12 Kapitel: der Anfang vom Ende

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Bilbo und ich waren nur noch zurück in den Berg gegangen und hatten uns schlafen gelegt. Am nächsten Morgen standen Thanduil, Bard und Gandalf vor den Toren. Sie handelten hin und her und kamen zu keinem Schluss. Ich verlor mich in meinen Gedanken und sah erst auf als die Situation eskalierte. Thorin versuchte Bilbo über die Mauer zu werfen. 

"Thorin wenn er über die Mauer stürzt wirst du ihm folgen" rief ich.

Alle Aufmerksamkeit lag auf mir. Das war zwar nicht mein ziel gewesen aber es bewirkte was es sollte.

"du bist auch eine Verräterin du wirst mit ihm über die Mauer geworfen" brüllte Thorin und ich sah den Psychopathischen Ausdruck in seinen Augen. Er machte mir Angst. Ich zuckte ein wenig zurück.

"du bist vieles Thorin aber nicht du selbst" hauchte ich.

Es machte ihn nur wütender. "über die Mauer mit ihr" brüllte er. Keiner von den Zwergen regte sich. Bilbo dafür aber kletterte die Mauer sicher hinunter. 

Keiner der Zwerge bewegte sich. Sie waren alle geschockt das er das verlangte. Auch ich war das. Bevor er auf schlimmere Ideen kommen konnte sprang ich über die Mauer und hangelte mich am Seil hinab. Thorins Wahnsinn war wieder zurück gekehrt und er trug wieder die wütende Maske zur Schau.  Ich fühlte mich unwohl uns stolperte rückwärts zu den anderen. Gandalf packte meine Schultern und sah mich besorgt an. 

"alles gut" beruhigte ich ihn und sah nach Bilbo ob er ebenfalls unbeschadet hier unten war. bei meiner Suche nach ihm fiel mein Blick auf König Thranduil welcher mich besorgt musterte. Als er meinen Blick jedoch sah sah er Ruckartig nach vorne. Bilbo ging es Gott sei Dank gut.

"ich will Krieg" der Satz hallte über die Ebene.

Er jagte mir Schauer über den Rücken.

"Gandalf was tun wir jetzt? Ich will keinen Krieg" flüsterte ich angst erfüllt zu Gandalf welcher mich mit einem Blick ansah der mir sagte das das folgende unausweichlich war.

Am Horizont tauchten Speere auf und kurz darauf sah man einen Zwerg auf einem Warzenschwein vor reiten. Deswegen hatte Thorin Krieg gewählt. Er wusste von seiner Verstärkung.

Gandalf trat vor und ich folgte ihm. Weiter als bis zum König ging ich allerdings nicht. Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen und sah zurück. Einige Sekunden sahen wir einander in die Augen.

Seine Augen waren grau und irgendwie war da nicht nur Kälte. Ich sah einen traurigen Mann der verloren hatte was er liebte. Mir fiel eine ganze Menge auf. Er war ein attraktiver Mann. Seine fast weißen Haare lagen offen auf seinem Rücken und gingen ihm bis zur Brust. Auf seinem Kopf war ein Diadem. Vorne ging es zusammen und schloss sich mit einem Edelstein zusammen. Sein Gewand war grau und hatte Silberne Teile eingearbeitet. Seine Rüstung sah wertvoll aus und aus festem Material. Es würde ihn vor vielen Verletzungen schützen können aber nicht vor allen. Ich verstand sowieso nicht warum man den Kopf und den Hals immer frei ließ. Gut Orks waren sichtlich zu blöd um ihre Chancen zu erkennen aber Menschen und Zwerge wussten sicher um ihren Vorteil.

Ich schweife hier ab.

Während ich ihn so musterte und seine Rüstung analysierte fiel mir auf das er mich ebenfalls musterte. Mir fiel auch auf das das echt komisch war wie wir hier kurz vor einer Schlacht in der viele sterben würden uns gegenseitig anglotzten als wussten wir nicht was das jeweils andere war.
Man hätte jetzt nach vorne sehen können und kämpfen oder was auch immer können jedoch fand ich ihn einfach zu interessant. Sollten sie doch die Schlacht verschieben bis ich hier fertig war.

Gandalf trat zurück zu mir und holte mich damit aus meiner Trance. Heilige Valar woher kam er denn jetzt? Thranduil schüttelte gerade den Kopf als ob er diesen Moment nicht glauben könnte und richtete seine Blick dann wieder nach vorne. Man war das gerade peinlich gewesen.

Yué das Mädchen mit den ZwergenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt