38

436 15 0
                                    

„Du musst also das Mädchen sein, weswegen die Jungs meine Kühltruhe haben wollten. Ich bin Jodie."

Die Frau hält mir ihre Hand und ich ergreifen sie um mit ihr ein Händedruck auszutauschen.

„Ich bin Kara."

Sie lächelt mich noch einmal kurz an, ehe sie sich an jeden von uns wendet.

„Ich hab übrigens Essen mitgebracht."

Erst jetzt merke ich auch das ich gefühlt alles Essen könnte, da ich extrem Hunger habe.
Okay die letzten vier Monaten habe ich auch extrem wenig gegessen dementsprechend sollte es auch kein Wunder sein.

Die Frau von der ich längst den Namen vergessen hat, packt drei weiße und auch durchsichtige Tüten auf den hölzernen Esstisch, während Dean sieben Teller holt.
Ich stehe hilflos in der Mitte des Raumes.
Was soll ich machen?
Ich kenn mich nicht mal in dem Haus aus.

Erst als sich alle darauf auf machen sich hinzusetzen bewege auch ich mich um mich zu setzen.

Ich bewege den dunkel braunen Stuhl etwas zurück und setze mich auf den Stuhl.
Verdammt sieht der Burger gut aus.

„Dean jetzt warte doch!"

Die Frau stößt ihn in die Seite und erst jetzt sehe ich das er bereits angefangen hat zu Essen.
Seine beiden Backen sind vollgestopft mit Essen und er fängt an dabei auch noch an zu Grinsen.
Verdammt sieht das Albern aus!
Ich selber muss auch anfangen zu Grinsen.

„Ich würde dann einfach mal guten Appetit wünschen."

Sagt Peter der im übrigen auf meiner linken Seite sitzt, während Liam auf meiner anderen Seite sitzt.

„Wünsche ich euch auch."

Die Frau lächelt nochmal und Dean gibt nur ein gedämpft Mpf ab.
Sam wiederum nickt und fängt an seinen Salat zu Essen.

Ich selber nehme meinen Burger nun auch in die Hand und beiße ab.
Der schmeckt ja echt gut.
Keine Ahnung wo sie den her hat aber ich werde aufjedenfall mit Seth und Leah auch dort Burger essen.
Wenn die Beiden überhaupt noch...
Nein daran darf ich jetzt nicht denken ansonsten ist mein Essen verdorben.

„Wir fahren Kara übrigens morgen früh zu ihrem Vater."

Sam hat die Stille unterbrochen.

„Wir sollten eigentlich warten bis wir das Go von meinem Vater haben."

Antwortet Stiles.

„Das könnte lange dauern, deswegen fahren wir sie schon Nachhause. Dazu würde es ihr nicht gerade helfen diese Traumas zu verarbeiten wenn sie niemanden um sich hat der ihr Helfen kann. Bei solchen Traumas helfen nunmal am besten die eigene Familie."

„Aber-"

„Kann ich auch mal was sagen?"

Unterbreche ich die angehende Diskussion.

„Ich persönlich will wirklich nur noch Hause. Ich will das alles nur vergessen, okay? Es ist ja schon genug das ich niemals zu einem Therapeuten gehen kann, da ich nie über dies reden werden kann da sie mich sonst in eine Irrenanstalt stecken, da sie denken das ich mir das nur Einbilde."

Ich hole kurz Luft.

„Ich hoffe nur das wenn ich Zuhause bin, dass ich das meiste Vergesse, so wie damals bevor ich Umgebracht wurde."

Ich will nur noch nach Hause und alles vergessen.
Endlich ein Leben was Ruhig ist.

„Aber diese Zeit kann man auch noch einmal überbrücken, es wird mit Sicherheit nicht lange dauern."

Gibt nun auch Peter hinzu.

„Ihr versteht es wohl nicht. Wie auch? Trotz dieser Scheiße hattet ihr immer den Längeren gezogen. Wirklich immer. Ich hab Die Leiche meiner Schwester gefunden. Ich hab meine Mutter umgebracht. Ich wurde verdammt nochmal gefoltert! Wisst ihr warum? Weil ich euch nicht verraten wollte. Weil ich es nicht hätte mit ansehen könne wenn es euch schlecht ginge."

Ich hole erneut Luft.

„Ich hab immer nur an euch gedacht! An das Rudel! Verdammt scheißt auf diese Scheiße! Ich Will nur nach Hause! Dort sind zumindest Freunde bei denen es sich Lohnt zu kämpfen."

Meine Wut wird immer kleiner, dafür kommt aber mein Scham.

„Tut mir leid."

Ich stehe auf und suche die Toilette auf, damit ich denen zumindest ansatzweise entgehen kann.

„Ich glaub wir sollten auch gleich los fahren."

Ich öffne die eine Tür und dahinter ist tatsächlich das Klo, ich gehe hinein und schließe die Tür wieder.
Warum macht es mich auch so wütend?
Verdammt sie haben ja schließlich gefühlt alle noch ihr Leben, selbst Peter hat sich ein Leben wieder aufgebaut.
Ich war verdammt nochmal Tod, nur um die anderen zu schützen, ich habe unbewusst meine Gefühle unterdrückt und Mord begangen.
Ich weiß nicht mal mehr wie viele ich Umgebracht habe.
Aber soll ja warten bis sie geklärt haben wie sie am besten Wissen wie man angibt das ich das Überlebt habe.
Ich hätte auch bei meinem Vater in La Push darauf warten können.

„Kara, wir fahren jetzt los...pass auf dich auf."

Die gedämpfte Stimme von Liam ertönt auf der anderen Seite der Tür.

„Okay."

Bis(s) ich die Wahrheit kennWo Geschichten leben. Entdecke jetzt