Freunde?

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Deine Perspektive:

Ich sah verwirrt zu meiner linken. Ein Mädchen, etwa mein alter.
"Hör auf damit, Lydia! Schau sie dir doch mal an.."
Mein Kopf drehte sich zu meiner rechten. Ein Junge.
Ich sah zwischen beiden hin und her. Das Mädchen lächelte, während der junge ein wenig ernster schaute. Die beiden.. Kamen mir so bekannt vor. Lydia? Das Mädchen von gerade eben?

Die besagte Lydia musterte mich und zuckte mit den Schultern.
"Sie ist immer noch die gleiche."
Grinsend sahen mich nun beide an. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wer waren die beiden und wieso haben sie sich direkt zu mir gesetzt. Und das auch noch mitten in der Nacht?
"Wurdest du wieder von jemanden heruasgeworfen?"
Fragte der Blondhaarige grinsend und legte einen Arm um meine Schulter. Ich bekam kein Wort mehr aus mir heraus. Die Wörter blieben mir in meinem Hals stecken. Wieder? Aber woher?

"Wer seid ihr?"
Fragte ich leise und entfernte langsam den Arm von dem Jungen von mir. Die schwarzhaarige schüttelte verzweifelt mit dem Kopf und lachte schließlich. In ihren schwarzen Haaren lag ein leichter blau-schimmer. Fast wie bei dem Mädchen von vorhin.
" Ich bin Lydia und das ist Leon. Kannst du dich nicht mehr an uns erinnern?"
Dabei zeigte sie jeweils auf sich selbst und auf Leon. Ich ließ mir deren Namen durch den Kopf gehen. Lydia und Leon..

Langsam schüttelte ich mit dem Kopf.
"Tut mir wirklich leid, falls wir uns wirklich kennen, kann ich mich leider nicht mehr daran erinnern.."
Gab ich kleinlaut und verlegen von mir und sah Lydia dabei an. Ihre Augen weiteten sich ein Stück, ihre augen huschten kurz zu Leon.
"Dann kannst du dich wirklich an nichts mehr erinnern? Nicht einmal an-"
"Lydia!",
Unterbrach Leon sie und schaute sie warnend an.
"Wenn sie es nicht wissen sollte? Sie soll es selbst herausfinden."
Meinte Leon und sah in den Himmel.
Wieder legte er seinen Arm um mich und bekam einen wärmenden Blick von der schwarzhaariger ab.

Die beiden scheinen echt nett zu sein. Vielleicht kenne ich sie ja doch irgendwoher..

" Ich kann mich an nichts erinnern. Aber kann es sein, dass du Lydia, mal blaue Haare hattest?"
Fragte ich sie leise und deutete dabei auf ihre schulterlang en Haare. Auf ihren Lippen bildete sich ein kleines Lächeln und sie nickte.
"Ja, kannst du dich jetzt erinnern?"
"Ein bisschen. Ihr seid Geschwister."
"Richtig!",
Leon klatschte einmal in seine Hände und grinste breit. Schließlich umarmte mich Lydia kurz von der Seite und meinte, dass die zwei jetzt wieder los müssten.

"Bis irgendwann mal!"
Ich wank den beiden hinterher. Mit jedem Schritt, dem sie sich von mir entfernten, verschwand mein breites Lächeln. Die beiden sind echt nett..

Langsam stand ich auf und setzte meinen Weg fort, durch die Stadt. Die ganzen Läden waren noch alle geöffnet, Geld hatte ich leider kleines mit. Ich hatte nur meine Jacke mit, mehr nicht. Alles was ich hatte, war mein Verstand. Es ist alles gut, solange ich weiß wer ich bin. Es ist nur die Frage, was ich jetzt machen werde? Wahrscheinlich werde ich morgen zu Eren kurz zurück, aber nur, um meine Sachen zu packen. Ich werde mit ihm Schluss machen. Habe ich das nicht schon? Vielleicht muss ich es nochmal deutlicher machen..

Ich lief an meiner alten Schule vorbei, geradewegs zu mir nachhause. In mein wirkliches Zuhause. Ich war lange nicht mehr hier. Das noch so weiße Haus bröckelte ein wenig. Kleine Pflanzen wuchsen an den Wänden und Fenstern. Von innen waren noch die lichter an. Ein rotes Auto stand in der einfahrt. Das war die Bestätigung, dass sie hier noch leben. Es war das Auto meines Vaters. Meine Mutter hatte nie ein eigenes.

Langsam schtitt ich an die Haustür, legte meinen Finger auf die Klingel und hielt kurz inne. Ist das wirklich eine so schlaue Idee. Ich weiß noch, dass sie beide mich geschlagen und angeschrien haben. Mehr weiß ich auch nicht mehr.

Leicht drückte ich auf die Klingel. Bis raus konnte man die schrille Klingel hören. Kurz darauf wurde die Tür aufgerissen. Eine Frau stand in der Tür. Das Spiegelbild von mir. Es war meine Mutter.

"Mama..",
Flüsterte ich leise und ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Fragend sah sie mich an und rief nach meinem Vater, welcher sofort aus dem Wohnzimmer getrampelt kam.
"Schau mal wer da ist!"
Rief meine Mutter meinem Vater entgegen. Dieser musterte mich auch gleich abwertend.

"Was traust du dich noch hier her?"
Fragte er mich wütend. Sofort trat ich ein paar Schritte zurück und hob schützend meine Hände.
"Ich dachte, ich besuche euch mal..",
Kam es leise von mir und ich sah auf den Boden. Durch den Schatten auf dem Boden, konnte ich erkennen das sie die Tür schlossen.

Ich musste mir ein kleines Lachen verkneifen. Wer hätte auch etwas anderes erwartet? Ich wusste schon, daß sie mich nicht mögen. Aber wenigstens weiß ich, dass es beiden gut geht und das ist das wichtigste. Es geht meiner Familie gut. Es ist mir egal ob sie mich ausstehen können oder nicht, Hauptsache, ich habe noch eine.

Langsam trottete ich die Straßen entlang. Wieder zum Park. Ich ließ mich auf die selbe Bank wie vorhin fallen und schloss meine Augen. Was soll ich den jetzt noch machen? Zu sasha? Nein, sie wohnt viel zu weit weg.. Zu Eren will ich nicht. Mikasa ist wahrscheinlich noch bei ihm. Ich hasse sie so abgrundtief. Sie kann mich mal. Warum muss sie sich auch die ganze Zeit an ihn ranmachen? Ist ja klar, das er sofort auf sie anspringt und auch gleich in die Kiste springt..

Meine Hände vergrub ich in meinen warmen Taschen und ließ mich weiter in die harte Bank sinken. Dann muss ich eben hier schlafen. Hoffen wir mal, das ich nicht erwischt werde. Langsam würde ich immer müder und schlief langsam ein.

Das einzige was ich noch vernahm war, wie mir jemand durch meine Haare Stich und mich anschließend hoch hob..

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Wörter: 994

Leviiii(づ◔ ͜ʖ◔)づ

𝗙𝗨𝗧𝗨𝗥𝗘 𝗛𝗨𝗦𝗕𝗔𝗡𝗗 𝗧𝗪𝗢|»𝗟𝗲𝘃𝗶𝘅𝗥𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿«|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt