Die Augen des Fremden

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Deine Perspektive:

"Ich bin kurz draußen!"
"Komm aber pünktlich wieder nachhause!"
Eren kam um die Ecke beliefen und grinste breit. Er breitete seine Arme aus, sodass ich ihn sofort umarmte. Fest umschloss er mich und seufzte.
"Ich hab dich lieb."
"Ich dich auch",
Flüsterte ich, löste mich aus der Umarmung und trat aus dem Haus. Ich wollte eine Runde laufen. Vielleicht wollte ich Eren auch etwas kaufen. Ich weiß es noch nicht..

Aufjedenfall wollte ich durch den Park laufen, da es heute wieder ein wenig wärmer war als gestern. Somit lief ich Richtung Park. Ich war sehr lange nicht mehr dort. Es war gestern komisch das Eren auch nichts über meine Vergangenheit wusste. Doch was ich mich frage, ist die Aussage von ihm, was er damit meinte. In Sicherheit. War ich es davor den etwa nicht. Was ist wirklich passiert? Ich muss es irgendwie herausfinden.

Die kleinen Steine unter meinen Füßen machten leise Geräusche und ließen die Vögel wegfliegen. Vögel haben zu viel Angst vor uns. Ich finde Vögel unfassbar süß, vorallem Tauben. Enten sind auch ganz süß, aber die fliegen ja nicht sofort weg.

Die Sonne strahlte durch die Blätter der Bäume und hinterließen einen großen Schatten. Hunde bellen und Kinder spielten hier, im Park. Es war einfach nur zu schön. Fast zu schön. In den zwei Jahren habe ich meinen Schulabschluss wiederholt und habe dabei neue Freunde kennengelernt. Zum Beispiel Sasha, Connie und Jean. Die drei sind unzertrennliche Freunde. Wahrscheinlich kennen sie sich schon sehr lange. Wie dem auch sei, wir haben Nummern ausgetauscht und treffen uns auch fast täglich. Mikasa gibt es ja auch noch. Die versteht sie gut mit Eren, vielleicht zu gut für meinen Geschmack..

Da ich so in meinen Gedanken versuchen war, bekam ich garnicht mit wie ich jemanden anrempelte.
Die Schulter von der Person traf meine und ließ mich sofort umdrehen.
"Hey-",
Die Wörter blieben mir in meine Hals stecken als ich in die Augen der Person sah. Stahlgtaue Augen. Die hatten jeglichen Glanz verloren. Die strahlten pure Kälte und desinteresse aus. Mit einem genervten Blick musterte er mich und blieb stehen. Ich tat es ihm gleich und sah ihn mir genauer an.

Er trug einen schwarzen anzug. Seine pechschwarzen Haare hingen ihm in sein Gesicht, welche übrigens zu einem undercut geschnitten waren. Seine blase Haut betonte seine Gesichtszüge und ließen ihn makellos aussehen.
Alles um mich herum versank im Hintergrund. Der Mann starrte mich ebenfalls an und sagte nichts. Die Stimmen und Geräusche um uns herum verschwanden aufeinmal.

"Hab keine Angst vor mir, ich werde dir nichts tun.. Außer wenn du böse warst.."

Eine tiefe Stimme halte durch meinen Kopf und ließ gansehaut auf meinen Nacken da. Sie war so tief und rau. Sie war genau hinter mir. Was sollte dies Aussagen? Wem gehörte diese Stimme?

"Tch",
Der Mann verdrehte seine Augen und lief weiter. Nebenbei holte er sein Handy aus seiner Hosentasche und hielt es sich an sein Ohr. Wahrscheinlich musste er telefonieren.

Ich sah ihm hinterher, schüttelte schnell mit dem Kopf und setzte meinen Weg ebenfalls fort. Diese Augen. Sie kamen mir so bekannt vor. So vertraut und denn noch so fremd. Langsam betrat ich den warmen Laden und atmete tief durch.
Diese ganze Begegnung gerade eben war viel zu komisch. Wie in diesen ganzen romantischen Filmen. Er sah so desinteressiert aus, ihm hat es doch nur genervt. Hör auf darüber nachzudenken, du wirst ihn eh nie wieder in deinem Leben sehen!

...

Auf den weg nachhause machte ich mir keine weiteren Gedanken mehr. Ich war lediglich nur etwas für Eren besorgen, mehr nicht. Was er wohl die ganze Zeit gemacht hat? Mittlerweile war es schon fast dunkel draußen. Die Sonne ging schon unter und legte die ganze statt in ein orange-farbenes Licht. Ein Bild für die Kunst. Langsam waren auch die Kinder nicht mehr draußen unterwegs. Ist ja klar, es war schon fast stockdunkel.

Ich kramte meinen schlüssel aus meiner Jackentasche und schloss die Haustür auf. Vor etwa zwei Monaten hatte mir Eren soweit vertraut, dass er noch einen Schlüssel anfertigen lassen hat.
"Ich bin wieder da, Eren!"
Keine Antwort. War er überhaupt da oder war er mit Sasha draußen? Eren verstand sich blendend mit ihr. Bei den zwei brauchte ich mir keine Sorgen machen, das sie etwas für den anderen empfinden. Das ist alles nur freundschaftlich. Hoffentlich.

Als ich meine Jacke ausgezogen hatte, lief ich leise in das Wohnzimmer, schaltete das Licht an und stellte fest das er nicht hier war. Ich schaute im Bad nach, auch kein Eren. Auch nicht in der Küche. Bleibt ja nur noch das Schlafzimmer übrig. Wahrscheinlich hat er sich schon schlafen gelegt. Aber ohne etwas zu essen? Komisch..

Zögernd legte ich meine Hand auf die kalte klinke und drückte sie runter. Langsam öffnete ich die tür einen Spalt und lugte in das Zimmer. Es war srockdunkel, weswegen ich das Licht anschaltete. Meine Augen weiteten sich.
"Eren!",
Rief ich. Sofort fuhr er zusammen und setzte sich aufrecht in das Bett. Sein Bett meins ist es ab jetzt definitiv nicht mehr. Ich deutete auf die person neben ihm.

"Was hat sie hier zu suchen?"

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Wörter: 859

Ehm ja, das war das zweite Kapitel..:)

𝗙𝗨𝗧𝗨𝗥𝗘 𝗛𝗨𝗦𝗕𝗔𝗡𝗗 𝗧𝗪𝗢|»𝗟𝗲𝘃𝗶𝘅𝗥𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿«|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt