Kap. 5 Training... oder so

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Percy pov

Was denken die sich nur dabei. Ich habe Thalia zwar informiert und gebeten, sich bei Hyperions ehemaliger Grabstätte mal umzusehen aber ich war trotzdem nicht sicher, ob es vielleicht die richtige Entscheidung gewesen wäre, auszubrechen und die Avengers daran zu hindern. Ich entschloss mich, dass sinnloses herumgebrüte in meine Zelle nichts nützen würde, insbesondere da ich nicht der Beste war, wenn es darum ging, einen Plan für das weitere Vorgehen zu schmieden.

Mein Lösungsansatz: raus gehen. Ich hatte ziemlich viel von Annabeth gelernt, mehr oder weniger freiwillig und so erkannte ich, dass man aus dieser Zelle nur mit roher Gewalt oder einer Schlüsselkarte heraus käme. Für mich war letzteres definitiv einfacher zu arrangieren und so flog wenige Sekunden später ein Stück Plastik, das von einer Gruppe Eiskristalle getragen wurde, herein.

Da ich immernoch Percy Jackson und nicht Jason Grace bin, erlaubte ich mir natürlich gleichzeitig noch einen Scherz. Statt die Karte eines x beliebigen Agenten zu nehmen, entschied ich mich für die von Nick Fury persönlich. Ich war neugierig, wann es ihm auffallen würde.

Das Schloss klickte und die Tür öffnete sich. Der Unterschied der Menge an Wasserteilchen in Luft und Wänden war nicht groß genug um sicher sagen zu können, wie genau das Gebäude aufgebaut war, aber zumindest die Position jedes Lebewesens ließ sich einwandfrei bestimmen. Auf diese Weise konnte ich jedes unliebsame Aufeinandertreffen vermeiden.

Nach etwa zehn Minuten herumstromern kann ich in einer größeren Halle irgendwo mitten im Turm an. Man sah sofort, dass es sich um einen Trainingsraum handelte. Als ich so darüber nachdachte fand ich das eigentlich ganz praktisch. Ich hatte mich jetzt schon eine Weile nicht mehr bewegt und wollte verhindern, dass ich aus der Form geraten könnte. Ich begann also, mich ein bisschen aufzuwärmen. Eigentlich war das nicht nötig weil ich durch die Erbschaft meines Vaters, wie jeder Halbgott, immer kampfbereit war. Es war besser sich aufzuwärmen, aber im Gegensatz zu Menschen hatte es eigentlich nie ernstzunehmende Folgen, wenn man es nicht tat.

Ich sah mich nochmal genauer im Raum um, nachdem ich ein paar klassische Übungen zum aufwärmen gemacht hatte. Die meisten Geräte waren eher für menschliche Kraft ausgelegt und wären für mich besser zum Aufwärmen als zum Kraft aufbauen oder halten geeignet. Dann sah ich jedoch am Rand zwei Stangen aus Stahl und etliche bunte Ringe liegen. Langhanteln. Allerdings zweckentfremdete ich sie ein klein wenig und statt mit beiden Händen zusammen eine oben zu halten, hob ich eine mit jeder Hand an. Ich wollte mich nicht zu sehr verausgaben und so nahm ich nur 200 Kilo auf jeder Seite. Erzähl mir nix, das ist auch für mich zu viel und ich bin ein Kind eines Titanen. Im Gegensatz zu Percy bist du aber nicht: erstens erwachsen, zweitens sportinteressiert und drittens von einem Sinn erfüllt, wenn du trainierst. Schon vergessen, dass es bei ihm wirklich um sein Leben geht?

Das Ganze war dann gleichzeitig eine gute Anstrengung für meine Arme und eigentlich meinen ganzen Körper, der ja die Spannung halten musste, aber zusätzlich war es noch ein Balanceakt. Jede der Hanteln war schließlich doppelt so lang wie mein Arm.

Während ich trainierte, ich hob die Stangen immer und immer wieder mit ausgestreckten Armen an meiner Seite hoch und runter, vergaß ich allmählich die Zeit. Irgendwann hörte ich Schritte, was eigentlich ein Wunder war, da ich schon recht heftig atmete und so die Schritte um ein Haar übertönt hätte, und drehte mich mit den Gewichten über dem Kopf in Richtung der Tür, in der im gleichen Moment ein verschlafen wirkender Steve Rogers stand.

Als dieser mich mit den über vierhundert Kilo über dem Kopf da stehen sah, vergaß der scheinbar augenblicklich seine Müdigkeit. Was er tun sollte wusste er allerdings auch nicht, wie es schien. Ich war der Meinung, dass es nicht meine Verantwortung wäre, ihm zu sagen, was er machen sollte, und so fuhr ich ganz einfach mit meinen Kraftübungen fort.

Das schien ihn noch weiter aus dem Konzept zu bringen. Um das zu erkennen muss man übrigens nicht Gedanken lesen können. Es gibt da so einen feinen aber recht hilfreichen Hinweis. Wenn die Leute gucken wie ein LKW von vorne. Schließlich fand er doch noch seine Sprache wieder, etwas kreatives kam dabei allerdings nicht heraus. „Was machst du hier?"

Ich gähnte einmal herzlich und warf dann die beiden Langhanteln mit einem ohrenbetäubenden scheppern zur Seite. Sollte sich Tony doch um die Dellen im Boden kümmern. „Wonach sieht es denn aus?" Erneut sah ich den LKW-Ausdruck gefolgt von der verwirrten Antwort: „Es sieht so aus als würdest du Gewichte mit einer Hand heben, die kaum ein Mensch mit zweien schafft und dich dabei nichtmal anstrengen. Selbst das Serum des Supersoldaten gibt nicht so viel Kraft."

Ich nickte zustimmend und meinte: „Ja, ungefähr so!" Ich musste mich stark zusammenreißen, um bei der Vorstellung, was er gerade denken musste, nicht lauthals loszulachen. Nachdem sein Kopf scheinbar fast eine Minute den Dienst verweigert hatte, ging ihm plötzlich auf, dass ich eigentlich garnicht hier sein sollte. „Solltest du nicht... in deiner Zelle sein?" Ich gähnte erneut und zuckte dann mit den Schultern. „Kann schon sein, aber das war langweilig und ich habe keine Lust wegen eurem Irrtum aus dem Training zu fallen." Ich sagte das etwa mit der selben Gleichgültigkeit wie wenn ich jemandem erzählen musste, dass nicht ich den Saint Louis-Brückenbogen zerstört hatte.

„Jetzt mal langsam, wie zur Hölle kommst du da raus, wie zum Teufel kannst du die Dinger anheben und was meinst du mit ‚unserem Irrtum'?" Ich riss mich etwas zusammen um nicht nochmal zu gähnen und antwortete gelassen und genauso gleichgültig wie zuvor: „Durch die Tür, was hast du denn erwartet? Wenn ich durch die Wand wollte, müsste ich ja euer teures Gebäude beschädigen. Falls Nick etwas sucht...", mit diesen Worten warf ich ihm die Schlüsselkarte von Nick zu, wohlwissend, dass dieser einen ziemlichen Schreck bekommen würde, wenn er sie so zurück bekam, ehe ich fortfuhr.

„Die Hanteln, das habe ich so gemacht:" Und erneut hob ich sie einhändig hoch, als wäre es das gewesen, was Steve wissen wollte, und warf sie dann zu ihm. Er war davon völlig überrascht und schaffte es gerade noch, das Zentner schwere Gewicht abzubremsen und vor sich auf den Boden stürzen zu lassen. Unbeeindruckt führte ich zuende aus: „Und mit Irrtum meine ich genau das, was ich euch von Anfang an gesagt habe. Ich habe die Dinge nicht getan, für die ihr gerade versucht mich einzusperren. Ich war jedes Mal anwesend, aber für keinen dieser Vorfälle verantwortlich. Zumindest nicht auf die Weise, wie ihr es meint. Wäre ich das, wäre dieser Turm definitiv nichtmehr ein Monument von New York sondern ein Haufen Asche und Schutt im Hudson River."

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Ich beende das jetzt einfach schon hier. Tut mir leid das es etwas kürzer geworden ist aber ich wollte einfach zeigen, dass ich immernoch da bin und diese Geschichte nicht vergessen habe.
1189 Wörter
Vielleicht ja wieder öfter

Percy hat Spaß mit den AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt