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Ich gehe hoch in mein Zimmer.
Schließe die Tür.
Und lass mich an der hinunter gleiten.

Sie wussten was ich bin.
Sie wussten es und trotzdem haben sie mir nichts erzählt.
Gar nichts.
Ich bin so verdammt dumm.
Wieso fiel es mir nicht auf?

Es fühlt sich so an wie verrat.
Dabei haben sie es mir nur verheimlicht.
Wieso?
Wetten Kim wusste davon?

Mir fällt auf das ich Weine.
Ich wischte mir kurz über die Wangen und stehe auf um zu Duschen und dann ins Bett zu gehen.

_______

Ich stecke mir die Kopfhörer in die Ohren und drehe die Musik so laut wie es geht.

Dann öffne ich die Tür und mir kommt die kalte Luft entgegen.
Ich schreite hinaus und schließe die Tür hinter mir.

Ich kann denen nicht mal ins Gesicht gucken.
Höchstwahrscheinlich haben die mich alle gehasst, nur wollten oder mussten nett zu mir sein, da mein Vater mit den Eltern von denen gut ist.

Ich seufze.
Biege nach links.

Ich hab immer noch Schmerzen von dem Kampf.
Okay, ich bin dort auch am Ende meiner Kräfte gekommen.
Kein Wunder das ich mich so elendig fühle.

Ich Biege nach rechts ab.
Skippe ein Lied.

Ich bräuchte jetzt Stiles und Scott.
Stiles und ich hätten versucht Scott von Star Wars zu überzeugen.
Und die hätten mich auf andere Gedanken gebracht.

Jemand legt seine Hand auf meine Schulter.
Ich drehe mich um und wollte aus Reflex diese Person eine in die Fresse schlagen, aber die Person hält meine Hand fest.

Ich entziehe meine Hand und drehe mich um.
Ich will die Person nicht sehen.

Aber er lässt nicht locker.
Er zieht mir ein Kopfhörer aus dem Ohr.

„Was willst du, du Wilder?"

Frage ich genervt, als er mich an die Schulter fässt.

„Mit der Reden, was sonst?"

Dabei überhört er wohl gekonnt das letzte Wort.

„Such dir jemand anderes den du Volltexten kannst. Ich bin nicht in der Stimmung um mit euch Spasten zu Reden."

Mit den Worten entziehe ich mich wieder den Griff.

„Nur zur Info, Kara. Es war Seth's Entscheidung. Spätestens wo wir wussten was du bist, wollten wir es dir erzählen und sogar ein Platz im Rudel anbieten."

„Ahja, und das soll ich dir so einfach glauben?"

Mit den Worten gehe ich weiter.
Ich hab keine Lust auf die Jungs.
Auf keinen von denen.
Nicht mal auf Kim, Emily oder Sam.

______

Jetzt ist auch noch Mathe in der ersten Stunde.
Okay das war schon die ganze Zeit so, aber es fällt mir erst jetzt so richtig auf.

Ich setze mich neben das Mädchen, was sehr unscheinbar aussieht und packe meine Sachen aus.
Dann schaue ich sie an.

Sie sieht auch so aus, als würde sie nicht gerade viel Selbstvertrauen haben.
So wie meine Schwester damals.

Ihre schwarzen Haare verdecken den Großteil von ihrem Gesicht und sie sitzt leicht gekrümmt dar.

„Hey, ich bin Kara."

Der Unterricht hat zum Glück noch nicht begonnen.

Sie zuckt leicht erschrocken.

„Grace."

Sagt sie leise.

„Schön dich kennenzulernen, Grace."

Meine ich aufrichtig und lächle sie an.
Nun schaut sie mich an.
Ihre braunen Augen fixieren meine.
Ich lächle weiter.
Sie wollte gerade was erwidern, als aufeinmal der Mathelehrer hinein kommt und seine Tasche auf den Pult klatscht.

Erst jetzt merke ich auch, wie Seth mich die ganze Zeit angestarrt hat.

_____

„Also Grace. Hast du vielleicht Lust, mit mir was zu Mittag zu essen?"

Ich hab sie wirklich vorher nie bemerkt. Das merke ich erst jetzt, ihr Spind war der rechts neben mir und wir beide haben echt jedes Fach zusammen.

„Ähm klar, gerne."

Ich mag die, nur erinnert sie mich zu sehr an meine Schwester.
Wie sie war, bevor sie Theo traf.
Danach wurde sie sogesagt wie Theo.
Aber sie wurde auch von ihm manipuliert.

Ich lächle sie an und schließe meine Spind Tür.

„Dann lass uns auf zu Bio."

Wir gehen den Korridor entlang.
Ich sehe, wie mich einige anschauen, so als wär ich eine Bitch.

Ich seufze.
Sie schaut mich an.
Sie ist einiges kleiner als ich.
Okay, ich bin auch 1,70.
Also ist es leicht, das jemand kleiner ist.

„Nichts gegen dich. Es ist nur, ich mag die Blicke nicht. Sie haben über mich geurteilt ohne mich zu kennen."

„Das kenne ich zu gut. Für die bin ich ein Freak, weil ich immer zeichne und so."

„Dann sind wir beide Freaks."

Jetzt musste sie aber lächeln.

„Okay."

Ich werde alles dafür tun, daß sie nicht stirbt.
So wie meine Schwester damals.

Ich öffne die Tür.
Alle schauen uns an.

Ich setze mich an einen Tisch, der frei ist.
Sie wollte sich schon woanders hinsetzen, als ich sie an ihrem Handgelenk festhalte.

„Du kannst bei mir sitzen."

„Aber sitzt nicht Seth immer neben dir?"

Das versetzt mir ein Stich.

„Nein. Er und ich sind nicht mehr befreundet."

Auch als ich es laut ausgesprochen habe, versetzt es mir ein Stich.

Sie zuckt mit den Schultern und setzt sich neben mich.

Seth kommt in den Raum und sieht mich und dann Grace.
Er sieht traurig und verletzt aus, setzt sich dann aber wo anders hin.

Ich muss nachher unbedingt meinen Vater fragen, ob ich in den Ferien nach Beacon Hills darf.

Bis(s) ich die Wahrheit kennWo Geschichten leben. Entdecke jetzt