Living The Dream

Kapitel 06 - Vor Gericht

Louis‘ Sicht

„Was ist los?“, fragte ich sofort, denn ich hatte keine Ahnung, worum es gehen könnte. Vielleicht war irgendetwas schief gegangen, während dem Interview? Oder etwas wegen der CD? Simon warf einen ernsten Blick in die Runde und teilte uns dann mit: „Es war nicht möglich, die Sache mit dem Song außergerichtlich zu klären. Das Management von The Wanted hat jegliche Angebote unsererseits abgelehnt. Ich denke, dass sie dadurch mehr Aufmerksamkeit bekommen wollen…aber ich weiß nicht, ob das der richtige Schachzug für sie ist!“ Das warf mich jetzt echt um.

„Und was hat das für uns zu bedeuten?“, wollte Niall wissen und ich merkte an seiner Stimme, dass er ziemlich nervös und unsicher war.

„Ich wollte es wirklich verhindern, aber ihr fünf werdet wohl vor Gericht müssen!“, antwortete Simon. „Ihr werdet alle aussagen müssen, der Termin ist am Montag. Sie werden vor allem auf dich losgehen, Niall, weil du den Song geschrieben hast.“ Niall war mittlerweile kreidebleich im Gesicht und sah aus, als würde er sich gleich übergeben. „Macht euch aber nicht allzu viel Sorgen, ich denke nicht, dass The Wanted eine Chance gegen uns haben. Ich habe bereits den besten Anwalt an unserer Seite. Eigentlich wollte ich euch morgen einen freien Tag geben, aber das wird wohl leider nicht gehen, da wir uns um zwei Uhr mit dem Anwalt treffen werden. Es wird alles schnell gehen müssen, da wir nicht mehr besonders viel Zeit haben, aber wenn ihr euch einfach auf die Sache konzentriert und uns alles sagt, was ihr wisst, wird es kein Problem werden! Alles klar?“ Wir nickten alle leicht schockiert und dann hielt der SUV vor dem Studio an. Etwas in Trance gingen wir in den Besprechungsraum, wo bereits ein paar Stapel unserer CDs lagen. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals vor Gericht kam. Und zwar nicht nur als Zeuge von jemandem, nein, ich wurde selbst angeklagt! Wenn mir jemals einer gesagt hätte, dass ich mal in einer Boyband sein würde und vor Gericht käme, hätte ich ihn wahrscheinlich ausgelacht. Nun war es aber die eiskalte Realität.

Die Jungs und ich verzierten lautlos die CDs mit unseren Unterschriften und unterhielten uns kaum. Es war einfach noch so surreal, dass wir tatsächlich angeklagt worden waren und das auch noch von einer anderen Boyband. Von unseren direkten Konkurrenten. -Ob sie wohl gewinnen werden? Aber Niall hat keinen Song geklaut! Was, wenn uns die Beweise fehlen?-, schoss es mir durch den Kopf, so lange, bis ich meine Gedanken schließlich aussprach. Die anderen stimmten mir zu und dann diskutierten wir darüber, wie groß wohl unsere Chancen waren, zu gewinnen. Und was passieren würde, wenn wir es nicht taten. Würde es das Ende unserer Karriere bedeuten? Oder war es vielleicht nur ein zusätzlicher Karriereschub? Es war ein ungelöstes Rätsel, das uns aber nur bis Montag verheimlicht wurde.

Nachdem wir mit dem Signieren fertig waren, fuhren wir nach Hause. Also, falls man das Hotel überhaupt ein Zuhause nennen konnte. Es war schön und alles, daran konnte man nicht zweifeln, und beschweren wollte ich mich auch nicht, aber es war trotzdem irgendwie nervig. Die Jungs und ich überlegten bereits, uns zusammen ein Haus zu kaufen, damit wir endlich nicht mehr diese Hotelzimmer ertragen mussten. Wir hatten schon ziemlich viel Geld mit unserer ersten Single und den ganzen Auftritten verdient. In wenigen Tagen kam unsere erste CD heraus und Simon war bereits daran, eine Tour zu planen. Soweit ich wusste brauchte er nur noch ein paar Konzertdaten in Schottland und Irland. Auch unser Manager empfand es für eine gute Idee, wenn wir zusammen in einem Haus wohnten. Sobald wir also genug Geld zusammen hatten, würden wir uns umsehen und eines kaufen, das groß genug für uns fünf war.

Den nächsten Tag verbrachten wir hauptsächlich im Besprechungszimmer, wo wir mit unserem Anwalt alles beredeten. Eigentlich erzählten wir ihm alles, er erklärte uns die Rechtslage und versuchte uns dann beizubringen, wie wir uns am besten verhalten sollten. Über Beweise oder unsere Chancen verlor Mister Staranwalt kein Wort.

Als mir Montagmorgen der Wecker mit seinem plötzlichen lospiepen einen halben Herzinfarkt verpasste und Harry mir dann auch noch mit seinem Arm auf meine Nase haute, war klar, dass das nur ein guter Tag werden konnte. Nein, ehrlich, meine besten Tage begannen meist katastrophal. Es war zwar erst halb acht Uhr, aber unsere Verhandlung begann schon um neun Uhr. Schnell nahm ich eine Dusche und schlüpfte dann in den Anzug, den wir gestern noch mit Simon gekauft hatten. Jeder von uns besaß jetzt sau teure Armani-Anzüge, aber sie waren alle etwas unterschiedlich. Dazu ein Paar mindestens genauso teure schwarze Lackschuhe. Als Harry auch endlich aus dem Bad kam und mich unsicher anschaute, nickte ich und streckte den Daumen in die Höhe. „Passt doch perfekt!“

„Na ich weiß nicht, ich komm mir voll dämlich vor.“, murmelte er und zupfte an dem Sakko herum.

„Sei keine kleine Zicke und komm jetzt. Wir werden gleich abgeholt!“ Wir schnappten unser gesamtes Zeug und gingen aus unserem Zimmer. Gleichzeit kamen Zayn und Liam aus ihrem und begrüßten uns, bevor wir mit dem Aufzug nach unten fuhren und in der Lobby von unseren Bodyguards zum Auto gebracht wurden. Niall, Simon und unser Anwalt saßen bereits drin und Niall sah ziemlich bedrückt aus. Vermutlich war er noch ein bisschen schockiert und nervös, weil es jetzt tatsächlich zu einer Verhandlung gekommen war, aber da musste er jetzt durch. Niemand von uns hatte damit gerechnet und trotzdem war es dazu gekommen.

Wir fuhren zirka eine halbe Stunde, dann hielten wir an, um ein kleines Frühstück zu holen, und danach ging es weiter. Nach insgesamt einer Stunde standen wir mit unserem Anwalt in einem Besprechungszimmer des Verhandlungssaales und gingen nochmal unsere Strategie durch. Falls man das so nennen konnte. Die meiste Arbeit hatte sowieso der Anwalt. Kurz vor neun Uhr wurden wir alle in den großen Saal gerufen und Niall, Harry, Liam, Zayn und ich trafen das erste Mal auf The Wanted, unsere Konkurrenten, unsere Feinde und unsere Kläger. Auch ein Songschreiber war bei ihnen mit im Team, vermutlich der, der den Song auch geschrieben hatte. Als der Richter eintrat, standen wir alle auf, setzten uns gleich danach wieder hin, und dann schwafelte er über den Fall. Also wer wen anklagte, wer wer war und woher wir kamen, das ganze unnötige Zeug. Als ob wir das nicht selbst wussten. Dann wurde es Zeit, uns auszufragen. Es war so richtig wie in den ganzen Serien, immer einer ging nach vorne und setzte sich auf diesen Sessel, der sich neben dem Richterpodium befand. Die Jury saß rechts von uns und beobachtete den ganzen Prozess. Zuerst rief McCur, der Anwalt von The Wanted, die Band und den Songschreiber nach der Reihe auf und befragte sie dann nach dem Vorfall. Sie erzählten irgendetwas davon, wie sie den Song gerade aufgenommen hatten, als er plötzlich im Radio gespielt wurde, eben genau das, was in dem Artikel von damals gestanden war. Ich wusste, dass Niall den Song ganz bestimmt nicht geklaut hatte, aber irgendwie hatte ich doch Angst, dass man uns schuldig sprechen konnte, weil Niall ihn vielleicht doch später geschrieben hatte. Oder unser Beweis mit der Aufnahme nicht ausreichen würde. Nach der Befragung wurden wir auf den Zeugenstand, oder wie man das Teil nannte, gerufen und befragt. Niall war der Erste, immerhin hatte er den Song geschrieben. Man merkte, dass er richtig nervös war, und ich wollte in dem Moment echt nicht mit ihm tauschen. Klar, ich würde auch aussagen müssen, aber was konnte ich schon groß dazu beitragen? Niall war mit dem Song aufgetaucht und ich hatte ihn eben gesungen. „Mister Horan“, begann McCur, „können Sie mir sagen, zu welchem Zeitpunkt Sie den Song geschrieben haben?“ Niall war kreidebleich im Gesicht und starrte ihn sprachlos an. -Sag jetzt nur nichts Falsches, Nialler!-

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DAM DAM DAAAAAM! Irgendwie hören meine Kapitel plötzlich nur noch so auf.
Sagt nicht, ihr habt vergessen, dass sie angeklagt worden sind! Von The Wanted! Tja, und jetzt müssen die 5 Schnuckelchen doch tatsächlich vor Gericht, kaum zu glauben. Na wie denkt ihr, dass es weitergehen wird? Werden sie gewinnen, verlieren? Wird Niall (oder Louis, Harry, Liam, Zayn...?) alles versauen? Oder schaffen sie es?
Wir haben bald 500 Reads auf den zweiten Teil! :D und in den Statistiken des ersten Teils steht, dass 2,222% aus den USA und das selbe noch aus Kanada kommt. Und ein paar Prozent aus Spanien, GB, Italien, Türkei und den United Emirates? Woah, wie kommt ihr denn hierher? Ihr dürft euch melden :D (vielleicht verarscht Wattpad mich ja auch einfach, wer weiß!)
Huch, steht da viel. Sorry! Aber ich rede gerne :D
Zum Schluss: Her mit euren Meinungen (und woher ihr seid?) und es würde mich voll interessieren, wie ihr auf meine FF gekommen seid (also den 1. Teil, theoretisch)! Also wenn wer Zeit hat - ich würde mich freuen!

Hab euch alle sooooo lieb, danke, dass ihr meine Geschichte lest! ♥♥
xoxo JuLy <3