, oder?''
,,Ich weiß'' sagte er.
Ich musterte ihn und versuchte schlau aus ihm zu werden, was in seinem Kopf aber vor sich ging, wusste ich diesmal nicht.
,,Genug ausgeruht, weiter geht's!'' rief Sapnap.
,,Sicher, dass du nicht mit spielen willst?'' fragte ich ihn noch einmal.
,,Ja'' entgegnete er mit einem erneutem kleinen Lächeln.

Um halb 12 machten wir uns auf den Weg nach hause.
Es war ziemlich spät, wir waren alle müde und kaputt und wollten eigentlich nur noch schlafen.
Bevor ich aber schlafen ging, wollte ich noch einmal nach George sehen. Sein Wohlbefinden war mir wichtig, vor allem hier.

Ich klopfte an seiner Türe.
,,Ja?'' ertönte seine Stimme.
Ich öffnete sie und trat ins Zimmer. Dort lehnte ich mich gegen die Wand und schaute ihn an, er lag bereits im Bett und hatte sein Handy in der Hand.
,,Ich wollte nur nochmal nach dir sehen'' sagte ich.
,,Mir geht's gut, danke'' entgegnete er.

Wir schauten uns eine Weile an. Es war noch immer kaum zu glauben, dass er wirklich hier war.
Ich wollte gerade das Zimmer wieder verlassen, als er etwas sagte, jedoch wieder stoppte.
,,Clay, ich mu -''
Ich drehte mich um und schaute ihn an.
,,Oder nein, schon gut'' murmelte er.

Ich lehnte mich wieder gegen die Wand und schaute ihn erneut an.
,,Tu das nicht''
,,Was?'' fragte er.
,,Vor mir Dicht machen''
,,Tu ich nicht'' sagte er.
,,Doch, tust du'' entgegnete ich ihm.
Er seufzte.

,,Was wolltest du eben sagen?'' fragte ich ihn.
,,Schon gu -''
,,George'' unterbrach ich ihn mit ernster Miene.
Eine Sache konnte ich besonders nicht leiden und zwar, wenn er anfing vor mir Dicht zu machen. Er war mein bester Freund, wir sprachen immer über alles. Er konnte mir auch alles sagen, egal was und, dass wusste er auch.

,,Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll'' 
,,Lass dir Zeit'' sagte ich.
,,Es geht um dich...'' nuschelte er.
,,Habe ich etwas getan?'' fragte ich etwas irritiert und besorgt.
,,Nein''
,,Was ist es dann?''
,,Evelyn...'' sagte er ihren Namen.
Ich war nun total verwirrt.
Er sagte, dass es um mich gehen würde aber erwähnte dann ihren Namen?

,,Sie glaubt, dass ich...'' fing er an, machte eine kurze Pause und schaute mir in die Augen.
,,Gefühle für dich haben würde...'' fuhr er fort und schaute nun weg.
Meine Augen weiteten sich. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit so etwas.

,,Das ist aber noch nicht alles...'' sagte er, schaute mich jedoch nicht erneut an.
,,Ich befürchte, dass da etwas dran sein könnte...''
Als er das sagte, spürte ich, wie mein Herz einen Satz machte.

Ich war anscheinend so in Gedanken versunken, dass er sogar wieder nach Augenkontakt suchte.
,,Sag bitte etwas'' kam es von ihm.
Ihm schien das ganze unangenehm zu sein.

,,Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dazu sagen soll'' entgegnete ich ihm und kratzte mich am Hinterkopf.
,,Ich weiß nicht, ob es dir hilft aber ich finde das nicht schlimm. Schließlich weißt du ja auch, dass ich Gefühle für dich habe...'' fügte ich hinzu.

,,Das darf aber nicht sein''
,,Wieso?'' fragte ich etwas gekränkt.
,,Was ist mit Evelyn?''

Ich ging auf ihn zu und setzte mich zu ihm auf das Bett.
Ich schaute ihm in seine wunderschönen braunen Augen und stellte ihm eine einfache Frage:
,,Liebst du sie?''
Seine Augen weiteten sich ein kleines Stück.
,,Was?''
,,Liebst du sie?'' fragte ich ihn erneut.
,,Ich...ich weiß es nicht'' sagte er.

,,Dann kann das schon mal kein ja sein'' stellte ich fest, denn sonst hätte er klar und deutlich ja gesagt.
,,Was fühlst du in meiner Nähe?'' fragte ich ihn nun.
Meine Fragen schienen ihn immer nervöser zu machen. 
Ich nahm seine Hand und platzierte sie auf meinem Brustkorb.
,,Spürst du das?'' fragte ich ihn und er nickte.
,,Wenn ich in deiner Nähe bin, fährt mein Herz Achterbahn'' sagte ich.

,,Wir sind doch aber beste Freu - '' ich unterbrach ihn.
,,Sag das nicht''
Er schaute mich verwundert an.
,,Ich weiß, dass wir beste Freunde sind aber wer sagt, dass da auch nicht mehr sein kann?''
Die Frage machte ihn still.

Was ich als nächstes tat, war ziemlich riskant aber ich wollte ihm auch einfach nur helfen, damit er sich seiner Gefühle im klaren war.

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