33.Teil

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Irgendwann halte ich in einer kleinen Stadt und setze mich in ein schnuckeliges, kleines Cafe. Die Kellnerin kommt und fragt mich was ich bestellen möchte. "Einen Kaffee, bitte." antworte ich kraftlos und schaue aus dem Fenster. Die Worte von Sibille geistern in meinem Kopf umher.
~"Sie können jetzt wieder gehen, wir kümmern uns jetzt um Leona, ihre Fürsorge für die Geschwister wird nun nicht mehr länger benötigt."~
~sie haben mir Leona einfach weggenommen, weil ich so dumm war, und nicht nachgedacht habe, man ich hätte das verhindern können...jetzt ist es zu spät...~

Zuhause fragen meine Kinder, was los ist. Während ich das Abendessen vorbereite, es ist mittlerweile schon 17:00, ich war sehr lange unterwegs, erzähle ich ihnen was passiert ist.
"Das kann nicht deren ernst sein. Wie konnte die sowas sagen?" schnauft Frauke, als ich erzähle was Sibille zu mir gesagt hat. "Mama, glaub der nicht, hier ist es super. Ich liebe es hier zu wohnen und dich liebe ich auch." sagt sie und umarmt mich, Max nickt zustimmend und fällt mir ebenfalls in die Arme. "Danke, ich liebe dich auch, ich liebe euch beide." flüster ich leise in die liebevolle Umarmung der beiden hinein. "Aber Leona kommt doch zu uns, oder?" fragt Max dann. "Ich denke es wird noch dauern aber ich werde alles dafür tun..." antworte ich nachdenklich.

Am nächsten Tag, wir sitzen gerade am Frühstückstisch, klingelt es an der Türe.  Ich öffne sie und am liebsten, hätte ich sie sofort wieder zu geknallt. Aber Bernd hält sofort dagegen. "Hmhmhm." räuspert sich Sibille. Fragend schaue ich sie an. "Was wollt ihr hier?" frage ich verbittert. "Wir waren nochmal in dem Haus, um Leonas Sachen zu holen... aber merkwürdigerweise, waren sie dort nicht." spricht Sibille hochnäsig und schaut mich von oben herab an. Ja, klein sein, ist manchmal nicht von Vorteil.
"Jedenfalls haben wir sofort an Sie gedacht. Sie hatten ja sowas angedeutet, dass Leona zu ihnen kommt. Lächerlich. Wissen sie eigentlich, dass das Diebstahl ist, eigentlich müssten wir sie jetzt anzeigen aber..." fängt Bernd an. Ich koche innerlich vor Wut. "Wenn sie uns die Sachen, freiwillig aushändigen und uns dann in ruhe lassen, damit meine ich Leona, dann lassen wir die Strafe und vielleicht eine weitere, wie wäre es mit, Belästigung, fallen." sagt er jetzt böse lächelnd. Erschrocken weiche ich einen Schritt zurück. "Sie wollen mir wirklich drohen?" frage ich nochmal, ob ich mich vielleicht verhört habe. Sie schauen mich nur eindringlich an. "Die Zeit läuft, sie haben ab jetzt 30 minuten." sagt Sibille und wendet sich ab. Fassungslos sehe ich den beiden hinterher, wie sie zum Auto laufen und schon mal den Kofferraum öffnen. Ansonsten ist das Auto leer, stelle ich traurig fest, wie gerne hätte ich sie noch einmal gesehen. ~die können mir doch nicht den Kontakt verbieten, oder?~ Langsam bewege ich mich zurück in mein Haus. Meine Kinder fragen sofort, was los ist. Ich erzähle ihnen kurz was die beiden verlangt haben und dann fangen wir an, alles von Leona wieder einzupacken.

Eine halbe Stunde später, fahren die beiden mit Leonas Sachen davon. Im Haus ist es jetzt irgendwie traurig leer. Während ich durchs Haus laufe, kommen mir die Tränen. Alle Stellen an dem irgendwas von ihr lag oder hing, sind auf einmal so merkwürdig leer und machen mich unglaublich traurig.
~ich werde sie nie wieder sehen...~

Why do I dream of her?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt