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Vielleicht kriegst du ihn ja wieder hin.
Dieser Satz spukt schon die ganze Fahrt nach La Push in meinem Kopf herum und die Wahrscheinlichkeit das Seth damit gemeint ist sehr hoch.
Fuck man.

„Wir sind gleich da."

„Gibt es hier immer so viele Bäume?"

Dean beschwert sich mit einer der dümmsten Fragen die ich je gehört hab.

„Ne die wurden erst nach meinem Tod hier eingepflanzt."

Gebe ich sarkastisch von mir, aber in dem Moment macht es bei mir Klick.
Wir sind in La Push.
Mein Herz pocht so stark das es mir beinahe aus meiner Brust springt.

„Ihr müsst da vorne Links abbiegen. Danach müssen wir die Straße runter fahren und dann sind wir da."

Dean fährt wie befohlen nach Links.
Das erste Haus was ich sehe ist das der Clearwaters.
Da wo ich Seth kennengelernt habe.

Es hat sich nichts geändert.
Das Haus hat immer noch den braun roten Anstrich und die Veranda ist immer noch weiß.
Nur die Blumen haben sich verändert.
Sind gerade am Blühen.

Es hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt weg gewesen zu sein.
Eine verdammte Ewigkeit und sogar darüber hinaus.

Dean hält den Wagen und dreht sich wieder zu mir um.

„Okay Kleines. Das ist das letzte Haus in der Straße. Hast uns ja nicht gesagt das wir im Reservat sind."

Ich kneife meine Augen kurz zusammen.
Gleich gibt es kein Zurück mehr.

„Sorry. Ich Regel das kurz allein. Vielleicht könnt ihr dann noch mit rein und ein Kaffee trinken."

Mit den Worten öffne ich die Tür und steige aus.
Einmal tief ein und aus atmen.
In schnellen Schritten gehe ich die braunen Veranda Stufen hoch und höre wie hinter mir zwei Autotüren geschlossen werden.

Ich schau kurz nach hinten und sehe wie die beiden Brüder an der Beifahrersitz lehnen und mich beobachten.

Ich Dreh mich wieder zurück und bestätige die Klingel.
Ab jetzt gibt es kein Zurück mehr.
Kein Escape Schild und keine Notfalltür.
Mein Herz rast immer schneller und für einen kurzen Augenblick denke ich sogar das ich an einen Herzinfarkt sterben könnte, so schnell wie es schlägt.

Fünf Sekunden sind vergangen als die Tür sich endlich öffnet und mein Vater in einem Drei Tage Bart aber gepflegter Kleidung die Tür öffnet.

„Ja?"

Aber als er mich Richtig erblickt Weiten sich seine Augen.
Mit jeder Sekunde die verstreicht und er nichts sagt bekomme ich es mehr mit der Angst zutun.
Was ist wenn er mich nicht als seine Tochter ansieht?
Was ist ist, wenn er mich wieder weg schickt?

„Kara bist du das wirklich?"

Seine Stimme war vor ungläuben leiser als sonst.

„Ja bin ich."

Mir kommen nun die Tränen und am liebsten würde ich ihn in den Arm nehmen, aber ich weiß nicht wie er reagieren würde.
Entweder würde er mich wegschubsen oder aber die Umarmung erwiedern.

Er kommt ein Schritt vor auf die Veranda und nun zieht er mich in eine Umarmung.
In mir bildet sich ein Kloß und die Tränen bilden sich in meinen Augen.

„Du bist es wirklich. Aber wie ist das möglich? Ich meine ich hab doch noch deine Leiche gesehen."

Er hat sogar meine Leiche sehen müssen.

„Es tut mir so leid. Wirklich. Ich hab mein Tod nicht vorgetäuscht. Aber es ist alles so abgefuckt!"

Heiße Tränen laufen meinen Wangen hinunter in seine Schulter und nun merke ich auch wie er weint.

„Du wirst Hausarrest haben. Dein Leben lang!"

Nun zieht er mich von sich und schaut mich in einem mahnenden Blick an.

Ich nicke und dann zeige auf Dean und Sam.

„Die beiden haben mich bei allem Unterstützt. Sonst hätte es noch länger gedauert bis ich nach Hause käme."

Dean und Sam heben kurz jrweils die Hand zur Begrüßung.
Mein Vater unterbricht den Körper Kontakt zu mir und geht nun zu den beiden Brüdern hin.

„Danke."

„Nichts zu Danken. Wir fangen gerne Kinder ein."

Nicht sein Ernst, oder?
Am liebsten würde ich Dean jetzt eine in die Fresse schlagen.

„Nur war ich tot. Vergiss das nicht!"

„Kara bevor du gehst, würd ich dir gern meine Nummer geben. Wenn du in La Push oder Forks Ärger mit entlaufenden Kindern hast, meld dich bei uns."

Das meinen sie mit entlaufenden Kindern.
Sam holt sein Handy raus und ich gehe die Veranda hinunter.
Meine Hand ruht auf dem Rücken meines Vaters.

„Könntest du mir ein Zettel holen?"

Er nickt und geht hinein.

„Ich wollte eben Dean am liebsten eine Schlagen da ich nicht wusste was es aufeinmal mit entlaufenden Kindern auf sich hatte. Meine Vater weiß übrigens von dem Übernatürlichen."

Ich lächle leicht verlegen und Dean ergreift das Wort.

„Müsste ich dann Angst haben das du dich in ein Feuerball verwandelst?"

Der Satz trieft nur so von Ironie und ich muss schief grinsen.

„Du müsstest eher Angst haben das deine Knochen dann noch am rechten Fleck sind."

Mein Vater kommt wieder und drückt mir jeweils Stift und Papier in die Hand.
Ich nicke ihm dankend zu und gehe zum Kofferraum des Impalas damit ich eine gute Unterlage zum Schreiben habe.
Sam diktiert mir die Nummer die ich brav aufschreibe.

„Wie schon gesagt, wenn was ist ruf uns an. Wir würden jetzt uns wieder auf machen."

Ich nicke nur und Dean klopft mir auf die Schulter.

„Pass auf dich kleines."

„Ihr auch."

Bis(s) ich die Wahrheit kennWo Geschichten leben. Entdecke jetzt