2.

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Gerade noch so erreichte ich den Bus, irgendwie hatte ich zwar gehofft das ich ihn nicht erreichen würde, aber dennoch darf ich eigentlich keine Stunde mehr Schwänzen. Beim letzten Male wurde mir schon gedroht, dass meine Mutter benachrichtigt wird, und sie hatte schon ohne sowas genug Stress..die Scheidung von meinem Vater nimmt sie ziemlich mit, zwar versuchte sie das vor mir zu verbergen, aber dennoch hörte ich jede Nacht wie sie leise weint.

Schon als ich im Bus den Gang entlang ging, merkte ich wie alle mich anstarrten. Endlich fand ich dann auch einen leeren Platz und ließ mich auf ihm nieder. Ich steckte meine Kopfhörer rein und dreht voll auf, damit versuchte ich alles auszublenden, fühlte aber immerwieder wie ich mit irgendwas abgeworfen wurde. Jedoch konnte ich nichts dagegen machen, ich war schließlich alleine, und hatte so ziemlich jeden gegen mich.

Die Busfahrt kam mir so unendlich vor, doch als er endlich an der Schule ankam und ich meine beste und einzige Freundin an der Tür warten sehe, kam ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Doch es verschwand schnell wieder, als mir einfiel, dass sie nichts von meinen kleinen Geheimnissen wusste, ihr war das irgendwie nicht bewusst oder sie wollte es einfach nicht glauben, dass ich depressiv sei.
Ich stieg schnell aus und rannte ihr entgegen. Erst umarmten wir uns, dann guckte sie mich strahlend an und fügte "Guten Morgen Laura" hinzu, ich murmelte ihr das gleiche zu und schon klingelte es zur ersten Stunde und wir mussten uns trennen. Ich war leider nicht in ihrer Klasse, Sondern in der Parallelen. Ich erreiche nun den Klassenraum und setzte mich schnell auf meinen Platz, bevor der Lehrer doch noch rein kam. Da er aber noch nicht da war, musste ich mir das ganze Geflüster antun. Am schlimmsten waren aber die Bemerkungen der Jungsgruppe, zwar waren nicht alle beteiligt, aber sie warfen mir die schlimmsten Dinge an den Kopf. Andauernd fragten sie mich, ob ich der Welt nicht einen Gefallen tun könnte und einfach sterben könnte, sie wussten aber nicht das ich mir das ebenso sehnlich wünsche.

Nach einer halben Ewigkeit und ner Menge an Beleidigungen, kam endlich der Lehrer und fing mit dem Unterricht an. Ab diesem Moment versuchte ich mich so gut wie unsichtbar zu machen, und nur den Schultag so zu überstehen.

Bis zum Suizid.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt