Kapitel 14 - Der Tourbus

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Zayn's Sicht

Das Konzert begann zur selben Uhrzeit wie am Tag davor. Schon als wir zirka zwei Stunden, bevor die Halle überhaupt aufmachte, ankamen, standen hunderte Fans davor. Als sie bemerkten, dass wir in dem Auto saßen, das an ihnen vorbeifuhr, fingen sie an zu kreischen und uns hinterherzulaufen. Diese Fans waren schon etwas verrückt, aber ich fand es irgendwie süß, dass sie uns so sehr mochten. Schließlich kannten sie uns gar nicht, aber die Unterstützung, die sie uns entgegenbrachten, war einfach unglaublich. Ohne sie wären wir nicht da, wo wir waren.

Wir waren eigentlich nur schon bei der Halle, weil wir noch einen Soundcheck machen mussten, bei dem die Fans meistens dabei sein durften. Also jene, die bereits da waren. Mal wieder trugen die Jungs und ich nur Jogginghosen und irgendwelche T-Shirts, da wir uns erst kurz vor Konzertbeginn umzogen. Die Bühne war noch vom Vortag aufgebaut und Paul wollte uns heute unseren Tourbus zeigen. Denn heute nach dem Konzert würden wir in die anderen Städte weiterfahren, in denen wir Konzerte geben würden. Ehrlich gesagt konnte ich es kaum erwarten! Als Paul uns aus dem Auto scheuchte, standen wir vor einem riesigen Bus. Einem riesigen Tourbus, um genauer zu sein. „Also, das hier ist euer Bus. Nach dem Konzert fahren wir gleich damit weg, eure Koffer werden von Zuhause abgeholt. Seht euch einfach mal um!", sagte Paul und öffnete die Tür des Buses. Ich war der Erste, der hinein ging und ich war einfach nur überwältigt von der Größe. Klar, der Bus sah schon von außen einfach nur riesig aus, aber ich hätte nicht gedacht, dass man hier drin so viel Platz hatte! Wenn man den Tourbus betrat, stand man gleich in der fahrbaren Küche. Gegenüber befand sich ein kleiner Kühlschrank, der allerdings nur halb so groß war, wie der zuhause. Daneben war ein Waschbecken und ich konnte nirgendwo einen Geschirrspüler finden, was wohl hieß, dass wir selbst abwaschen mussten. Rechts, wo die Küchentheke um die Ecke ging und sich eine Wand befand, stand eine Kaffeemaschine und darüber hing eine Mikrowelle. Gleich daneben war eine Tür, die nach vorne zur Fahrerkabine ging. Links nach der Küche war ebenfalls eine Wand mit Tür, die ich langsam öffnete. Was sich dahinter offenbarte, haute mich noch mehr um, als ohnehin schon. „Wow! Das ist ja der Hammer!", rief ich und die Jungs drängten sich nach mir hinein. Gleich rechts im Raum befand sich eine Treppe, die nach oben in den 1. Stock ging. Links waren jeweils zwei Sitze gegenüber und in der Mitte ein Tisch. Dahinter waren eine Couch und eine Wand. Rechts nach der Treppe hing ein Flatscreen-TV und jede Menge Spielekonsolen, also ich spreche von Xbox, Playstation und Wii, natürlich auch ein DVD und Blu Ray-Player. Auch dahinter war eine lange Couch, die am Ende des Raumes um die Ecke ging. Im hintersten Eck des Tourbuses befand sich ein kleines Badezimmer mit Dusche, Waschbecken und WC. Es war ziemlich eng, aber wir befanden uns ja auch in einem Bus. Niall war inzwischen in den nächsten Stock gelaufen und rief uns zu sich. „Leute, das ist einfach nur unglaublich!", sagte er und ich folgte Harry nach oben. Gleich gegenüber von der Treppe waren zweimal zwei Betten, also diese Art Stockbetten, die man in Tourbusen immer vorfand, mit Vorhängen. Rechts neben der Treppe noch zwei und in der nächsten hintersten Ecke ein zweites Badezimmer, das genauso aussah, wie das untere. Links von dem „Schlafraum" waren eine Wand und eine Tür, die in eine Art Lounge führte. Gleich gegenüber der Tür war eine riesige U-Couch, die man anscheinend auch ausziehen konnte und auf der Niall es sich bereits bequem gemacht hatte, rechts zwei große Sessel und links nochmal ein Flatscreen-TV mit dem ganzen Drum und Dran. „Der ist ja unglaublich! Und das ist echt unserer?", fragte Harry Paul, der hinter uns in die Lounge eintrat. Der ganze Tourbus war in schwarz und rot gehalten und das schaffte irgendwie eine angenehme und ruhige Stimmung. „Ja, das ist echt eurer! Damit müsst ihr jetzt klarkommen, weil wir damit überall herumkurven!", erwiderte er und sah uns an, wie wir zu fünft auf der Couch saßen und ihn mit großen Augen anstarrten. „Gefällt er euch?"

„Ob er uns gefällt? Der ist einfach...wow!", rief Louis und hüpfte auf. „Ich werde euch in so vielen FIFA-Matches schlagen, dass ihr heulen werdet!" Wir lachten und dann scheuchte uns Paul wieder aus dem Bus und zurück in die Konzerthalle, wo wir den Soundcheck machten.

Vor diesem Auftritt waren wir etwas disziplinierter. Irgendwie waren wir fast aufgeregter als gestern, da es uns mal wieder so richtig bewusst wurde, dass wir noch ein Konzert hatten. Das hinderte uns allerdings nicht daran, kurz vor Beginn Fußball zu spielen. Diesmal musste uns Paul mitsamt Team allerdings nicht einfangen, da wir gleich freiwillig mit ihnen mitgingen und in unsere Outfits schlüpften. Dann wurden unsere Haare gemacht und die In-Ear-Monitore angebracht. Dann hatten wir noch ein wenig Zeit zum Chillen oder was auch immer. Bloß das Fußballspielen wurde uns verboten, weil Paul Angst hatte, wir würden wieder irgendwo untertauchen. Ich starrte auf den Bildschirm, der im Backstagebereich angebracht war und der sämtliche Aufnahmen der Kameras zeigte. Dadurch sah ich die unzähligen Fans, die da draußen auf uns warteten. Auf uns, auf One Direction. Sie warteten darauf, dass wir unsere Songs performten und sie schienen alle einfach Spaß zu haben, so wie wir. Denn wir machten ja hauptsächlich nur Blödsinn auf der Bühne. Ich hoffte, dass ich nicht außer Atem war, wenn ich da draußen stand, obwohl ich gar nicht tanzen musste.

„Niall!", riss mich plötzlich eine Mädchenstimme aus den Gedanken. Niall, der gegenüber von mir saß, sprang sofort auf und ging zur Glastür, die aufging. Ich drehte mich zu ihm um und sah, wie Cathy Niall in die Arme hüpfte und die beiden sich drückten. Ich hatte ganz vergessen, dass Cathy heute bei unserem Konzert dabei war, schließlich fuhr Niall jetzt für eine Weile weg und die beiden wollten sich noch sehen, bevor sie so lange voneinander getrennt waren. Die beiden küssten sich und als sie sich wieder trennten, steuerte Niall wieder die Couch an. „Hey Zayn!", begrüßte mich Cathy und ich stand kurz auf, damit wir uns umarmen konnten. Ich fand, dass Niall und Cathy einfach unglaublich gut zueinander passten und sich perfekt ergänzten. Immer, wenn Cathy in der Nähe war, strahlte Niall wie ein Wahnsinniger. Schon als ich sie damals kennengelernt hatte wusste ich, dass die beiden ein Paar waren. Obwohl sie zu dem Zeitpunkt noch gar keines waren. Aber wie sie miteinander umgingen – es zeigte einfach, wie sehr sie sich liebten. Und ich war auch ein bisschen eifersüchtig auf Niall, was das betraf. Es war schon ewig her gewesen, dass ich eine Freundin gehabt hatte und ich sehnte mich nach ein wenig Zweisamkeit. Andererseits musste Niall jetzt eine Fernbeziehung führen, was ich mir auch nicht gerade einfach vorstellte. Plötzlich rief Paul nach uns und wir drei gingen nach draußen Richtung Bühne. Als wir eintrafen standen dort Liam, Louis und Paul. „Wo. Ist. Harry?", fragte Paul so ruhig wie möglich, obwohl man an seiner Stirn erkennen konnte, dass er schwitzte und Stress hatte.

„Keine Ahnung!", erwiderte ich und zuckte mit den Schultern. „Ich hab ihn schon ewig nicht mehr gesehen!"

„Na toll! Jetzt ist dieser Idiot wieder verschwunden! Ihr...ihr bleibt hier, okay? Bewegt euch kein Stück! Ich gehe Harry suchen und wenn er auftaucht, sagt ihr mir sofort Bescheid, ja?"

„Geht klar!", antwortete Louis und reckte den Daumen in die Höhe. Dann machte sich Paul auf den Weg und murmelte noch etwas von Harry, diesem „Idioten". Während wir warteten, unterhielten wir uns noch über das bevorstehende Konzert. Wir fanden es alle nach wie vor unglaublich, was da draußen immer passierte. Es war wie eine andere Welt. Man wurde einfach in diesen Bann gezogen und konnte einfach nur glücklich sein. Ich war einfach so unglaublich froh, dass ich die Chance hatte, das zu erleben. Dass ich tatsächlich auf einer Bühne stehen und Menschen, nein, Fans, eine Freude bereiten konnte. Plötzlich kam Paul mit Harry zurück, der einfach nur über Pauls Schimpferei lachen musste. „Gut, ich hab den letzten Rebellen und eure Show geht gleich los. Dieses Timing sollte mit einem Preis belohnt werden!", schnaufte Paul und drückte uns die Mikros in die Hand. „Viel Spaß da draußen und stellt ja nichts Dummes an..." Nachdem er unsere Blicke gesehen hatte, fügte er allerdings hinzu: „Verletzt euch einfach nicht, okay? Cathy, du kommst mit mir mit, ich zeig dir, von wo aus du dir den Auftritt ansehen kannst!" Danach schubste er uns zur Bühne und ging mit Cathy in eine komplett andere Richtung.

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Sie fahren auf Tour! Ich hoffe, ihr könnt euch den Tourbus annähernd vorstellen, ich hab den irgendwie mit Bildern aus dem Internet und Fantasie zusammengebastelt :P also ich weiß nicht, ob das realistisch ist, aber egal. Wer von uns hat auch einen Tourbus? Dachte ich mir.
Stellt euch vor, ich bin ein freier Mensch, hatte am 17.6.2015 meine Matura (mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden :D) und bin vor 2 Tagen von meiner Maturareise in Mallorca zurückgekommen :D jetzt hab ich endlich wieder Zeit für meine ganzen Storys! *-*

Ich hoffe jedenfalls, das Kapitel hat euch gefallen und an alle, die noch Schule haben: Ihr schafft das auch noch! Die Ferien sind nahe!

xoxo JuLy <3

Living The DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt