Der Ausflug mit Levi

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Deine Perspektive:

Mein Herz hörte kurz auf zu schlagen, nur um im nächsten Moment noch schneller zu schlagen. Meinte.. Er das ernst? Aber er kennt mich doch schon.. Was sit das bitte für eine frage?
Mein Mund stand ein Stück offen. Unsere Lippen trennten nur noch wenige Millimeter. Ich konnte nicht. Die ganze Situation war einfach zu viel für mich. Ich kannte ihn nur als mein Entführer, aber er will mir gerade gleich machen, das wir uns mal so richtig.. Liebten? Ist das wirklich wahr? Und wenn es so war, würde ich es nocheinmal wollen. Es gab wahrscheinlich einen Grund, um damals mit ihm Schluss zu machen..

"Levi..",
Hauchte ich gegen seine Lippen. Wir wurde warm und meine Wangen nahmen einen rosa-ton an. Kurz dachte ich nocheinmal nach. Was ist, wenn er mich dann wirklich noch liebt? Wenn er wieder mit mir zusammen sein will? Wenn er mich so akzeptieren würde wie ich bin?
Mein Blick huschte abwechselnd von seinen Lippen zu seinen wunderschönen stahlgrauen Augen. In diesem Moment geschah es um mich. Ich verliebte mich erneut in ihn. Er, der mich nur ausgenutzt hatte und doch so lieb zu mir war. Der einzige, der meine Liebe verdient hatte. Doch zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, das ich ihn liebte. Es geschah einfach so, bei diesem komischen Moment. Ich verliebte mich erneut in Levi.

Zögernd nickte ich. Seine Mundwinkel zuckten kurz in die Höhe. Erleichtert atmete er aus und setzte sich aufrecht hin nur, um aufzustehen.
"Lass uns weiter putzen."

...

"Aber Levi, ich kann das nicht!"
Quängelte ich vor mich her und betrachtete das große Stadion. Ja, Levi hatte mich zum Eislaufen hierher geschleppt. Zuerst wollte er mir nicht sagen wo es hin ginge, verstänedlich. Ich bin eine Niete im Eislaufen. 8ch weiß nicht wie es bei ihm ist, aber das werde ich ja gleich sehen. Ich glaube aus diesem Grund, habe ich auch eine Jacke von ihm bekommen. Sie ist zwar schlicht schwarz, aber ich mag sie. Die Jacke ist auch etwas groß, aber ich fühle mich deswegen auch sehr wohl darin.

Als wir die große Halle betraten und zur Bahn liefen, nahm er mich plötzlich am Handgelenk und zog mich mit zur Ausgabe der Schlittschuhe. Es war nicht sehr viel los, weshalb wir auch recht schnell dran waren. Levi bestellte uns unsere Schuhe. Mit der Zeit wurde meine Laune irgendwie immer schlechter. Gerade dieses unbeschreibliche Gefühl in meinem ganzen Körper, als er mein Handgelenk genommen hat, war schon zu viel für mich.
"Viel Spaß beim Eislaufen!"
Rief uns die Frau hinter der Theke hinterher.

Levi trug die Schuhe, setzte sich auf eine Bank und zog seine auch gleich an. Verlegen sah ich einfach nur auf den Boden. Levi hat gerade fast meine Hand gehalten! Bei diesem Gedanken legte sich ein blasser rot-schimmer auf meine Wangen. Levi bemerkte dies und sah mich monoton von der Seite an.
"Was ist los?"
Fragte er und Band die Schnürsenkel seiner Schuhe zusammen. Währenddessen antwortete ihm nicht und presste derweil meine Lippen aufeinander.
"Ich.. war noch nie Schlittschuhfahren.."
Kam es leise aus mir heraus. Es war mir extrem unangenehm dies zu sagen, gerade vor Levi.

Meine Eltern hatten nie einen richtigen Job, also hatten sie auch nie Geld um etwas mit mir zu unternehmen. Manchmal redeten sie auch nur mit mir, wenn es nötig war. Ansonsten saßen sie nur vor der glotze und besaufen sich mit Alkohol und rauchten. Selten Kifften sie sogar im Haus. Es stank überall, auch in meinem Zimmer. Ich konnte nie Freunde zu mir nachhause bringen, da es mir selber peinlich war. Wenn Eren damals mit zu mir nachhause gekommen wäre, dann wäre ich wirklich im Erdboden versunken. Ich will nicht, dass jemals jemand meiner Freunde erfährt, dass meine Familie so Assi drauf ist..

Levi seufzte, griff nach meinen Schlittschuhe, hockte sich vor mich hin und zog sie mir an. Sofort eilte mein Kopf in die Höhe. Meine Wangen wurden immer dunkler und erreichten fast ein Weinrot.
"L-Levi..",
Er jedoch, band mir derweil die Schuhe zu und passte sie auf meine Größe ein. Nebenbei schlich sich kurz ein Lächeln auf seine Lippen. Doch dies schwand als er fertig damit war. Er stand auf und hielt mir seine Hand entgegen. Mein Blick glitt von seiner Hand, bis zu seinen Wunderschönen Augen. Sie strahlten. Sie strahlten vor Freude. Als ich ihn so glücklich sah, schlich sich ebenfalls ein schwaches Lächeln auf meine Lippen. Ich nahm seine Hand an. Zusammen liefen wir wie Pinguine zur Eisbahn. Vorsichtig setzte ich einen Fuß auf die rutschige Bahn, fast rutschte ich sogar aus. Levi, welcher schon auf dem Eis war, hielt immernoch meine Hand und beobachtete mich belustigt.

"Lach nicht!"
Meinte ich flüsternd und sah verlegen auf das Eis unter meinen Füßen. Als ich es endlich geschafft hatte, komplett auf dem Eis zu stehen, fuhr Levi ein paar Meter vor. Er drehte sich zu mir, ging leicht in die hocke und klopfte auf seine Oberschenkel. Dabei rief er meinen Namen. Ich bin doch kein Hund!
"Hör auf dich über mich lustig zu machen!"
Gab ich nur genervt von mir. Levi seufzte, stellte sich aufrecht hin und zuckte mit den Schultern. Er kam zu mir gefahren und drehte eine Runde um mich.
"Gut, dann kannst du es dir ja selber beibringen."
Kam es desinteressiert von dem Schwarzhaarigen. Ich stand auf dem Eis. Ohne stötzde ohne nichts. Mit meinen Armen versuchte ich irgendwie das Gleichgewicht zu gewinnen.

"Nein, das kannst du doch nicht machen-"
Mein Satz verfiel in ein lauten Schrei als ich nach vorne kippte und somit auch drohte zu fallen. Doch Levi hielt mich sofort fest. Unsere Gesichter waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Sofort erhitzten sich meine Wangen und ich drückte ihn von mir. Durch diese schnelle Bewegung rutschte ich erneut, diesmal nach hinten.

Dieses Mal geschah es wirklich, ich viel hin. Levi kam mir einen kleinen grinsen zu mir gefahren und sah auf mich herab.
"Soll ich der Dame doch helfen?"
Fragte er spöttisch und half mir sogleich auch auf.
"Ja..",
Gab ich kleinlaut von mir und biss die Zähne zusammen. Levi nickte nur und half den Rest des Tages. Es war eh seine Schuld, ich wollte garnicht hierher. Also hat er auch die Konsequenzen zu tragen..

Der Tag verlief eigentlich realriev normal. Noch ein paar Stunden fuhren wir gemeinsam auf dem Eis herum. Naja.. Eher stolperte ich. Levi war so gut darin! Wie dem auch sei, gerade war Levi dabei die Schlittschuhe wieder abzugeben, als er plötzlich meine Hand nahm.
"Komm mit."
Er zog mich weiter durch die Halle, bis er stehen blieb und ich gegen ihn lief. Mein Blick war auf unsere Hände gerichtet. Passiert das hier gerade wirklich? Leicht erwiderte ich den Druck von seiner Hand. Dies ließ ihn zu mir schauen. Langsam bildete sich ein lächeln auf seinem Gesicht. Diese Geste brachte mich ebenfalls zum lächeln. Vielleicht gebe ich ihm noch eine zweite Chance. Aber diesmal muss er sich besser anstellen. Außer.. Er liebt mich nicht mehr. Was ist, wenn er das alles nur Vorspiel? Diese Freundlichkeit? Er tut dies doch nur aus Mitleid..

Langsam ließ ich meine Hand locker und wollte sie wieder zu mir ziehen. Doch Levi nahm meine Hand erneut und sah mir tief in die Augen.

"Vertrau mir.. bitte. "

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Wörter: 1217

Yay, malwieder ein längeres Kapitel🕺

𝗙𝗨𝗧𝗨𝗥𝗘 𝗛𝗨𝗦𝗕𝗔𝗡𝗗 𝗧𝗪𝗢|»𝗟𝗲𝘃𝗶𝘅𝗥𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿«|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt