Kapitel 2
Der Name traf mich wie ein Schlag in den Magen. Reflexartig festigte sich mein Griff um Cinna's Hand. Nun würde ich ihn das erste Mal sehen. Auch wenn ich mir das anders vorgestellt hatte.
Peeta, Peeta Mellark. Mein Halbbruder.
Der Name hallte immer weiter in meinem Kopf. Peeta Mellark.
Ein kräftiger Junge stand nun neben Katniss Everdeen.
Blonde Haare waren aus dem kantigen, aber hübschen Gesicht gekämmt. Instinktiv suchte ich nach Ähnlichkeiten und fuhr durch meine Haare, die früher ebenfalls blond waren. Mit den Jahren waren sie dunkler geworden und seit meinem vierzehnten Lebensjahr leuchteten sie in einem satten rot.
Im Gegensatz zu Katniss konnte ich bei ihm die Angst sehen. Ich bin zwar nur seine Halbschwester, aber Familie ist Familie. Mir zerriss es fast das Herz.
Freiwillige meldeten sich nicht, was mich verzweifeln ließ. Kälte nahm meinen Körper ein.
„Wieso meldete sich keiner?"
Cinna schloss mich in die Arme und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter, auf das raue Leder seiner schwarzen Jacke. Er strich mir beruhigend über den Rücken.
„Wieso?", sate ich niedergeschlagen zu mir selbst.
Cinna wusste, wie ich mich fühlte, denn ich hatte schon oft mit ihm über Peeta geredet und wie viel er mir bedeutete, auch wenn ich ihn nicht kannte.
„Komm, Blade", sagte meine Mutter, als die Ernte geendet hatte.
Mom zog mich liebevoll mit sich, weg von Cinna's schützenden Armen.
Schniefend stand ich nun mit Mom in der Küche. Sie wischte mir sanft die Tränen weg und drückte mir eine Tasse heiße Schokolade in die Hand, mein Heilmittel gegen alles.
Langsam schlossen sich meine verkrampften Finger um das warme Porzellan und entspannten sich etwas.
„Können wir denn gar nichts tun?", fragte ich leise.
Mom schüttelte traurig den Kopf. Für sie war es ungewohnt mich so zu sehen. Sonst war ich immer stark und unverwüstlich.
„Grace, du weißt, dass das nicht ganz stimmt", meinte Cinna, der nun auch in der großen weißen und verglasten Küche stand. Mit einer Hand stützte er sich auf einer aus Mahagoni bestehenden Arbeitsplatte ab.
„Hm?", wurde ich hellhörig und hob leicht den Kopf.
„Ich wurde dieses Jahr als Stylist für die Tribute engagiert. Vielleicht könnte ich da etwas drehen.."
„Meinst du wirklich?", fragte ich hoffnungsvoll, was Cinna mit einem Nicken beantwortete.
Am nächsten Morgen war ich schon früh wach, weil ich nicht schlafen konnte. Alpträume hatten mich geplagt. Jedes Mal sah ich Peeta in der Arena und wie er um's Überleben kämpfte. Wenn ich es ihm doch bloß abnehmen könnte.
Müde rieb ich mir die Augen und stand auf. Heute würden die Tribute im Kapitol ankommen, Peeta würde ankommen. Außerdem würde die Eröffnungsfeier der Spiele stattfinden.
Ich atmete tief durch, warf einen Blick in den Spiegel und beschloss dann duschen zu gehen. Ich drückte diverse Knöpfe, um die mir gerade passenden Gerüche zusammenzustellen. Heute war mir nach Kirsche. Zusätzlich etwas für meine Haare, da sie sonst an Farbe und Glanz verlieren würden.
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The Hungergames: Till The End [Wird Überarbeitet]
FanficDie Hungerspiele. Von den unterdrückten Distrikten verhasst, vom reichen Kapitol gefeiert. Zumindest scheint es so. Die 17-Jährige Blade lebt mit ihrer Familie im Kapitol. Obwohl sie ein unbeschwertes Leben im reichen Herzen Panems führt, stoßen die...