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Es ist inzwischen eine Woche vergangen.
Heute ist mein erster Schultag den ich beschreiten muss.
Allein.
Ohne Scott und die anderen.
Kein Stiles, der mich nervt.
Kein Liam mit dem ich mich gekabelt hab.
Keine Lydia, die mich immer aufgemuntert hat, wenn ich irgendwelche Probleme habe.
Ich bin alleine.

Ich seufze, schultere mein Rucksack und gehe aus dem Haus.

In der vergangenen Woche hab ich keinen mehr gesehen.
Ich bin ja schließlich nicht rausgegangen.
Irgendwie hab ich Angst bekommen, wegen Seth.
Er hat mir nämlich echt Angst eingejagt.
Wie er mich angestarrt hat.

Ohne es zu merken, stehe ich vor der Schule.
Es geht kein Weg daran vorbei, ich muss den Tag meistern.
Am besten ohne Zwischenfälle.

Ich seufze erneut und ich merke wie unruhig ich bin.
Langsam fange ich an zu gehen und mich schauen immer mehr Menschen an.
Scheint so, als käme nicht so oft vor, dass neue kommen.

„Hey Kara."

Jemand geht neben mir.

„Hey ähm..."

„Jacob."

Ich Blicke ihn kurz von der Seite an.

„Jacob."

Beende ich meinen Satz.

„Soll ich dich zum Sekretariat begleiten?"

Alleine hätte ich es eh nicht hinbekommen.
Also bejahe ich, was anderes bleibt mir eh nicht übrig.

„Von wo kommst du?"

„Beacon Hills."

Ich wollte in dem Augenblick nicht wirklich reden.
Aber er sieht es nicht ein und redet weiter.

„Wo genau liegt das?"

Er scheint es nicht zu kennen.

„Kalifornien. Ich hab dort gelebt seitdem ich ein Baby war."

Und habe dort sehr viel erlebt.

Wir sind vor einer blauen Tür stehen geblieben.
Es gibt ein Fenster, in der Tür, wo man hinein schauen kann.

„Ich warte hier, dann verläufst du dich nicht."

Wie kann man so freundlich sein, er kennt mich doch nicht.

Ich umklammere die Klinke und drücke sie runter, damit die Tür aufgeht.
Ich schreit langsam hinein und die Tür geht wieder zu.

„Ähm Guten Tag Ma'm, mein Name ist Kara Anderson, ich bin neu hier."

Die etwas ältere Dame schaut mich nur an.
Ich lächle etwas.

Warum gibt es jetzt kein Stiles der mir sagt, ich sehe aus wie ein Serien Killer.

Sie kramt in den Unterlagen rum.

„Am besten lässt du dir das in jeder Unterrichtsstunde unterschreiben, damit können wir sehen, daß du auch immer zum Unterricht gegangen bist."

Sie gibt mir ein paar Zettel, unteranderem mein Stundenplan, Gebäudeplan und die Nummer für meinen Spind wo auch unteranderem draufsteht wo der steht und alles.

„Danke."

Ich gehe aus dem Raum wo Jacob steht, nur er hat Besuch bekommen.
Von Seth.
Der mich angestarrt hat.

„Also Kara, gib mal her."

Er nimmt meine Zettel aus der Hand und schaut auf meinen Stundenplan.
Seth tut es ihm ebenso.

„Krass. Du hast hauptsächlich mit Seth, außer Sport, da haben der Jahrgang von euch und meiner zusammen."

Wenn ich in Sport nicht auffallen will, dann muss ich einen auf Stiles machen.

„Ich glaub, Seth kann dir ab nun an zeigen wo alles ist. Mittag sitzt du bei uns."

Ich muss ja nicht mal was wirklich machen. Die lassen ja von alleine zu, das ich hinter deren kleines Geheimnis komme.

Jacob verabschiedet sich von uns und geht so eine Treppe hoch.

„Komm mit."

Ich brauche kurz einen Augenblick um zu merken das ich mit Seth alleine bin.
Anstatt das er schon mal vorgeht, wartet er auf mich.
Und schaut mich an.
Ich setze mich zum gehen an und er tut es mir gleich.

„Ich wollte mich noch mal wegen dem Essen bei meiner Mutter entschuldigen, ich glaube, ich hab dich ziemlich oft angestarrt.  Es kommt halt nicht oft vor, daß Menschen von außer halb in das Reservat ziehen und dazu siehst du deinem Vater nicht wirklich ähnlich."

Ich schaue zu ihm hoch.

„Okay."

Er fängt an zu Grinsen.
Und ich tue es ihm gleich.

____

„Wir wissen so gar nichts über dich, warum erzählst du nicht mal was über dich."

Fordert mich einer der Jungs auf.

Frag doch Jacob.

„Was soll ich schon großartig sagen?"

„Zum wo du früher gewohnt hast, was du dort erlebt hast, wie deine Freunde waren."

Meint der Lockenkopf.
Ich glaube, er heißt Quil.

„Ich hab in Beacon Hills, mit meiner Mutter und meiner Zwillingsschwester gewohnt. Mein Leben war ganz gewöhnlich. Hatte so ziemlich die besten Freunde die ich überhaupt hatte."

Ich merke schon wieder wie mich Seth die ganze Zeit anguckt.
Und dies macht mich nervös.

„Aber jetzt bin ich ja hier. Ich hoffe wir werden alle gute Freunde."

Und ich hoffe ihr habt keine Unschuldigen auf dem Gewissen.

____

„Liam jetzt hör doch mal zu. An denen ist vielleicht ja wirklich was dran."

Ich halte mein Handy am Ohr während ich aus dem Fenster schaue.

„Kara, das bildest du dir nur ein. Nur weil du nicht mehr in der Nähe von sowas wohnst, kannst du doch keine Fremden nachstellen. Ich hab etwas Recherchiert, dort gibt es seit Jahren Wölfe, und Bären."

Ich schnaube, aber vielleicht hat er ja Recht.

„Okay, okay vielleicht hast du ja Recht."

Ich schaue gerade wie Seth und Leah aus den Wald kommen.
So wie die letzten Male.
Vielleicht das dritte Mal.

„Ich muss auflegen."

Mit den Worten lege ich auf, schnappe mir meine Jacke und gehe aus dem Haus.

Aber wenn es nichts übernatürliches ist, was war es dann?
Ich komm da schon hinter.

Bis(s) ich die Wahrheit kennWo Geschichten leben. Entdecke jetzt