𝐒𝐓𝐘𝐋𝐈𝐒𝐓

-- ☁️ Chapter 02 ☁️ --

Ich wischte mir meine verschwitzte Hand an meiner Hose ab und nahm aus Respekt Taehyuns Hand entgegen, die er mir gerade hingestreckt hatte.

"I-Ich bin Beomgyu", stotterte ich und fühlte mich so dumm, keinen richtigen Satz sprechen zu können.

"Schon gut, du brauchst nicht nervös sein. Wenn du ein Fehler machst, ist es nicht so schlimm", zwinkerte Taehyun mir zu und nahm dann auf einen Stuhl, vor einen großen Spiegel, Platz.

Ich folgte ihm nach einigen Sekunden und versuchte meine zitternden Hände unter Kontrolle zu bringen, indem ich ein und aus atmete. Langsam beruhigte ich mich und versuchte meine Atmung genauso beizubehalten.

Minyoung zeigte mir wie man einige einfache Frisuren macht, ohne viel Haarspray zu benutzen und erklärte mir, dass man bei Taehyuns Haaren aufpassen muss.

"Seine Haare sind sehr dünn, zu viel Haarspray oder Haargel lassen die Haare schnell fettig werden und das würde auf den Kameras ziemlich schlecht aussehen", erklärte sie und fügte noch hinzu: "Daher reicht meist schon ein kleiner Kleks, am besten tastest du dich einfach ran, irgendwann hast du den Dreh schon raus."

Ich nickte und versuchte mir das alles schnellstmöglich zu merken.

"Beim Make-Up musst du auch aufpassen, erst trägst du eine Creme auf, die gegen Trockenheit hilft. Danach kommt ein Primer drauf, der alles geschmeidiger wirken lässt und dann kommt die Foundation, aber nicht zu viel! Naja und dann kommt der schwerste Teil, je nach dem Outfit was Taehyun für die Stage bekommt, musst du das Augen Make-Up anpassen", berichtete Minyoung und machte eine kurze Pause um etwas zu trinken.

"Es ist wichtig, dass die Farben nicht zu knallig sind. Bei einem Blauen Outfit wählst du lieber ein Helleres als ein Dunkleres. Das wäre erstmal das wichtigste", beendete sie und setzte sich auf einen Stuhl.

Ich nickte sie an und nahm ebenfalls Platz, da meine Beine vom ganzen Stehen schon schmerzten.

"Wenn du willst, kannst du gerne einen Make-Up Look an mir probieren", lächelte Taehyun und drehte sich mit dem Stuhl zu mir hin.

Etwas schüchtern nickte ich und holte meine Make-Up Tasche hervor. Auf dem Tisch, der unterhalb des Spiegels stand, breitete ich mein Make-Up aus und machte mich ans Werk.

Ich beschloss einen dezenten Look zu schminken, der meiner Meinung nach perfekt zu Taehyun passen würde.
Es war ganz schön schwer eine Foundation in der richtigen Farbe zu finden, als ich sie gefunden hatte, trug ich sie vorsichtig auf. Danach schnappte ich mir meine größte Lidschatten Palette, die ich besaß und suchte nach einem hellen Pink Ton, den ich dann vorsichtig auftrug.

"Wenn ich zu dolle drücke, sag es mir", sagte ich zu Taehyun. Alleine bei diesem Satz musste ich all meine Kraft zusammennehmen um nicht zu stottern.

Aus dem Augenwinkel konnte ich beobachten wie Minyoung mich beobachtete.

Nachdem ich mit dem Lidschatten fertig war, verpasste ich Taehyuns Augenbrauen ein sanftes Braun und trug ihm vorsichtig Eyeliner auf, der dezent aber wunderschön an ihm aussah. Zum Schluss nahm ich meinen Lieblings Lippensift, danach war der Look fertig und ich betrachtete ihn mit Stolz.

Es stand Taehyun perfekt und auch Minyoung schien es zu gefallen.

"Das ist ja mega schön geworden", lobte sie mich und begutachtete mein Werk. Auch Taehyun schien begeistert zu sein, denn er lächelte mich glücklich an.

Ich war so stolz auf mich, dass ich in die Luft springen wollte.

"Minyoung wenn du möchtest, kannst du gehen", meinte Taehyun worauf Minyoung sich verabschiedete und ging.

Nun war ich alleine mit Taehyun und wusste nicht was ich machen sollte. Ich wurde sichtlich nervös und versuchte, mich wieder zu beruhigen.

"Es ist schon spät, du solltest auch bald gehen", sagte Taehyun und er hatte recht, es war tatsächlich schon später Nachmittag und nun meldete sich auch mein Bauch. Taehyun drehte sich zu mir um und lächelte.

"Da hat jemand wohl Hunger, wenn du willst, können wir zusammen etwas essen gehen um uns besser kennenzulernen, wenn wir jetzt in Zukunft immer zusammenarbeiten", erklärte Taehyun.

"G-Gerne", erwiederte ich und versuchte meine Freude zu verbergen.