Kapitel 15 - Abschied

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Niall's Sicht

Das Konzert war natürlich wieder der Hammer gewesen, die Fans waren genauso unglaublich, wie am Tag davor. Es war so ein tolles Gefühl, nach so vielen Monaten endlich wieder mit den Jungs auf der Bühne zu stehen. Immerhin war es schon fast ein Jahr her, seit ich aufgewacht war. Es war unglaublich, wie schnell die Zeit vergangen war. Als das Konzert vorbei war, wurden wir gleich direkt zum Tourbus gebracht. Es ging dann sofort weiter in die nächste Stadt. Heute war der Tag, an dem ich mal wieder Abschied von Cathy nehmen musste. Gerade, als wir beim Tourbus ankamen, stieß Cathy, von einem Bodyguard begleitet, zu uns. Zuerst umarmte sie die Jungs nacheinander und wünschte ihnen noch viel Spaß auf der Tour. Diese verzogen sich dann in den Tourbus, genauso wie Paul und der Bodyguard. Es war dunkel und niemand zu sehen. Allerdings stand nicht allzu weit entfernt noch ein Securitymensch, der versprochen hatte, Cathy sicher nach Hause zu bringen.

Zuerst sahen wir beide uns einfach nur an, bevor wir uns in die Arme fielen. „Das Konzert war unglaublich! Du siehst so glücklich aus, wenn du auf der Bühne stehst!", sagte Cathy, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten.

„Findest du? Es ist auch wirklich ein unglaubliches Gefühl! Hat es dir wirklich gefallen?", fragte ich sie strahlend.

„Ja, es war toll. Es ist richtig witzig, euch zuzusehen. Ihr seid ein eingespieltes Team!"

Ich nickte zur Bestätigung und sah dann in ihre smaragdgrünen Augen. Plötzlich hatte ich einen Kloß im Hals, als ich sah, dass ihre Augen etwas wässrig wurden. „Ich werde dich vermissen!", hauchte sie und eine kleine Träne rann ihr über die Wange, die sie aber sofort wieder wegwischte.

„Ich dich noch mehr! Ich wünschte, du könntest mitkommen!"

„Das wünschte ich auch. Aber es geht nicht..."

„Ich sorge aber dafür, dass du mal zu mir in ein anderes Land fliegst, okay?"

„Sowas kann ich mir doch nicht leisten, Niall!" Sie lächelte mich schwach an.

Ich trat wieder näher an sie und nahm ihr Gesicht in meine Hand. Mit meinem Daumen wischte ich eine Träne von ihrer Wange und lächelte sie an, darauf bedacht, nicht ebenfalls zu heulen. „Aber ich!" Dann drückte ich meine Lippen sanft auf ihre. Ich wollte den Kuss einfach auskosten und konzentrierte mich auf das Gefühl, das ich bekam, wenn ich Cathy küsste. Unsere Lippen trennten sich kurz und ich flüsterte: „Ich liebe dich, Cathy. Und egal, was passiert, du kannst mich immer anrufen und mir alles sagen. Für dich würde ich alles stehen und liegen lassen, ich hoffe, du weißt das! Du bist mein Ein und Alles und ich wünschte, ich müsste nicht gehen!"

„Ich liebe dich auch, Niall!", schluchzte sie und ich wischte ihr die unzähligen Tränen weg, die ihr über die Wange liefen. „Du bist das Allerwichtigste in meinem Leben und ich will dich auf keinen Fall verlieren! Pass gut auf dich auf, okay?"

„Ich hab unzählige Bodyguards, pass du lieber auf dich auf. Denn ohne dich könnte ich nicht mehr leben. Ich liebe dich!" Mit diesen Worten überbrückte ich die letzten Zentimeter zwischen uns wieder und legte dann meine Hände um Cathys Taille. Sie fuhr mit ihren Händen durch meine kurzen Haare und ich wollte nicht, dass dieser Moment jemals aufhörte. Dabei war es doch nur für ein paar Monate und nicht für immer. Aber das war so anders als die Male, wo ich nach Hause geflogen war. Ich war nämlich später noch weiter weg als Irland. Ich würde nach Europa, Australien und Amerika fliegen, nicht nur England und Irland. Und das war einfach eine unglaublich weite Distanz. Als ich mit Cathy zusammengekommen war, war mir nicht bewusst gewesen, dass ich jedes einzelne Mal wieder Abschied für eine lange Zeit nehmen musste. Fernbeziehungen waren einfach scheiße und das wurde mir immer mehr bewusst. Schließlich trennten wir uns aber, ich wischte Cathy ein letztes Mal die Tränen weg und sagte ihr ein letztes „Ich liebe dich!", bevor ich zum Bus ging. Der Securitymensch kam zu Cathy und bat sie, ihm zu folgen. Wir drehten uns beide noch einmal um und winkten, aber dann folgte Cathy ihm. Ich sah ihr so lange nach, bis sie verschwunden war, dann betrat ich auch endlich den Bus. „Ist alles okay?", fragte Liam besorgt und ich nickte und lächelte.

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