>> Tobias. <<

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"Baby bitte.", sitze ich schmollen vor Justin, der gerade irgendein Basketball Spiel verfolgt. Ich finde es aber todlangweilig und verstehe es so wieso nicht. Wow sie schmeißen Körbe. Nichts weltbewegendes, was man unbedingt gucken muss, wenn die Freundin neben einem sitzt. "Nicht jetzt!", schiebt mich Justin aus seinem Bild weshalb ich mich seufzen neben ihn fallen lasse. "Justin!", fange ich nach nur wenigen Minuten an wieder zu nerven. Wütend sieht er zu mir. "Kannst du mich nicht mal ein Spiel gucken lassen?", sieht er mich immer noch sauer an, weshalb ich meine Augen verdrehe und das Wohnzimmer verlasse. Das muss ich mir wirklich nicht geben. Kuscheln hätte vollkommen gereicht, aber nein er wollte selbst das noch nicht mal. "Jetzt sei nicht sauer!", ruft er mir noch hinterher, weshalb ich schweigend die Treppe hoch stampfe. Nein ich bin nicht sauer, aber ich habe Langeweile und muss beschäftigt werden. Okay nicht wie ein Hund, aber ich kann so einem langweiligen Basketball Spiel einfach nicht verfolgen, da ich so wieso noch nicht mal verstehe was dort wirklich passiert. 

"So jetzt habe ich zeit für dich.", betritt Justin zögerlich mein Zimmer und zwar erst eine lange Stunde später. Genervt sitze ich nun auf meinem Bett und habe mir etliche an Apps runter geladen, damit ich irgendwie etwas zu tun habe. "Du bist sauer auf mich.", lässt sich Justin auf mein Bett nieder, weshalb ich zu ihm sehe und mit dem Kopf schüttel. "Bin ich nicht, aber ich kann es nicht fasse, dass dir dieses Spiel wichtiger ist als ich es bin.", murmel ich und lege mein Handy bei Seite. Es stört jetzt eh nur. "Tut mir Leid Selena, aber du wolltest unbedingt zu Tobias und dann ist mir das Spiel auf alle Fälle wichtiger.", kratzt er sich am Hinterkopf und wird ganz verlegen, weshalb ich einfach nur kichern muss. Ist er nicht süß? "Du hast Angst vor ihm.", ziehe ich ihn grinsend auf, weshalb Justin die Augen verdreht. "Nein habe ich nicht, aber er mag mich nicht." schmollt er, weshalb ich kichern muss. "Justin er akzeptiert dich, solange du mich nicht verletzt. Ich bin für ihn wie eine Schwester.", sehe ich ihn ernst an, weshalb er seufzen nickt. "Also können wir zu Tobias gehen?", fange ich breit an zu grinsen. "Nur weil du es bist.", steht Justin von meinem Bett auf, weshalb ich quietschend aufspringe und Justin kurz küsse. 

Nachdem ich mich kurz umgezogen haben, sind wir kurz darauf schon auf den Weg zu meiner alten Wohnung, wo jetzt Tobias mit seiner Freundin Tris wohnt. "Wir sind jetzt schon 4 Wochen zusammen.", sehe ich lächelnd zu Justin hoch, der lächelnd zu mir runter sieht. "Wundervolle vier Wochen Babe.", küsst er meine Stirn und biegt in die Auffahrt, wo die Wohnung liegt. "Ach wirklich?", kichere ich und betätige die Klingel, als wir vor der Tür stehen. "Ich dachte immer, dass ich nur eine Nervensäge bin.", picke ich ihn in die Seite und drücke kurz darauf die Tür auf, da sie diesem Summ Geräusch von sich gibt. Justin folgt mir seufzend, wieso sollte er dazu auch was erwidern. "Hey Tobias.", quietsche ich glücklich auf und ziehe ihn in meine Arme. "Wie geht es dir?", füge ich noch eine Frage hinzu und löse mich von seiner Umarmung. "Gut und dir Honey?", sieht er mich lächelnd an und sieht schließlich zu Justin. Ernst sehe ich Tobias an, damit er versteht das er still sein soll. Schweigend betreten wir meine ehemalige Wohnung, die mittlerweile komplett anders eingeräumt ist. "Schön habt ihr es hier. Ist Tris da?", gehe ich ins Wohnzimmer und lasse mich auf die gemütliche Couch fallen. "Nop, wollt ihr was trinken?", ruft er aus der Küche zu, Justin setzt sich neben mich und zieht mich an sich, weshalb ich ihn lächelnd ansehe. "Möchtest du etwas?", wispere ich und beiß auf meine Lippe, doch Justin schüttelt nur seinen Kopf und küsst mein Haar. "Nein wir möchten nichts.", rufe ich deswegen Tobias zu und dann hieß es auf ihn warten.

"Und ihr seid jetzt wirklich vier Wochen zusammen?", zieht Tobias seine Augenbraue in die Höhe und trinkt einen Schluck aus seinem Kaffee. "Knapp vier Wochen.", murmel ich und schnappe mir wieder Gummibärchen aus der Schüssel, die auf dem Tisch steht. Paar davon schiebe ich Justin in den Mund, die er widerwillig isst. Eigentlich mag er die gar nicht, aber er ist so freundlich und isst es. Mich amüsiert sein Gesichtsausdruck nur dabei. "Ich bin mal kurz für kleine Mädchen und bitte zerrobbt euch nicht.", stehe ich von der Couch auf, küsse Justin leidenschaftlich und verschwinde schließlich im Badezimmer. 

"Ihr wart zusammen in einem Heim gewesen?", höre ich Justin verblüfft sagen, weshalb ich neben der Tür stehen bleibe. Über was reden sie nur. "Ja. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon einige Jahre dort gewesen und dann kam sie. So jung und verängstigt von der großen weiten Welt.", erzählt Tobias munter Justin. Okay was ist in meiner Abwesenheit bitte passiert? Haben sie sich ewiges Vertrauen geschworen? Geheiratet? Okay dieser Gedanke ist absurd, aber beim letzten Mal hat Tobias Justin gedroht und jetzt redet er munter mit ihm? "Wieso warst du dort?", fragt Justin genau diese Frage, die Tobias überhaupt nicht mag und das spürt man an dieser langen Stille. Keine schöne angenehme Stille, sondern sie lastet auf einem wie Blei. "Ich durfte in meiner Kindheit eine andere Erziehung genießen und naja es war nicht leicht für mich damals. Meine Mum hat meinen Vater und mich nur wenige Jahre nach meiner Geburt verlassen. Ab da hat mich mein Vater erzogen und es war nicht leicht bei ihm. Er hat mich oft in die Ecke gedrängt und hat mich geschlagen.", erzählt Tobias jetzt ernsthaft Justin. Fassungslos starre ich die Wand mir gegenüber an. Justin sieht gerade wahrscheinlich total geschockt aus. Eine Freundin die von ihm selbst gemobbt wurde und sie hat einen besten Freund, der von seinen Vater misshandelt wurde. Körperlich zumindest. "Naja mein Vater hat mir all die Jahre erzählt, dass meine Mum gestorben wäre und ich habe es ihm geglaubt, bis sie eines Tages anrief und mich um ein Treffen bat. Ich bin dorthin gegangen und sie war es wirklich. Sie ist damals wegen den Schlägen abgehauen und hatte mich Schutzlos dort zurück gelassen. Sie hasst sich dafür und ich hasse sie dafür. Auf jeden Fall habe ich meinem Vater damals gesagt, dass ich herausgefunden habe das meine Mum leben würde und dann ist er total ausgeflippt. Dann bin ich abgehauen, weil er eine Grenze zu weit überschritten hat. Ich habe es Jahre lang ertragen, aber ab diesen Zeitpunkt hat sich alles geändert. Naja schließlich bin ich in diesem Heim gelandet und jetzt bin ich hier.", erzählt Tobias einfach weiter und tut so, als wäre es einfach nur eine einfache Erinnerung. Damals als er mir diese Geschichte erzählt hat ist er weinend vor mir zusammen gebrochen. Okay er hat es mir mit viel mehr Details erzählt und viel heftiger, aber er ist zusammen gebrochen und hatte einen Nervlichen Kollaps gehabt. Er hat sich durch seine eigene Qualen geschickt, um mir den Vertrauensbeweis zu geben. Vielleicht hat er mittlerweile einfach gelernt damit umzugehen. 

Unauffällig hopse ich in die Küche, damit ich keinen Verdacht schöpfe, dass ich gelauscht haben könnte und nehme mir ein Glas Wasser und trinke erst einmal ein Schluck. Okay das war wirklich nötig gewesen. "Selena?", rufen mich beide gleichzeitig und augenblicklich fangen beide an zu lachen. Grinsen schnappe ich mir die angefangene Wasserflasche und gehe zurück ins Wohnzimmer. "Hab mir nur etwas zu trinken geholt.", halte ich mein Glas hoch und trinke es schließlich aus. Dann lasse ich mich neben Justin fallen und kuschel mich in seine Arme. 

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So das vorletzte Kapitel von >> Nobody said it is easy. << ist draußen. Okay eigentlich wäre es schon das letzte gewesen, aber ich musste euch einfach die Vergangenheit von Tobias erzählen. Zwar ist sie nicht Detailliert, aber man erfährt etwas. Dazu gab es einen Zeitsprung von vier Wochen, aber ist ja auch egal. Naja ihr könnt schon auf das nächste Kapitel oder eher auf das Ende gespannt sein. Ich verrate nur nichts, da sonst die Spannung kaputt geht. ♥ 
Aber ihr könnt ja in den Kommentare mal raten wie es zu Ende gehen könnte. ♥

*CrAzYMonstaaa*

&gt;&gt; Nobody said it is easy. &lt;&lt; (Selena Gomez Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt