Why do I dream of her?

28.Teil

Zwei Tage später, ich sitze mal wieder gestresst im Auto, auf dem Weg zur Schule, bekomme ich plötzlich einen Anruf. Ich will gerade aussteigen, da klingelt mein Auto. Genervt, stöhne ich auf und schließe die Autotür wieder.
Ich nehme den Anruf an.

"Hallo, Wattner hier."
"Ja hallo. Herr Berger vom Jugendamt hier. Ich rufe an um ihnen bescheid zu sagen, dass wir eine Familie gefunden haben. Die Familie freut sich sehr auf die beiden und wollen sie schon heute abholen, am besten in ein paar Stunden."
"Wie bitte? Jetzt ist aber mal gut, dieses kurzfristige immer, geht mir langsam tierisch auf die Nerven. Die Familie kann morgen kommen, da ist Samstag, da habe ich Zeit. Man, ich muss jetzt auch echt los."
"Tut mir ja sehr leid, wir wollen nur unsere Arbeit machen..."
"Ja und ich will auch meine Arbeit machen. Sie denken auch, ich hätte den ganzen Tag frei und könnte immer, sobald das Jugendamt kurzfristig plant zu erscheinen, die Kinder zusammenbringen und Zuhause sein. Nein, das kann ich nicht. Auf Wiedersehen." wütend lege ich auf.
~man, was denken die sich da eigentlich?~
Schnell laufe ich zu meiner Klasse, grade so zum läuten der Klingel, betrete ich den Unterrichtsraum. ~Meine Güte, so spät zu erscheinen, ist überhaupt nicht meine Art aber seit die beiden da sind...~

Während meine Schüler eine Aufgabe bearbeiten, denke ich nochmal über das Telefonat nach. ~vielleicht war ich ein bisschen zu harsch aber ehrlich, die können nicht einfach nach Lust und Laune einfach auftauchen und meine Tagesstruktur durcheinander bringen. Voralldingen nicht wenn ich arbeiten muss...~ Ich bemerke aus dem Augenwinkel, dass sich eine Hand gehoben hat. Ich schaue dort hin, und nehme Leon dran, der mich abwartend anschaut.
"Ehm..., ich bin fertig. Ich...kann ich kurz auf Klo gehen?" fragt er mich etwas unsicher.
"Ja klar, sicher, geh ruhig." antworte ich lächelnd. Er nickt und verlässt schnell das Klassenzimmer. ~merkwürdig~

Nach zehn Minuten, alle anderen scheinen noch zu arbeiten, ist Leon immer noch nicht zurück. ~was macht er denn so lange? Vielleicht sollte ich mal nachsehen.~
"Ich komme gleich wieder." sage ich zur Klasse. Die Schüler fangen daraufhin an zu tuscheln. ~meine Güte was ist denn hier los? Habe ich irgendwas verpasst? Naja egal, ich gehe jetzt erst mal nach Leon schauen...~
Ich gehe zu den Toiletten und rufe seinen Namen. Keine Antwort. Ich gehe rein in die Männertoilette, doch alle Türen der Kabinen sind geöffnet und leer. ~wo ist er denn?~ Plötzlich vernehme ich ein lautes Geräusch vom Schulhof. Ich laufe dorthin und bekomme ein komisches Gefühl, als hätte ich irgendwas vergessen, auch meine Kinder waren heute morgen, komisch drauf, fällt mir jetzt ein.

Ich öffne die Türen zum Schulhof.
"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!" schreiht mir plötzlich die ganze Schule entgegen. Ich fasse mir an die Stirn. ~wie konnte ich meinen eigenen Geburtstag vergessen?~ Überall hängen Luftballons in vielen Farben und Luftschlangen fliegen überall herum. Die Musikgruppe spielt auf verschiedensten Instrumenten ein Geburtstagslied.
Mir kommen die Tränen, mir wird durch diese Aktion, mal wieder bewusst, wie wichtig ich den Schülern eigentlich bin. Ich bedanke mich bei allen, die plötzlich alle auf mich zu kommen, um mir einzelnt zu gratulieren. ~was für eine Überraschung~ Jetzt sehe ich auch Leon, grinsend auf mich zu laufen. "Das war die Idee unserer Klasse." erklärt er stolz. Meine Klasse nickt zustimmend.
~ich sagte doch, meine Klasse ist eine wirklich tolle Klasse geworden~
Jetzt bekomme ich sogar noch einen Blumenstrauß von meiner Klasse. "Sie sind die beste Klassenlehrerin, die man sich wünschen kann." rufen sie alle im Chor. Wieder fließen Freudentränen aus meinen Augen.

Nach dem ganzen Trubel auf dem Schulhof, gebe ich meiner Klasse noch eine Runde Eis aus. Fröhlich quatschend und ihr Eis essend, laufen sie mir hinterher, zurück zur Schule.
Ich unterhalte mich einfach wenig mit Amelie und Elisa, die mir neugierig ein paar Fragen zum heutigen Tag stellen, was so geplant ist und so. Aber ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, was ich machen soll. Ich hatte auch gar nicht darüber nachgedacht, ich hatte ihn schließlich vergessen.

Nachdem die Schule zuende ist, will ich grade in mein Auto einsteigen als Maria mich aufhält.
"Hey, Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag." begrüßt sie mich grinsend.
"Danke." antworte ich verlegen.
"Das war ja mal eine riesen Aktion, die deine Klasse da geplannt hat. Man, manchmal bin ich echt neidisch auf dich." grinst sie.
"Komm, ich will noch mit dir einen Kaffee trinken." drängt sie mich zu ihrem Auto. "Ok?" sage ich. ~irgendwie habe ich ein komisches Gefühl bei der Sache. Die plant doch hoffentlich nichts...~

Wir quatschen ein wenig, während wir in einem Cafe, einen Kaffee trinken. Plötzlich sagt sie:" so ich habe dich jetzt genug aufgehalten, was hast du jetzt so vor?"
"Eh, keine Ahnung. Ich denke ich werde Leona besuchen und dann Zoe von der Schule abholen." antworte ich.
"Mach das mal." sagt sie grinsend und zwinkert mir zu. "Was ist?" frage ich sie verwirrt.  "Nichts." antwortet sie verschwörerisch.
"Nachdem sie mich zurück zur Schule gefahren hat, damit ich mein Auto holen kann, fahre ich nachdenklich ins Krankenhaus. ~was meinte sie bloß~