Liebe ich dich?

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Deine Perspektive:

Meinte Eren das ernst? War das.. Die Wahrheit?

Langsam wurden Levis Augen groß. Eine Träne lief aus meinem Auge, mein Gesicht herunter und fand ihren Platz auf dem Boden. Mein Atem stockte. Es war Levis Kind..
Sein Kind. Ich habe es einfach umgebracht. Wollte er es haben? Wusste er davon?
Gerade habe ich mir meine Sachen nicht geholt. Als ich die beiden streiten hörte, habe ich gelauscht. Und ich bereue es.

Die Männer schwiegen beide wie Gräber. Keiner brachte ein Wort heraus. Levi ließ von Eren ab, sodass und umkippte und das Bewusstsein verlor.
"(VN)..",
Immer mehr Tränen stiegen in mir auf. Mit jedem Blick und mit jedem Mal, indem er meinen Namen aussprach, brannte mein ganzer Körper. Es war.. Wie die Hölle selbst. Ich steckte in einer Welt aus Lügen. Niemand sagt mir hier die wahrheit. Alles wurde mir verschwiegen. Aber warum? Warum kann man nicht einmal normal mit mir sprechen?

Schnell wischte ich mir meine Tränen weg und lief zur Haustür. Ich habe genug von dem allen. Ich bin kein kleines Mädchen mehr. Mittlerweile bin ich eine Frau. Eine Frau, die auch die Wahrheit versteht. Wenn sie nicht verschwiegen wird, so wie jetzt. Die ganze zeit, alles. Wem kann ich hier eigentlich noch glauben?

Ich trat aus dem Haus, direkt in den Regen. Mittlerweile war es schon dunkel, nur die Straße Laternen erleuchteten noch schwach die Straßen.
"(VN)!"
Levi rief nach mir, aber ich ignorierte ihn. Was weiß er noch, was ich nicht weiß? Hat er mich auch schon angelogen?

"Vertrau mir.. bitte."

Immer mehr Tränen liefen mir unkontrolliert über mein Gesicht. Ich wusste nicht wohin ich lief. Einfach weg von hier. Weg von allen. Weg von Levi. Ich habe genug von ihm. Er kann sich die ganze Nummer stecken lassen. Egal mit welcher ausrede er jetzt kommen mag. Er bleibt das gleiche Arschloch wie vor zwei Jahren. Er hat sich kein Stück verändert. Mein Kopf dröhnte. Tausende Bilder schwirrten in meinem Kopf herum. Aufeinmal fiel mir alles wie schuppen von den Augen.

Ich blieb stehen und sah auf den Boden. Meine Haare waren glitschnass, genauso wie meine Kleidung. Naja, eher seine Jacke. Wütend ballen sich meine Hände zu Fäuste, meine Zähne knirschten leise. Es war alles für nichts. Rein gar nichts. Für niemanden von uns. Regentropfen hingen an meinen haatspitzen und tropfen vereinzelt auf die schwarze Jacke von Levi. Es war alles.. Umsonst. Es war sein Kind, er wollte es nicht haben und nur, weil Eren dachte das ich so dumm wäre, hat er mir eingeredet das es sein kind sei. Niemals würde er sein kind abtreiben wollen, egal wie jung oder alt er war. Eren war nicht so einer. Aber Levi.. Bei ihm bin ich mir da nicht so sicher. Mein Leben besteht aus einer ganzen Lüge.

Ich konnte mich an alles erinnern. An all die schlimmen und schönen Momente. Alles was wir jemals miteinander erlebt hatten. Jede male.. Indem wir miteinander schliefen. Und kuchel.

"Verletze ihn bitte nicht."

Er hat mich verletzt, nich ich ihn. Es ist alles seine Schuld. Kein Wunder, warum ich damals Schluss gemacht habe. Ich liebe diesen idioten. Ja, ich gebe es zu. Mein Herz und mein kopf schreit nach ihm. Ich habe mich nicht erneut in ihn verliebt, ich habe nie aufgehört ihn zu lieben. Ich liebe Levi. Doch das ist total lächerlich. Alles was er mir angetan hat, hat für eine Beziehung keinen Wert mehr.. Fü rmich.

Ich zitterte, Tränen liefen aus meinen Augen, ich war total nass. Bis auf meine Haut ist das Wasser schon vorgedrungen. Wenn ich die nächsten Tage krank werde, dann würde es mich nicht wundern.

Plötzlich legten sich von hinten zwei Arme um mich.
"(VN)..",
Hauchte er meinen Namen. Es war fast zu leise, wegen dem Regen welcher auf den Boden prasselte. So viele Fragen schwirrten in meinem Kopf. Petra. Eine Freundin..
"Wie lange wolltest du mich noch anlügen.. Levi?"
Fragte ich ihn leise, dennoch wütend. Seinen Kopf legte er auf meiner Schulter ab und seufzte einmal. Ich sah aus dem augenwinkel wie er seine Augen schloss.

"Ich wollte dich nicht verletzen-"
"Ja? Hast du aber!"
Ich enttiss mich seiner Umarmung und freute mich zu ihm. Als er in mein verheultes, nasses und gerötetes Gesicht sah, wurden seine Augen groß.
"Mit euren scheiß lügen! Warum kann ich mich jetzt aufeinmal an alles erinnern? Warum jetzt, in dieser komplett beschissenen Situation?"
Ich machte eine kurze Pause um meine Tränen weg zu wischen.
"Petra, eine Freundin? Du verlogener Bastard! Du bist der größte Arsch, dem ich jemals begegnet bin! Warum müsstest du mich auch entführen? Nur weil ich in deinen Augen 'Heiß' war?! Liebst du mich, weil ich einfach nur gut zum ficken war?"
Ich atmete tief durch.

"Du bist so ein idiot! Ich scheiß drauf. Drauf scheißen, immer freundlich zu sein. Wenn ich nicht so ungeduldig wäre, dann hätte ich dich bis heute gesiezt! Du verdienst es garnicht geduzt zu werden!"
Nocheinmal schniefte ich laut, unterbrach mich somit selber.
"Ein Millionär! Was will der den mit einer einfachen Frau? Noch mehr Kohle machen? Aufmerksamkeit bekommen? Sag schon.. Was war ich für dich? "
Meine Stimme brach zitternd ab. Sie war nicht mehr klar. Mein Hals brannte, meine Augen ebenfalls. Seine Haare wurden nass, sie hingen wie bei einem nassen Hund in sein Gesicht. Kurz ging er sich durch diese. Seine Klamotten waren inzwischen auch komplett nass. In seinem Gesichtsausdruck lag keine einzige Emotion. Nichts. Wie ich dachte.

Es herrschte Stille. Im Hintergrund hörte ich den autos zu, dem Regen und meinem schniefen. Es war erbärmlich noch mit ihm zu diskutieren. Erbärmlich überhaupt hier zu stehen. Und das alles, weil ich es damals nicht auf die Reihe bekam gute Noten zu schreiben. Es war eigentlich alles meine Schuld, aber dennoch schob ich es immer auf andere. Ich wollte meine eigenen Fehler nicht eingestehen. Mir war es peinlich so vor ihm zu stehen. Denn Mann, den ich doch eigentlich noch liebe. Denn ich mal liebte und es immer tun werde. Niemals werde ich es eingestehen, aber ich liebe ihn.

Ich will in seiner Nähe sein, seine Berührungen auf meiner Haut spüren, seine Lippen zu fühlen, in zu umarmen.. Einfch nur bei ihm sein. Mehr wollte ich doch eigentlich nicht. Ich bin doch nur ein Mensch von Millionen auf dieser Welt. Warum ich? Warum ausgerechnet ich? Die, die sich in einen Millionär verliebt, der mich gleichzeitig entführt, vergewaltigt und geschlagen hat. Ich, die einfach nur leben und lieben wollte wie sie will. Ich habe immer davon geträumt kinder zu haben, reich zu sein, ein großes  haus zu haben und geliebt oder bewundert zu werden.

Jeder hat sich das doch mal gewünscht, habe ich recht?
Mein Traum war es auch. Jedoch hatte mein Traum noch einen punk:
Meine wahre Liebe zu finden.
Egal wer es war, Hauptsache wir lieben mal einander. Können uns in den jeweils anderen hineinversetzen und uns auch mal streiten. Aber nicht zu Abnormal wie wir. Ich wollte doch nur geliebt- und jemanden lieben. Mehr nicht..

Mein Blick lag auf dem Boden, mein Kopf hing runter. Doch aufeinmal legten sich seine Hände auf meine Wangen. Mein Blick war immer noch gesenkt. An seinen Schuhen sah ich, dass er direkt vor mir stand. Aus Reflex sah ich nach oben, direkt in seine Augen. Diesmal waren sie offene Türen für mich. Ich konnte genau erkennen, was er gerade fühlte. Schuld und Trauer. Doch er lächelte. Es war ein ehrliches, aufrichtiges Lächeln seinerseits. Mein inneres erleuchtete. Nach zwei Jahren so ein Lächeln von ihm zu sehen. Meine Wangen kribbelten und mein ganzer Körper zitterte. Eine Weile sahen wir uns einfach nur gegenseitig in die Augen.

"Für mich bist du die Liebe meines Lebens, (VN)."

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Wörter: 1282

Uff..ich heule gerade.

𝗙𝗨𝗧𝗨𝗥𝗘 𝗛𝗨𝗦𝗕𝗔𝗡𝗗 𝗧𝗪𝗢|»𝗟𝗲𝘃𝗶𝘅𝗥𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿«|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt