Teil 18.

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Ich ging zurück ins Zimmer und beschloss erstmal was zu essen zu holen, also ging ich runter, das lächeln immer noch im Gesicht, ich konnte es einfach nicht fassen, alles hatte sich mit einem Schlag geändert, wirklich alles, erst ging es einfach nur bergab.

Felix hatte diesen schlimmen Unfall und starb noch an Ort und Stelle, damit verlor ich meinen besten Freund, der einzige Mensch der mich so schätze wie ich wirklich war, die wichtigste Person in meinem Leben,  er hatte mir damals mein Leben gerettet und das würde ich ihm nie vergessen!

Danach fasste mich wieder meine alt bekannte Depression, ich wollte einfach nicht mehr, ich konnte nicht, ich wollte einfach nur bei dem Mensch sein, der mir das wichtigste ist. Wiederholt versuchte ich dann mich umzubringen, doch weder gelang es mir einfach nicht. Schonwieder rettete mich jemand, erst war ich überzeugt, dass dies eine weitere Strafe sein sollte, aber als ich meinen 'Retter' dann besser kennengelernt hatte, erkannte ich das es sich vielleicht doch lohnen würde noch ein bisschen zu leben, Felix würde mit Sicherheit auf mich warten. Jack gab mir neuen Mut und Freude am Leben, ich verstand zwar nicht warum er alles daran setzte mich am Leben zu erhalten, aber es war einfach ein schönes Gefühl, doch noch geliebt und gebraucht zu werden. Ich wurde dennoch das Gefühl nicht los, dass es falsch war was ich hier tat. Immerhin war Jack einer der, der dafür überhaupt zur Depression kam, zwar hatte ich ihm schon gleich verziehen, aber was wenn er merkt das er nur Quatsch macht, und erkennt das er mich überhaupt nicht mag, sondern nach wie vor eher verabscheute, andererseits möchte ich ihn nicht mit runterreißen, ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass es Jack jemals schlecht ging. Und wer liebt schon ein Mädchen das mehrmals Selbstmord begehen wollte und über und über mit Narben bedeckt ist, und wer, bei klaren Sinnen, würde ein solches Mädchen überhaupt als Freundin wollen.

Doch vielleicht trügt mich mein Gefühl, vielleicht meint das Leben es dieses Mal wirklich gut mit mir, vielleicht ist Jack ja einfach anders als alle anderen und liebt mich wirklich. Ich hoffte es einfach innig, ich brauchte ihn, irgendwie... zwar könnte er niemals die Stelle von Felix einnehmen, aber ich glaub, das ist auch verständlich. Am besten hör ich einfach auf mir jetzt darüber Gedanken zu machen, lange bin ich nicht mehr da, und ich sollte jetzt den Moment genießen, denke ich.

Also wischte ich diese Gedanken wieder aus dem Kopf und machte mich weiter daran Sachen aus dem Kühlschrank, für ein verdammt verspätetes Frühstück zusammenzusuchen. 

Bis zum Suizid.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt