【𝘛𝘳𝘢𝘯𝘴𝘧𝘰𝘳𝘮𝘦𝘳𝘴】Legend of the Chosen Ones

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i don't rise from the ashes, i made them.

Gewaltige Ruinen erhoben sich auf der Oberfläche des Planeten Cybertron. Unzählige Ebenen voll mit Schrott und kaputten mechanischen Bauten, in denen man hier und da noch ein lebendiges Maschinenwesen erblickte, die entweder wie Sklaven oder wie Soldaten befehligt wurden. Starscream, der erste große Roboter, den das namenlose Mädchen zwangsweise kennengelernt hatte, war einer der Befehlsgeber dieser ihr so fremden Welt. Seinen Befehlen musste auch sie sich beugen, ob sie wollte oder nicht. Denn nach dem einschüchternden Moment, in dem sie direkt in seine rotglühenden Augen geblickt und den Tod gesehen hatte, traute sie sich nicht mehr auch nur einen Mucks von sich zu geben. Sie tat genau dasselbe wie der unbekannte, schwarzhaarige Junge, der sie mit seiner Körpergröße um circa einen Kopf überragte und der schweigend neben ihr lief. Ihre Anweisung war, Starscream über die Oberfläche dieses Schrotthaufens von einem Planet zu folgen, um sie zu jener Macht zu führen, die sie überhaupt hierher gebracht hatte. Missmutig richtete das weißblonde Mädchen den Kragen der schwarzen Gardeuniform, während ihre Augen immer wieder über die trostlose, verwinkelte Landschaft schweifte. Alles hier war aus metallischen Materialien gebaut, nach Organischem, wie Pflanzen oder Erde suchte man hier vergeblich. Nur wenige der einstigen, riesigen Gebäude waren überhaupt noch in Takt, die beschädigten ragten indes wie Klippen in den Himmel, in die Dunkelheit des Weltraums um sie herum. Statt einer Ozonschicht, breitete sich ein netzförmiges Gebilde aus weiteren Ebenen über den Himmel aus, sodass man nur durch die großen Waben hindurch die Sterne erblicken konnte. Dieser Ort, diese Welt hatte etwas steriles, etwas kaltes. Es wirkte so tot, wie ein Asteroid, der trostlos durch das Weltall schwebte, aber dieser Planet war allen Anschein nach die Heimat dieser riesenhaften Maschinenwesen. 

"Seht euch gut um, Cybertron ist jetzt auch eure Heimat. Geht dieser Planet unter, so werdet ihr es ebenso tun. Ein kleiner Ansporn für euch, nicht allzu viele Gedanken an andere Dinge zu verschwenden.", äußerte sich Starscream amüsiert, ohne auch nur einen Blick nach hinten zu den beiden Humanoiden zu werfen, die zügig laufen mussten, um mit seinen weiten Schritten mitzuhalten. Er führte sie schließlich zu einem großen Tor, welches von zwei Transformern bewacht wurden, die alles andere als freundlich aussahen. Das Tor gehörte zu einem riesigen Komplex, der einem Tempel gleichkam. Gebaut aus schweren Stahlgebilden thronte es bedrohlich am Rande dessen, was man vielleicht irgendwann mal als Stadt hätte identifizieren können. Die Wachen, die mit Kanonen in ihren Klauen bewaffnet waren, traten beiseite, als Starscream vor ihnen stand und die Tür mit ein paar flinken Bewegungen seiner Finger öffnete. Als das namenlose Mädchen einen kurzen Blick hinauf zu einem der Wächter warf, fletschte dieser knurrend die Zähne, sodass sie ihre Augen sogleich wieder abwandte. Starscream schien es zu bemerken und zum ersten Mal entwich ihm sogar ein hämisches Lachen, ehe er voraus durch die Tür schritt. 

"Kommt, Winzlinge. Es wird Zeit vor unseren Meister zu treten."

Wieder ging er voraus und lotste sie durch einen hohen, engen Gang, an dem immer wieder Seitengänge abzweigten. Dieses stählerne Labyrinth glich eher einer antiken Grabkammer, doch sie war der Ort, an dem Fallen zu finden war. Auf den Wänden erzählten unzählige fremde Hieroglyphen Geschichten einer alten Zeit, dazwischen unterstrichen Abbildungen von Titanen, aber auch von kleineren Wesen, die Menschen glichen, das was die Inschriften verkündeten. Der Lange, verzierte Gang endete mit einer weiteren, schweren Tür, vor der Starscream stehen blieb und sich zu seinen Anhängseln umdrehte. Um besser mit ihnen reden zu können, beugte er sich herunter und starrte sie mit seinen leuchtenden Roboteraugen direkt an. 

"Ihr werdet nicht sprechen, keinen Mucks, es sei denn er fragt euch etwas. Dann werdet ihr antworten, respektvoll und mit aufgerichteten Blick. Seht ihm nicht in die Augen und tut genau das, was man euch sagt. Nur so überlebt ihr hier."