>> Danger. <<

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Mit geweiteten Augen sah ich ihn an. Er hatte mich geküsst und ich hatte erwidert! "Das hätte nicht passieren dürfen!", stotterte Justin verzweifelt und fuhr sich wieder durch seine wunderschöne Haare. Hatte ich etwas falsche gemacht? Ein letztes Mal sah mich Justin an, drehte sich um und lief in die Dunkelheit davon. Was ist hier Grade passiert? Ist das überhaupt wirklich passiert oder träumte ich? Unbeholfen strich ich über meine Lippen und hatte das Gefühl, dass seine Lippen immer noch auf meinen lagen. Das angenehme Kribbeln, welches ich dabei verspürt hatte, kehrte wieder und ließ mich leicht lächeln. Verträumt schloss ich die Tür und ging in mein Bett, wo ich recht schnell einschlief.

Seine Lippen lagen auf meinen. Dann saß ich kerzengerade in meinem Bett und stellte meinen Wecker aus. Dieser Kuss verfolgte mich bis in meinen Traum. Tief holte ich Luft und stand aus meinem Bett auf. Wir haben Grade mal Donnerstag. Seufzend fuhr ich durch mein Haar und beschloss schnell duschen zu gehen, da ich gestern schon nicht gehen konnte. Auch wenn nur für wenige Minuten meine Gedanken davon gespült worden sind, kamen sie wie ein Schlag in die Magengegend wieder, als ich aus der Dusche stieg. Wieso konnte mein Kopf nicht auch außerhalb der Dusche still sein? Ich föhnte meine Haare und schließlich trocknete ich mich ab. In meinem Zimmer zog ich mir schließlich meine Unterwäsche an und darüber zog ich mir eine Hotpants und ein braunes Top mit Rückenausschnitt an. Zufrieden mit meinem Outfit, band ich mir meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und betont nur meine Augen. Schließlich rundete ich alles mit passenden braunen High Heels ab und fuhr mal wieder ohne Frühstück in die Schule. Vielleicht sollte ich mal anfangen früher aufzustehen. 

Der Unterricht zog sich an mir vorbei, als wäre ich nie anwesend gewesen. Harry ist natürlich heute nicht in der Schule, da er erst am Nachmittag vom Krankenhaus entlassen wird. Wahrscheinlich werde ich ihn abholen, doch davor muss ich mit Justin reden. "Demi!", schrie ich über den Schulhof, als wir endlich Schulschluss hatten. Justin ist nirgends mehr zu sehen, weshalb ich Demi eben um die Adresse fragen musste. Abrupt blieb Demi mitten in der Schülermenge stehen und wird von ein oder zwei Typen fast umgerempelt. Dann drehte sie sich in meine Richtung und kam mit einem gequälten Ausdruck zu mir. Auch wenn Demi zu dem Beliebtesten gehörte, gingen ihr nicht alle aus dem Weg. "Was ist?", lächelte sie mich fröhlich an und legte ihren Kopf schief. Sie war einmal meine beste Freundin und jetzt konnte ich ihr kein vertrauen mehr schenken. Sie kam mir so fremd und doch so nah vor. Als würden wir noch die besten Freundinnen sein. Doch das war einmal. 

"Ähm.", runzelte ich meine Stirn, da ich kurz nicht mehr wusste, was ich von ihr wollte. "Kannst du mir Justins Adresse sagen?", fragte ich sie schließlich, als mir mein vorhaben wieder in die Kopf kam. Verwirrt nickte Demi mit ihrem Kopf, wühlte in ihre Tasche rum und holte einen Zettel und einen Stift hervor, dann schrieb sie etwas auf den kleinen Zettel. Zögerlich überreichte sie mir den Zettel, den ich sofort las. Dankbar lächelte ich sie an und wollte mich schon umdrehen, doch Demi hielt mich von meinem vorhaben ab, als sie ihre Hand auf meine Schulter legte. "Du solltest in der Gegend aufpassen. Justin wohnt ziemlich gefährlich.", nuschelte sie, nahm ihre Hand von meiner Schulter und lief davon. Stirn runzelnd sah ich ihr hinterher, dann ging ich auf den Parkplatz und fuhr erst einmal nach Hause, um etwas vernünftiges zu Essen. 

Gestärkt und bereit Justin einen Besuch abzustatten, verließ ich meine Wohnung und lief durch unzählige von Straßen. Justin wohnte an die 10 Minuten von mir entfernt, weshalb ich einfach zu Fuß ging, um mir noch paar Sätze zusammen zu legen. Als die Gegend etwas düster wurde, halten Demis Worte durch meinen Kopf, doch ich schob sie bei Seite und ging zielstrebig die Straße weiter, dann musste ich noch zweimal abbiegen und die Straße weiter entlanggehen und schon stand ich vor einem kleinen Haus, wo Justin wohnen soll. Stirn runzelnd sah ich auf meinen kleinen Zettel von Demi und checkte, ob ich auch wirklich richtig hier bin. Doch alles stimmte überein, weshalb ich die Auffahrt betrat, schließlich die Stufen der Veranda hoch stieg und nun vor der Haustür stand. Hatte sich Justin gestern auch so gefühlt gehabt? Wenn ja, dann ist das Gefühl irgendwie nervenaufreibend und angsteinflößend. Ich schluckte und betätigte die Klinge, während ich wartete sah ich mich in der Gegend um und entdeckte schnell die neugierigen Nachbarn. Sie schielten durch Vorhänge hervor und versteckten sich geheimnisvoll, als sie meinen Blick bemerkten. Etwas unwohl betätigte ich noch einmal den Knopf der Klingel. Wollte Justin mich ärgern oder ist er wirklich nicht zu Hause? 

Nachdem die Haustür sich auch nicht nach dem zehnten Mal klingel öffnete, ließ ich meine Schultern hängen und begab mich auf den Rückweg. Ich bog Grade aus Justins Straße aus und lief prompt gegen einen großen widerlichen Kerl. "Nicht so eilige junge Dame.", grinste er widerlich und sah mich von oben bis unten an. Ich fühlte mich unwohl und mich packte die Panik. Ließ er mich weiter gehen? "Es tut mir Leid, Sir.", stotterte ich ängstlich, dabei traute ich mich nicht ihn anzusehen. Mein Herz raste, mein Blut rauschte und mein Puls ließ sich nicht verlangsamen. "Das musst du mir wohl beweisen müssen.", hauchte er in mein Ohr, weshalb ich zusammen zuckte, mich umdrehen wollte und zu Justins Haus zurück rennen wollte, doch der widerliche Kerl packte mein Handgelenk und zog mich mit sich.

"Lassen Sie mich bitte los!", wimmerte ich und stolperte hinter ihm her, dabei verlor ich sogar einer meiner High Heels, weshalb ich nun jeden spitzen Stein unter meinem empfindlichen Fuß spürte. Grinsend schüttelte der Typ seinen Kopf und deutete mir damit an, dass er mich nicht los lassen wird. "Sie tun mir weh!", schluchzte ich jetzt, da der Schmerz um mein Handgelenk und unter meinen Füße zu groß wurde. Auch die Leute, die an uns vorbei fahren hielten nicht an, weshalb ich keine Hoffnung auf eine Rettung hatte. Sah etwa so mein Schicksal aus? Vergewaltigt, gequält und ermordet zu werden? Was hatte ich nur verbrochen, dass Gott mich so sehr hasste und mich so sehr leiden ließ? Ist es wegen meinem Plan, weshalb es so Enden muss?

Weinen versuchte ich mich aus dem Griff des ekelhaften Typen zu befreien, doch bei jedem neuem versuch wurde sein Griff nur noch stärker. Dieser Schmerz ist einfach nur unerträglich! Ich schrie Schmerzhaft auf, als ich mit meinem Fuß, wo ich noch den High Heel trug, umknickte und Schmerzhaft auf den Boden landete und von diesem Kerl einfach weiter gezerrt wurde. Auch mein zweiter High Heel löste sich von meinem Fuß, während seinen schnellen Schritten versuchte ich wieder aufzustehen und ihm mit schmerzenden Knöchel und pochenden Füßen zu folgen. Ich muss mich meinem Schicksal stellen. Mir blieb schließlich nicht anderes mehr übrig. Mein edler Ritter wird nicht mehr mit seinem weißen Pferd auftauchen und mich von dem bösen Drachen befreien. Es ist eben nicht alles wie in einem Märchen. 

&gt;&gt; Nobody said it is easy. &lt;&lt; (Selena Gomez Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt