16.

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'Wie lange wusstest du schon von deinen Gefühlen für mich?', fragte ich Jack nun neugierig. 'Ich hab es ehrlich gesagt schon lange bemerkt, ich wollte aber früher nichts unternehmen, ich weiß wie mies das klingt, aber dadurch das du gemobbt wurdest, wollte ich nichts mit dir Zutun haben, ich hatte immer Angst da mit eingebracht zu werden, stattdessen hab ich mitgemacht, ich wollte es nie, und es tut mir so leid, dass du sowas mitmachen musstest. Du hattest so was nie verdient, man hätte dich lieber auf den Händen tragen und auf Rosen betten sollen, du bist so ein tolles Mädchen, und niemand hat das erkannt, niemand hat gesehen wie schön du bist, von außen sowie von innen. Es tut mir Leid, bin auch ich an solchen Narben schuld? Sag mir bitte die Wahrheit und versuch mich nicht zu schonen, ich brauche eine ehrliche Antwort.' Überwältigt guckte ich ihn an, als ich dann aber seine letzten Worte registrierte guckte ich beschämt zu Boden, ich möchte nicht das er das alles weiß, ich möchte nicht das er traurig ist, und vor allem möchte nicht ich dran schuld sein, Wieso konnte er nicht einfach die ganze Zeit lächeln, dieses Lächeln...ich brauchte es, es war das was mich auf einem Schlag mit Glück erfüllen konnte, das mir all meinen Mut zurückgab. Doch er wollte meine ehrliche Antwort, und ich konnte ihn nicht anlügen. 'Ich kann dir nicht alleine die Schuld an irgenwelchen Narben, nicht nur du warst der, der mir das Gefühl gab, ungeliebt zu sein, ungeliebt, gehasst und nicht gebraucht. Ich hatte keinen Platz an dem ich mich wohlfühlen konnte, weder Zuhause noch sonst wo war ich erwünscht. Es gab zu viele menschen die mir wehtaten, und jeder eizelme hatte mitschuld an meinen Verletzungen, ich weiß ja das im Prinzip es doch nur meine Schuld war, ich war einfach nicht stark genug um all das mitzumachen. Also gib dir bitte nicht die Schuld daran, es ist vergangenheit. Du hast mich gerettet und hälst mich am Leben, ohn dich wäre ich längst nichtmehr da, du passt auf mich auf, hörst mir zu, bist so lieb zu mir und gibst mir einfach ein gutes Gefühl, Jack, du machst mich glücklich verstehst du? Also vergiss das alles von früher und belass es dabei. Es ist vergeben und vergessen.' sagte ich zu ihm, als ich dann fertig war und zu ihm aufguckte in seine augen, sah ich das sie mit Tränen gefüllt waren. 'Es tut mir so leid Laura, ich werde das alles wieder gut machen, das verspreche ich dir.' Lächelnd guckte ich ihn an, wodraufhin er sich auch an einem lächeln versuchte, aber kläglich scheiterte.

Endlich kam auch nun unser Essen an und wir machten uns schnell daran es restlos aufzuessen. Als wir dann fertig waren, machten wir uns mit vollen Bäuchen auf den Weg zu seinem Auto. Wir ließen uns nieder und er fuhr los, ich nahm seine Hand in meine und guckte aus dem Fenster in den Sternenhimmel, ich wusste nicht wie lange ich das tat aber irgendwann schlief ich dann wohl ein und fiel in einem Traumlosen aber ruhigen schlaf, mit der Hand von Jack in der Hand und das übergücklich, dass es so gekommen ist wie es jetzt ist. Felix musste leider noch ein bisschen warten, aber ich bin mir ziemlich sicher das ihn das wohl nichts ausmacht.

Bis zum Suizid.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt