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Überhitzt und mit einer Hand in der Hose
öffnen sich meine blaugrauen Augen. Mein Blick fällt auf den gegenüberliegenden Spiegel und meine zerzausten Haare, sowie die rötliche Gesichtsfarbe, der hohe Herzschlag und die schwere Atmung.

Verzweifelt lehne ich mich an die Flurwand, was war das Bitte? Genervt ziehe ich die Hand aus meiner Hose, nass. Ich bin doch nicht allen ernstes in meinem Flur eingeschlafen und hatte dann einen feuchten Traum, indem mein Freund mich mit einer anderen betrügt, wobei ich mich zu ihrem Stöhnen selbst befriedige und davor vor ihm fliehe, weil er mich vergewaltigt hat?

Lachend befreie ich mich von meinem Unwohlsein und richte mich auf. Die Lust Jonathan heute zu sehen, ist nach wie vor da, vermutlich weil ich in meinem Traum keine Erlösung gefunden habe. Während ich in die Küche schleiche überlege ich, doch noch einmal selbst Hand anzulegen.

Und ja, es scheint eine verdammt gute Idee zu sein, doch leider habe ich mehr Sehnsucht nach Jonathan. Mit einem schnellen Handgriff gieße ich mir einen gebrühten Kaffee in die Tasse und nehme sogleich einen Schluck. Das Aroma überrascht mich tagtäglich und ich bin jedes Mal froh, so viel Geld in eine anständige Kaffeemaschine investiert zu haben.

Nachdem ich meine Tasse vollständig gelehrt habe such ich in meinem Schlafzimmer nach meinem heutigen Outfit. Die Wahl ist mehr als diffizil und doch entscheide ich mich letztendlich für eine weiße enge Skinny Jeans und ein beigefarbenes Top, welches meine kleinen Brüste schön betont.

Freundlich nicke ich meinem Spiegelbild zu, während ich meine schwarze Haarmähne durchkämme und meine Wimpern biege. Zufrieden mit dem Ergebnis und startklar, trotz meines seltsamen Schlafrhythmus ziehe ich im Flur Vans an und hebe den Karton vom Boden auf. 

Stirnrunzelnd öffne ich ihn, ein Hoodie und ein paar Crocs, welche definitiv nicht meiner Schuhgröße entsprechen. Wo hab ich das denn her, stelle ich mir die Frage und während ich mir diese Frage stelle, fällt es mir wie Schuppen vor die Augen.

Dieser Teil war kein Traum, er hat mich an sein Bett gefesselt und geknebelt. Ich bin wirklich von ihm weggelaufen. Und er hat bei mir angerufen. 

Schwer schluckend schüttle ich den Kopf. Das kann alles nicht wahr sein. Doch mit einem war ich mir sicher, er hat mich nicht betrogen. Schließlich war das wirklich nur ein Traum. Und er liebt mich doch. 

Seufzend fasse ich meine Entscheidung, wirklich zu Jonathan zu fahren erneut auf und packe den Karton unter den Arm. Ein Blick auf die Uhrzeitanzeige meines Festnetztelefons verrät mir, dass ich gut 6 Stunde in meinem Flur geschlafen hatte.

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Guten Morgen, Mittag oder Abend,

dieses Kapitel ist relativ kurz geworden, deshalb dachte ich mir, eine kleine Anmerkung meinerseits wäre ganz nett.

Sehr gerne würde ich nämlich hören, wie Euch das Geschriebene bis jetzt gefällt und anspricht. Das hier ist mein erstes längeres Schreiben und ich bin ehrlich nervös, es hochzuladen. Zudem könnt ihr gerne Votes, Kommentare und Anmerkungen dalassen, damit ich mich verbessern und daraus lernen kann :))

Informiert mich doch gerne über Logik-, Rechtschreib- und Grammatikfehler, damit ich Euch das Lesen von diesem Werk so angenehm wie möglich gestalten kann.

Viel Spaß bei den weiteren Kapiteln :)

In Liebe,
sophia <3

LiebesvergängnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt