𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 N͟i͟c͟h͟t͟ I͟r͟g͟e͟n͟d͟e͟i͟n͟ W͟e͟r͟w͟o͟l͟f͟ ᴛᴇɪʟ 1

𝙲𝚑𝚊𝚙𝚝𝚎𝚛 𝚂𝚒𝚡𝚝𝚎𝚎𝚗

Mit schnellen Schritten laufe ich über unsere Einfahrt direkt zu meinem Jeep. "Guten Morgen!" begrüßt mich Scott, der angelehnt am Wagen steht. "Morgen!" sage ich ebenfalls, während ich meinen Jeep aufschließe. "Was habt ihr gestern eigentlich noch alles besprochen?" spreche ich das Thema an und fahre aus meiner Parklücke. "Nachdem du hoch gegangen bist ist nicht mehr viel passiert. Wir haben versucht etwas neues rauszufinden, aber sind jedoch gescheitert. Wo und was mit Derek ist, weiß auch niemand. Peter hat noch ziemlichen Ärger gemacht, was uns nicht wirklich weitergeholfen hat. Also sind wir dann irgendwann gegangen. Ich meine was sollen wir noch tun?" meint er und sieht verzweifelt aus dem Fenster. "Wir sollten nicht gleich die Hoffnung aufgeben." baue ich ihn etwas auf. "Wie kannst du so ruhig dabei bleiben?" fragt er mich. Was meint er damit? Ruhig? Ich rasste innerlich aus. Derek ist weg. "Ich zweifel doch auch daran, aber wir dürfen nicht aufgeben!" erkläre ich.

"Du hast Derek doch zuletzt gesehen, richtig?" fragt er. Kurz halte ich meinen Blick fest auf den Straßenverkehr, doch wende mich daraufhin zu Scott. "Bevor er sich als Wolf davon gemacht hat...? Ja das habe ich." sage ich. "Wie... Wie hat er sich den verhalten? War er irgendwie... anders?" fragt er unsicher. "Du willst wissen, ob mir irgendetwas an ihm aufgefallen ist?" frage ich ihn. Scott nickt daraufhin. Ich schlucke wieder schwer. Richte meine Augen zurück auf die Straße. Sofort muss ich an den Kuss zurück denken. Der erste und der letzte Moment in dem wir uns so nah gewesen sind. "Nein... Er war schon anders... Aber ist das sicher normal, wenn man Wochenlang in einem Keller eingesperrt wird!" meine ich und merke wie mir Scott zu stimmt. "Ist es auch der einzigste Grund, warum du dich so merkwürdig Verhältst?" fragt er mich. Kurz sehe ich ihn geschockt an. "Scott, das hatten wir schon mal. Ich will nicht darüber reden." sage ich erneut.

Wir biegen in die Einfahrt zur Schule ein. Auf dem Parkplatz ist ganz schön was los. Mehrere Schüler rennen panisch auf dem Parkplatz herum. Als mir fast eine Gruppe an Schülern vor dem Jeep rennt." VORSICHT!!!" warnt mich Scott laut und ich lege eine Vollbremsung ein. "VERDAMMT! WAS SOLL DAS?" fluche ich laut, als wir kurz vor der Gruppe zum stehen gekommen sind. Zum Glück bin ich nicht schnell gefahren, sonst sehe das hier anders aus. Erschrocken atme ich erleichtert aus. Fahre in die nächst beste Parklücke hinein, bevor mir die nächsten Schüler auch noch vor den Wagen rennen. Fragend schauen wir beide uns um, als wir ausgestiegen sind. "Was ist hier los?" frage ich Scott, der nur Ahnungslos mit den Schultern zuckt.

Plötzlich sind Donner Geräusche zu hören. Als würde jeden Moment ein Unwetter kommen. Gleichzeitig sehen wir beide nach oben. Der Himmel hat sich leicht verdunkelt und vereinzelte Regentropfen finden ihren Weg nach unten. "Wo kommt denn das auf einmal her?" Frage ich überrascht. "Komm lass uns die anderen suchen. Vielleicht wissen sie was hier los ist!" meint Scott und bahnt sich einen Weg zwischen den Schülern durch. Ich folge ihm dicht und der Regen wird dabei immer stärker. Wind zieht auf und die Donner Geräusche werden lauter. Kurz bevor wir das Schulgebäude erreicht haben, entdecken uns die anderen, wie wir auf sie zu rennen. "STILES! SCOTT!" ruft Lydia laut über die lauten Unwetter Geräusche her. "WAS IST HIER LOS?" Frage ich Lydia in der Hoffnung, dass sie weiß was hier passiert. Warum alle panisch auf dem Parkplatz umher rennen und wo auf einmal dieses Unwetter herkommt.

Sie zieht uns beide mit rein ins Schulgebäude. Die anderen Folgen uns. Mittlerweile sind riesige Wasserfluten auf der Straße entstanden. Alle suchen Schutz vor dem Unwetter und wieder grollte ein kräftiger Donner. Wir sehen Lydia erwarten an. "Malia und Liam suchen die Schule ab. Malia hat einen vertrauten Geruch aufgenommen, aber sie weiß nicht wer dahinter steckt. Also sind die beiden los." fängt sie an zu erklären. "Welchen Geruch?" frage ich sie. Lydia zuckt mit den Schultern. Daraufhin sehe ich zu Scott. "Sie hat recht. Es liegt ein vertrauter Geruch in der Luft. Aber irgendwie ist er auch fremd." meint er. "Ja, einige Schüler meinten, dass sie einen Wolf gesehen haben und sind panisch nach Draußen gerannt." erklärt sie weiter. Bei dem Wort Wolf sehen Scott und ich sie geschockt an. "Was?" fragt Scott. "Wir wissen nicht mehr. Malia und Liam sind schon seit einer Weile weg." meint sie noch. Erschreckend stehe ich in Starre da. Wolf? Derek? Bitte lass es Derek sein. Lass ihn zurück gekommen sein. Bitte! Ich halte es nicht länger aus, dass er weg ist. Bitte!

"Stiles? Geht es dir gut?" fragt Scott mich. Langsam nicke ich. "Gut. Dann last uns jetzt den Wolf suchen." sagt Scott und läuft vor. Ich dicht gefolgt hinter ihm. Wenn es wirklich Derek sein sollte, lass ich mir das nicht entgehen. Ich merke wie bei jedem Schritt mein Herzschlag schneller und nervöser wird. Der Gedanke, dass Derek hier sein könnte lässt mich endlich wieder klarer sehen. In der langen Zeit in der er nicht da war, hat er einen dunklen Raum hinterlassen und als hätte jemand endlich das Licht angeschaltet, bin ich jetzt voller Verstand. Ich muss es unbedingt wissen, ob er es wirklich ist. Ich will ihn sehen und wieder in dieses Wunderschöne Grün-Grau seiner Augen sehen. Die mir die Gefühle von Sicherheit, Geborgenheit und so vieles mehr geben.

Ich versuche ruhig zu atmen. Mir nicht gleich anmerken zu lassen, dass ich jeden Moment Über ventiliere. Ich renne die ganze Zeit hinter Scott her, der gefühlt durch das ganze Schulhaus rennt. Bis Malia und Liam auf uns zu kommen. Wir bleiben alle stehen. "Von wem kommt der Geruch?" fragt Scott Malia. "Wir haben ihn gefunden. Seht euch das selbst an." meint sie und wir folgen ihnen. Bei den Umkleiden angekommen gehen wir langsam voran. "Wir sind dem Geruch gefolgt, der hat uns bis zu den Umkleiden geführt. Und dann haben wir ihn entdeckt." meint Malia und wir laufen durch die Umkleide. Überrascht bleiben wir stehen. "Was zur...?" erfasst Mason als erstes Wort.