Percy hat Spaß mit den Avengers

Kap. 7 Hallo Thor

Percy pov

Während sich der Schneesturm legte, ließ ich es mir nicht nehmen, den größten Teil des Schnees auf Thor landen zu lassen. Übrig blieb ein sehr muskulöser Schneemann, der allerdings nur wenige Augenblicke später auseinander brach und von einem großen Blitz geschmolzen wurde. Wäre er nicht der Lord... ach nein, Gott des Donners, hätte er sich damit vermutlich gegrillt. Andererseits hätte er die Blitze dann auch nicht beschwören können... ach egal, er stand pitschnass in einer Pfütze und von seiner Rüstung, die natürlich, wie es für Götter üblich war, quasi keine wichtigen Stellen schützte, stieg an verschiedenen Stellen Rauch auf, nachdem er sich quasi selbst geelektroschockt hatte.

Dramatisch sah es aus, aber ich bückte mich nur und bewarf ihn mit einem Schneeball. Ich traf sein Kinn und der Schnee flog ihm an den Hals. Bei Kontakt mit dem Blech vor seiner Brust dampfte es. Er sprang zurück und schüttelte sich, als das Eiswasser trotzdem in seinen Nacken lief. Dafür das er sonst ja eher der unerschrockene Krieger war, wirkte diese Reaktion doch eher... etwas schreckhaft.

Diese Ablenkung war allerdings nur von kurzer Dauer. Die Blitze zuckten wieder und ich hatte das unbestimmte Gefühl, dass Thor nicht vor hatte, die Lampe, deren Kabel scheinbar gerissen war, neu mit Strom zu versorgen. Ich wandte also einen weiteren Trick an, den Annabeth mit gezeigt hatte. Es war nicht besonders leicht aber ich hatte es sehr oft geübt, da es mir sicher nicht nur einmal das Leben retten würde. Auch wenn ich dabei eher an Zeus gedacht hatte.

Leitungswasser leitet Strom, destilliertes allerdings nicht. Damit das allerdings funktionierte, musste ich das Wasser vollständig reinigen und das erfordert sehr viel Übung.

Es gelang mir zu meiner Erleichterung ohne Probleme das Wasser zu reinigen und zu einer vollständig isolierenden Membran um meinen Körper herum zu legen. Danach wurde alles sehr plötzlich sehr sehr hell um mich herum. Ich schloss schon die Augen und wollte mich schon zurücklehnen und warten, bis Thor aufhören würde aber dann bemerkte ich etwas. Es wurde warm. Sehr warm. Stimmt, das hatte sie in einem Nebensatz erwähnt. Genau genommen hat sie dir, lass mich kurz zählen... 42 mal gesagt, weil sie wusste, dass du das sonst vergessen würdest. Es war irgendwas von elektrischer Energie, die dann zu Wärme wird oder so, keine Ahnung. Der entscheide Punkt ist, dass bei diesem Kunststück sehr viel Hitze frei wird, wo ich gegenkühlen oder neues Wasser nachfließen lassen musste, damit mein Schutz nicht verdampft. Ich selbst hatte eine ziemlich umfangreiche Hitzeresistenz, aber erstens auch nicht unbegrenzt und zweitens half mir das nicht, wenn mein wässriger Schutz weg wäre.

Ich wollte es nicht riskieren, einen Fehler zu machen und damit plötzlich in einem hervorragend leitenden Schutz, der kein Schutz mehr war, um mich herum hätte und entschied mich somit für das kühlen. Es war rein vom Kraftaufwand schwieriger, aber wie ich vorhin schon gesagt hatte, meine Kraft war der von ihm weit überlegen. Ich konnte es mir also leisten, hier auf Nummer sicher zu gehen. Trotzdem hielt er den Energiestrom noch fast eine Minute aufrecht. Ich öffnete wieder die Augen und sah, wie Thor sich auf ein Knie stützte und heftig atmete. Als er sah, dass ich mich bewegte, sprang er schon wieder auf, doch ich rief: „Lass es, das ist ein kleines Missverständnis und aus meiner Richtung war es lediglich Notwehr."

Entweder erkannte er meine Stimme oder er war schneller als ich erwartete dabei, mein Gesicht zu erkennen. „Perseus?" - „nein danke, Perseus haben wir hier nicht. Aber falls du Percy meinst, ja, das bin ich." Warum kommen so viele nicht damit klar, dass ich nicht Perseus genannt werden möchte? Er lachte nervös auf und nickte dann: „Ach ja, Odin vergib!" Ich musste schmunzeln, man hört wirklich nicht oft Menschen ... oder Götter, die so altmodisch sprachen. Die wenigen Götter, mit denen ich freiwillig mehr als ein paar Worte wechselte, waren gleichzeitig auch diejenigen, die am wenigsten wert auf formelle Sprache legten. Apollo und Hermes machten gerne freche Sprüche, wobei die besseren definitiv nicht vom Gott der Poesie kamen, und mein Dad hatte eine zu große Vorliebe, für das einbauen von Meeresbewohner in seine Sätze, um formell zu klingen. Ich erinnere nur an Blaufische...

Er kam auf mich zu und hielt mit dir Hand hin und ich schüttelte sie. Danach fragte er: „Und jetzt, was macht Ihr hier?" Ich sah ihn böse an. „Ihr? Seit wann lasse ich mich so anreden?" Er lachte. „Tut mit leid. Du bist der einzige Held, der freiwillig respektvolle Anreden von einem Gott ablehnt." Mit einem Schmunzeln erwiderte ich: „Das liegt daran, dass ich respektlos bin. Das habe ich mit 12, in Form eines Medusakopfes als Geschenk an die Götter gezeigt, und das hat sich eher noch vergrößert." Halb in seinen dafür viel zu kurzen Bart gemurmelt sagte er: „Ja, das habe ich mitbekommen. Dein Onkel hat an dem Tag nicht nur seinen eigenen Herrschaftsgebieten ein umfangreiches Gewitter beschert. Normalerweise reichen Gewitter nicht so weit in den Norden, aber an diesem Tag..."

Das klang ganz nach der alten Donnerhose. Ich wollte einen Kommentar darüber abgeben, wie typisch es für ihn war, doch Thor schien lieber schnell das Thema wechseln zu wollen. „Was machst du überhaupt hier? Ich glaube dich gut genug zu kennen, um zu wissen, dass du nicht hier bist um die Avengers zu infiltrieren, aber ich kann mir ehrlich gesagt keinen Grund vorstellen, aus dem du hier sein solltest." Ich zuckte mit den Schultern.

„Der Impuls dazu stammt nicht von mir. Ein paar unfreundliche Monster haben mir meinen Nachmittag im Café verdorben und dabei recht offensichtliche Kollateralschäden verursacht. Ich war vor Ort und einem gewissen Nick Fury ist dann wohl aufgefallen, dass das nicht der einzige... ungewöhnliche Vorfall in meinem Leben war. Um ehrlich zu sein, finde ich es ziemlich beunruhigend, dass der Typ scheinbar auf alles wissen über alle Menschen zugriff hat, aber daran kann ich wohl nichts ändern und von euch Göttern bin ich das ohnehin gewohnt. Jedenfalls habe ich mich dann festnehmen lassen, damit ich nicht von Grund auf in Zukunft von allen Universitäten abgelehnt werde, wenn ich irgendwann mal mein Studium beenden kann, die würden sicher keinen angeblichen Verbrecher, der vor der Polizei flieht, nehmen. Deine lieben Freunde hier haben sich mir dann angenommen und seitdem mache ich hier Unsinn und zeige ihnen, dass sie mich nicht festgenommen haben sondern ich hier bin, weil ich Lust drauf habe. Letzteres scheint allerdings nicht anzukommen."

Der Gott des Donners schien mehr als verstört. „Okaaaaay..." danach kam allerdings erstmal stille. Gerade als ich vor seiner Nase herum wedeln wollte, für den Fall, dass er eingeschlafen war, fuhr er fort: „Und jetzt?" Ich lächelte. „Jetzt warten wir bis die Herren hier wieder wach werden und dann bist du so freundlich und erklärst ihnen, dass sie irgendwen anders gefangen halten sollen."

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Frohe Weihnachten euch allen. 🎄Aus Zeitdruck ist es nicht so unglaublich lang geworden aber ich wollte unbedingt heute hochladen.
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Frohes Fest