Irgendwann schaffte Paul es dann doch, uns alle Wasserpistolen abzunehmen, sodass wir endlich Ruhe gaben. Da wir alle klitschnass waren, zwang er uns, in andere Outfits zu schlüpfen, obwohl wir alle vermutlich noch mit unserem nassen Zeug rumgelaufen wären. Unser Tourmanager versteckte die Wasserpistolen inzwischen, da er Angst hatte, wir würden sie bloß nochmal rauskramen und der Krieg würde von vorne beginnen. „Jungs?", rief er schließlich nach uns. Wir lagen alle auf einem Doppelbett herum und starrten in unsere Handys, als Paul den Raum betrat. „Das sieht bequem aus!", bemerkte er, nachdem er uns kurz betrachtet hatte und klatschte dann in die Hände, damit wir aufsahen. „Wir landen in ein paar Minuten, also räumt alles weg, setzt euch auf eure Plätze und schnallt euch an, okay?"
„Okidoki!", erwiderte Louis, aber der überaus misstrauische Paul raunte uns ein „Aber wirklich!" zu, bevor er wieder ging. Die Jungs und ich rappelten uns auf und räumten alles weg, was frei herumstand. Danach gingen wir zurück in den Hauptbereich und taten, was Paul uns aufgetragen hatte. Ich saß wieder beim Fenster und mein Blick schweifte über die Landschaft. Wir waren im Landeanflug auf Paris. Paris. In Frankreich. Ich konnte es immer noch nicht in den Kopf bekommen, dass wir tatsächlich so schnell schon so weit gekommen waren. Ich wollte gar nicht wissen, was den anderen durch den Kopf gehen musste. Für die war das nämlich komplett neu, ich hatte es ja in einer gewissen Art und Weise schon erlebt. Während ich aus dem Fenster sah entdeckte ich den Eiffelturm, die Seine und ganz viele richtig kleine Menschen. Der Jet neigte sich zur Landung und ich konnte auch schon den riesigen Flughafen sehen. Klar, wir waren von einem noch größeren Flughafen weggeflogen, aber trotzdem. Ich lenkte den Blick zurück auf die Jungs, welche aufgeregt aus dem Fenster starrten und hinab zeigten. „Ach du Scheiße, wir sind ernsthaft in Paris in Frankreich!", hauchte Zayn und krallte dann seine Finger in den Sitz. Zayn war heute das erste Mal geflogen und er fand es immer noch gruselig, zumindest vermutete ich das. Vor allem, als sich das Flugzeug plötzlich so stark neigte, wurde er ganz weiß im Gesicht. „Gehört das so? Dass man sich hier so neigt?", fragte er etwas ängstlich.
„Ja, keine Angst, Zayn, irgendwie muss das Flugzeug ja landen oder?", erwiderte Liam grinsend und klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. Er schluckte allerdings bloß und nickte leicht, während er einen Seitenblick aus dem Fenster warf. Schließlich berührten die Reifen des Flugzeuges die Landebahn, es setzte ab und Zayn erschrak merklich. Erst als der Jet endlich langsam zur Endposition rollte, ließ er die Lehne des Sitzes los und entspannte sich. „So schlimm war's doch auch wieder nicht", murmelte Louis und grinste Zayn an, der ihm einen bösen Blick zu warf.
„Hört auf, Zayn zu ärgern!", meldete sich letztendlich Paul und sah uns tadelnd an. „Bei eurem ersten Flug wart ihr bestimmt auch so ängstlich drauf!"
„Ich bin nicht-"
„Du musst dich nicht dafür entschuldigen! Und wir können jetzt aufstehen, wir sind schon in der Endposition!" Die Jungs und ich schnallten uns ab, holten unsere Rucksäcke aus den verschlossenen Kästen und begaben uns dann Richtung Ausgang. Die zwei Stewardessen und der Pilot standen ebenfalls dort und lächelten uns freundlich an. „Ich hoffe, der Flug war angenehm?", wollte der Pilot wissen und wir nickten, abgesehen von Zayn, der immer noch etwas bleich im Gesicht war. Sein Gang war auch etwas zittrig, aber ich verstand ihn irgendwie, immerhin war das sein erster Flug gewesen.
Schließlich verließen wir den Jet und standen auf einer Betonfläche neben dem Flughafen. Etwas weiter von uns weg waren so unglaublich viele Fans, dass wir fünf erst einmal wie eingefroren stehen blieben. Hinter einem hohen Gitter, das als Absperrung diente, kreischten die Fans unsere Namen und so viele andere Wörter, die wir nicht verstehen konnten. Unsere Fans warteten sogar schon beim Flughafen, nur um uns zu sehen! Ich begann wie Liam zu winken und die anderen folgten unserem Beispiel. Paul führte uns in das Flughafengebäude durch den privaten Teil an unzähligen Securities vorbei, bis wir schließlich vor einem großen schwarzen SUV standen, der uns wohl wie immer „undercover" befördern sollte. Als Letzter stieg ich in das riesen Auto ein, bevor er das Flughafengate verließ und wir durch die Scheiben weitere unzählige Fans erkennen konnten. „Seht euch das an!", lenkte Harry meine Aufmerksamkeit auf sich und sein Handy. „Das ganze Internet ist schon voll mit unseren Flughafenbildern!" Er streckte es uns entgegen und hatte vollkommen Recht – tausende Fotos, auf denen wir von der Ferne lächelten und winkten. Es war schon faszinierend, wie nah Kameras heranzoomen konnten und das Foto trotzdem noch annehmbar aussah!
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Living The Dream
Fanfiction(Fortsetzung von "Was it only just a dream?") Niall Horan hat es geschafft. Er hat seine Kumpels Liam Payne, Harry Styles, Louis Tomlinson und Zayn Malik wieder zusammen in die Boyband One Direction gebracht. Der Erfolg lässt natürlich nicht lange a...