Prolog (I)

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Die Hallen des Königs von Düsterwald lagen stumm und verlassen da. Eine einzelne Wächterin stand am Fuße des gewundenen Pfades, der durch die Luft zum Thron des Elbenkönigs führte. Ihr Haar war so rot wie die Blätter im Herbst, ihr Blick klar und unbarmherzig, doch war ihre Seele von einem Schatten der Trauer durchzogen.
Legolas nickte ihr respektvoll zu, und ihr starrer Blick glitt von ihrer Miene, verwandelte sich in ein strahlendes Lächeln als würden hundert Sonnen darin scheinen.
"Legolas", sagte sie und eh er sichs versah, war sie ihm um den Hals gefallen. Sie roch nach frischer Erde und Rosenblättern und ein winziges bisschen auch nach Blut, als hätte sie keine Zeit gehabt, ihre Rüstung nach dem letzten Kampf zu reinigen.
"Es ist lange her", flüsterte sie.
"Das ist es" Legolas' Stimme bebte.
Sie löste die Umarmung. "Du willst zu deinem Vater, richtig?"
Legolas nickte. "Ich habe jemanden kennen gelernt. Wir wollen uns verloben, aber ich brauche seinen Segen"
"Wer ist sie?", fragte Tauriel und verbarg nur mit Mühe die Freude, die sie für ihren besten Freund und Prinzen empfand.
"Er ist der Erbe Elendils" Die Augen des Elben begannen zu leuchten, und ein seichtes Lächeln verfing sich an seinen Lippen. "Ein Waldläufer aus dem Norden. Er ist stark und schnell und klug, seine Stimme ist dunkel und samtig weich, er bringt mich zum Lachen und..." Er sah Tauriel direkt in die Augen "Ich liebe ihn"
"Dann wünsche ich dir Glück, Legolas, mellon nin" Ihr Blick wurde ernst, und die Freude wich aus ihrer Stimme. "Dein Vater hat hohe Ansprüche an den Partner seines Sohnes"

Aralas- Schau nicht zurückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt