Kapitel 08 - Der nächste Schritt

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Die nächste Woche würde stressig werden und zwar richtig. Unsere CD kam heraus und wir mussten sie überall promoten. Das bedeutete, dass wir zahlreiche Radiosender, Fernsehshows und Veranstaltungen besuchten. Zu den normalen Fragen kamen nun auch noch die über die Anklage dazu. Bereits am nächsten Tag stand in allen Zeitungen, dass wir gewonnen hatten. Nach der Verhandlung war es sogar sofort auf Twitter gelandet, wobei ich echt nicht wusste, wie das immer so schnell gehen konnte. Aufgrund der ganzen Promo der CD reisten wir in ganz Großbritannien herum, weshalb ich auch Cathy für zwei Wochen nicht sehen konnte. Take Me Home war sofort auf den ersten Platz der Alben geschossen und hielt sich dort beharrlich. Das war nicht nur in Großbritannien und Irland so, nein, wir waren auch in den US Billboard Charts sofort auf Platz 1. Es war einfach unglaublich, wir hatten genauso viel Erfolg, wie in der anderen Version meines Lebens. Ich konnte es einfach nicht glauben und ich war richtig froh, dass wir das alles nochmal durchleben konnten.

Wir saßen mal wieder bei einer Pressekonferenz, denn diesmal gab es etwas richtig Cooles zu berichten. Vor uns saßen zahlreiche Reporter, Kamerateams und andere wichtige Leute. Sie alle warteten darauf, dass wir endlich mit der Sprache rausrückten. Ich konnte gar nicht sagen, wer von uns fünf Jungs am aufgeregtesten war, Tatsache war, dass wir kaum still sitzen konnten. Schließlich begann die Konferenz offiziell, die Kamerateams schalteten die Kameras ein und die Reporter hatten ihre Blocks und Kulis gespitzt, um eifrig drauf los schreiben zu können. Okay, um ehrlich zu sein, saßen sie eigentlich alle mit ihren Laptops da. „Wir haben heute etwas zu verkünden!“, eröffnete Harry die Konferenz. „Etwas richtig Cooles, nicht nur für uns, sondern auch für die Fans!“ Wir blickten in gespannte und erwartungsvolle Gesichter. Ich war derjenige, der es verkünden durfte. Warum? Ganz einfach – ich war als erster aufgesprungen und hatte „ICH SAG ES IHNEN!“ gerufen. Und weil ich die Band ja sozusagen gegründet hatte, also wurde mir das zugesprochen. Jetzt holte ich tief Luft und sagte lächelnd: „Wir geben unsere erste Tour bekannt!“

Die Reporter holten tief Luft und schauten uns erstaunt an. Dann kamen die ersten Fragen, wann, wo, wie lang und das ganze Zeug. Es war erst einmal eine UK und Irland-Tour, aber die Chancen, dass sie auf Amerika, Europa und Australien erweitert wurde, waren groß.

Die Pressekonferenz dauerte nicht allzu lange, aber nachdem sie vorüber war, verließen die Jungs und ich den Raum glücklich. „Ich kann es gar nicht fassen, unsere erste Tour!“, meinte Liam und wir nickten.

„Wisst ihr, was das Einzige ist, was uns noch fehlt?“, fragte Zayn.

„Ein Urlaub auf den Malediven?“, erwiderte ich. Auf den Malediven war ich echt noch nie gewesen und ich fand, dass wir uns das verdient hatten.

„Nein, ein Haus!“

„Wo du Recht hast, hast du Recht“, antwortete Harry, während wir uns in den SUV setzten, der uns wieder nach Hause, bzw. ins Hotel, brachte.

„So eine richtig coole Villa, wo wir alle zu fünft wohnen! Das wär doch voll geil, oder nicht?“

„Ja, dann müssen wir endlich nicht mehr diesen kahlen Hotelzimmerwände anschauen. Das ist echt nervig. Und Cathy ist dann auch nicht mehr verpflichtet, für unseren Meisteresser Futter zu kaufen!“, mischte sich auch Louis ein.

„Ich denke, dass wir uns das auch bald leisten können, wenn unsere CD weiterhin so oft verkauft wird, und die Tour dürfen wir natürlich auch nicht vergessen. Die Tickets werden zwar erst in ein paar Wochen zum Verkauf angeboten, aber darauf kommt es jetzt auch nicht an!“, sagte ich. Die Villa war eine echt gute Idee und ich war mir sicher, dass es sich nur positiv auf unsere Beziehung, unsere Stimmung und unsere Arbeit auswirken konnte. Wir waren dann bestimmt allesamt glücklicher, wenn wir unser eigenes Heim hatten.

„Ich würde sagen, wir reden mal mit Simon darüber, er ist unser Manager und hat das bestimmt alles im Blick!“, schlug Liam vor.

Wir waren mittlerweile fast beim Hotel angekommen, aber die Jungs und ich beschlossen, dass wir Lust auf Nando’s hatten. Deshalb sagten wir dem Fahrer, er sollte seine Route mal schnell ändern und schon waren wir auf dem Weg zu meinem Lieblingsrestaurant. Dass Cathy nicht dabei war fand ich ausnahmsweise sogar angenehm. Nicht, dass sie mir irgendwie auf die Nerven ging, aber ich war mit den Jungs nur während der Arbeit alleine, ansonsten war ich bei ihr oder wir machten was zu sechst. Bis jetzt hatten Zayn, Liam, Louis, Harry und ich nicht so viel Zeit für Spaß während der Arbeit gehabt, weil es wirklich hart gewesen war, das Album aufzunehmen, andauernd nur Interviews und Auftritte. Wir überlegten nicht lange, ob wir uns überhaupt einfach so in ein Nando’s Restaurant setzen konnten, wir machten es einfach. Es war ein Bodyguard mit uns im Auto und den Fahrer konnte man eigentlich auch quasi dazuzählen, er war mindestens genauso muskulös wie der andere.

Wie es irgendwie zu erwarten war, lösten wir ein bisschen Chaos bei Nando’s aus. Am Anfang lief noch alles gut, wir stellten uns in der Reihe an und warteten, bis wir dran waren, was echt ewig dauerte. In der Zwischenzeit hatten uns ein paar Mädchen erkannt und tuschelten, ob wir es wirklich waren. Aber das war nicht so unauffällig, wenn fünf Jungs mit zwei riesen Bodyguards in der Schlange standen. Vor allem, da die meisten auch noch wussten, dass Nando’s mein Lieblingsrestaurant war. Als wir unser Essen schließlich in der Hand hatten, setzten wir uns an einen Tisch und dann begann die Belagerung. Den ersten paar Fans gaben wir noch schnell Autogramme, aber weil wir wirklich Hunger hatten, wurde es nach einer Zeit anstrengend und nervig, vor allem, weil das Essen kalt wurde. Ein paar Minuten später befanden sich so viele Leute im Restaurant, dass unsere Bodyguards uns durch die Menge schleusen mussten, wobei ich fast meinen Arm verlor, weil ein Mädchen ihn einfach nicht los ließ, aber der Fahrer mich weiterschob. Nach einigen turbulenten Minuten saßen wir mit unserem bereits eiskalten Nando’s Futter im Auto und fuhren nach Hause. Über Twitter fand Harry heraus, dass die wenigen Fans, die uns gesehen hatten, sofort über das Netzwerk verkündet hatten, wo wir waren und ein paar weitere sich dann auf den Weg gemacht hatten. „Unbemerkt geht das jetzt definitiv nicht mehr“, verkündete ich nuschelnd. Auch der Bodyguard gab uns da Recht und bedachte uns mit einem strengen Blick. War ja nicht so, als ob er das einfach hätte verhindern können. Okay, wir hatten ein kleinwenig gebettelt, aber dem musste man sich offensichtlich wiedersetzen, vor allem als Bodyguard!

Mit dem Verkaufsstart der Tickets begann auch unser Umzug. Wir hatten mit Simon darüber geredet und er war ebenfalls der Meinung, dass das wohl die beste Lösung war. Wir konnten immerhin nicht ewig in Hotelzimmern leben. Zusammen hatten wir uns unzählige Villen und Häuser angeschaut. Die meisten Villen waren riesig und viel zu teuer. Ich wusste nicht einmal, dass es so riesige Gebäude in London gab, die nicht Hotels oder Büros waren. Die meisten davon hatten zwanzig Schlafzimmer! Dann gab es aber auch die Häuser, in denen sich gerade Mal fünf Zimmer ausgingen und das war uns auf jeden Fall zu klein. Wir konnten uns was Größeres leisten, das war gar keine Frage. Letztendlich fanden wir es allerdings die perfekte Villa. Sie hatte eine große und geräumige Küche – mit Brandschutzmelder, was nur von Vorteil sein konnte, bei unseren Kochkünsten – und ein Wohnzimmer, in das nicht nur eine große Couch inklusive Fernseher und Schreibtisch passten, sondern auch noch ein Bücherregal, eine Vitrine und eine Schlafcouch. Außerdem gab es im Erdgeschoss noch ein Bad mit Waschmaschine und dem Zeug und ein WC. Im Keller war ein Fitnessstudio eingerichtet und ein Heimkino gab es auch. Der meiste Platz war aber sozusagen der Partyraum. Im ersten Stock gab es dann fünf Schlafzimmer, die sich jeweils zu zweit ein Badezimmer teilten. Nur ein Zimmer in der rechten Ecke, das Richtung Straße schaute, hatte eines alleine, dafür aber ohne Fenster. Der Garten war außerdem auch nicht außer Acht zu lassen, er hatte große Büsche, sodass man von den Nachbargärten aus nichts sehen konnte, eine Terrasse und sogar ein Pool. Nach der Besprechung des Preises und dem ganzen Zeug, stand für uns fest, dass wir uns die Villa kaufen würden. 

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Ai, die Bubis ziehen um! :D der Umzug wird lustig, verspreche ich euch ;) und sie machen eine Tour! Ist natürlich die Take Me Home-Tour, was echt anstrengend zu recherchieren war. Immer muss ich mich an die echten Daten halten D:
Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich freu mich über Votes und Kommentare!

xoxo JuLy <3

Living The DreamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt