Satori's Sicht / nach dem Training
Als ich aus der Umkleidekabine kam, wartete Shiro nicht wie immer vor der Halle auf mich. *War sie schon nach Hause gegangen? Sah ihr garnicht ähnlich*
Ich ging nochmal in die Halle um ganz sicher zu gehen und schaute direkt zur Tribüne. "Shiro-chan? Bist du da?" rief ich während ich die Stufen hoch ging. Keine Antwort. Als ich jedoch oben ankam wusste ich wieso. Auf dem üblichen Platz saß sie, meine Jacke fest umklammert und schlief. Ihr Kopf war nach vorne gefallen sodass ihr braunes Haar ihr Gesicht verdeckte.
"Satori, komm. Ich will abschließen." rief Wakatoshi und ich schnellte an die Brüstung und legte einen Finger auf meine Lippen "Pscht! Shiro schläft."
"Ja dann weck sie auf." brummte der Kapitän und ich deutete ihm mit Handzeichen das er hoch kommen soll.
"Du musst mir helfen sie hoch zu kriegen damit ich sie tragen kann!" flüsterte ich ihm zu als er endlich zu mir trat. Ein leises grummeln war die Antwort was ich allerdings als 'Ja' deutete. Ihre Tasche schulterte ich mir um und gemeinsam schafften wir es, Shiro hoch zu heben. Sie war leicht, allerdings hätte ich es nicht alleine geschafft sie hoch zu heben ohne das ich sie geweckt hätte. Ich konnte dabei einen Blick auf ihr Gesicht erhaschen und mir fiel, zum hundertsten Mal an dem Tag auf, wie schön sie eigentlich war. Ihre sanften Gesichtszüge ließen mich lächeln und wie so oft in der letzten Zeit machte das Mädchen mich allein durch ihre Anwesenheit glücklich.
Ihr Kopf ruhte auf meiner Schulter und ich hatte meine Hände unterhalb ihrer Oberschenkel gelegt was sich in dieser Position leicht anzüglich anfühlte. Ein leichtes Murmeln kam von ihr und ich spürte ihren Atem an meinen Hals. Ich erstarrte, wollte nicht das sie aufwacht, wollte nicht das ich sie schon wieder los lassen musste. Doch sie kuschelte sich noch mehr an mich und vergrub ihre kleinen Hände in mein Oberteil. Mit dem schlafenden Mädchen auf dem Arm und Wakatoshi vor mir verließen wir die Halle, verabschiedete mich von ihm und machte mich auf den Weg zu Shiro's Haus.
Mit einer kleinen Unterbrechung zwischendurch war ich am Ziel angekommen und nahm ihren Schlüssel aus der Tasche, was sich jedoch als etwas schwer herausstellte da ich so schon kaum eine Hand frei hatte. Allerdings schaffte ich es dennoch und trat so ins Haus ein. Ihre Mutter war mal wieder nicht da und so zog ich meine Schuhe aus und trug sie hoch. In ihrem Zimmer angekommen schaltete ich das Licht an und trug sie ins Bett um sie hinzulegen. Grade als ich mich von ihr entfernen wollte, griff sie wieder nach meinem Oberteil und murmelte "Nicht... gehen..."
Ihre Stirn lag in Falten und ihre Augen waren immer noch geschlossen. Ich liebte ihre Augen. Das sanfte braun mit dem grünen Stich war für mich jedes Mal wie eine Hypnose und ich konnte mich nur schwer von ihnen trennen.
Ich wollte bei ihr sein, die Nacht neben ihr liegen und sie halten bis sie wieder wach wird. Ihren zarten Körper an mir spüren und ihren Atem lauschen. Allerdings hatte ich immer noch beide Rucksäcke und noch zu viel Kleidung an, also legte ich eine Hand an ihr Handgelenk und schaffte es das sie mich los ließ.
Ich stellte unsere Taschen neben ihrem Schreibtisch, zog mein Oberteil sowie die Hose aus und schaltete das Licht aus. Irgendwie schaffte ich es zum Bett, stellte meinen Wecker am Handy, ließ mich neben ihr nieder und deckte uns zu. Noch bevor die Decke uns berühren konnte, drehte sie sich um, kuschelte sich an mich und legte ein Bein zwischen meine. Ich erstarrte schon wieder, diesmal aber aufgrund ihrer Berührungen. Da sie immer noch die Schuluniform trug die nunmal einen Rock beinhaltete, spürte ich nun Ihre nackte Haut an meinen Beinen. Ihre zarten Finger legten sich auf meine Brust und sie kuschelte ihren Kopf an meinen Hals während ich meinen Arm unter sie legte. Nachdem ich die Starre endgültig überwunden hatte, legte ich die Decke nun komplett über uns, umarmte sie um sie noch näher an mich zu ziehen.
Ihre Nähe war magisch, mein ganzer Körper kribbelte und ich konnte ihren Duft riechen.
Schon seit längerem musste ich mir eingestehen das ich etwas für Sie empfand, was es war, wusste ich nicht. Was ich allerdings wusste war, das ich sie um jeden Preis der Welt beschützen wollte.
Als sie heute mit Wakatoshi's Jacke ankam, wurde ich wirklich wütend, dabei hatte ich doch keinen Grund dafür. Ich wollte, das sie MEINE Jacke trug, das jeder sehen konnte, das sie zu MIR gehörte. War ich etwa besitzergreifend? Kann sein... Aber es war mir egal. Sie gab mir so viel und ich wollte nicht das sie jemand anderes ihre Aufmerksamkeit schenkte. Klar, Wakatoshi hatte kein Interesse an ihr, aber dennoch war mir die Sache nicht geheuer.Doch jetzt, wo ich hier liege, mit dem einen Mädchen im Arm welches ich so unglaublich mag, erschien alles andere nebensächlich. So, als würde ich alles was ich je bräuchte, neben mir liegen haben. Bei ihr kann ich sein wie ich bin, muss mich nicht verstellen. Und das aller wichtigste für mich... Für sie war ich kein schlechter Mensch. Sie sah mich so wie ich wirklich bin und niemand konnte sie davon abhalten. Sie hielt sogar die Kommentare in der Schule aus, dabei hätte sie sich nur wie jeder andere von mir fernhalten müssen. Doch sie tat das genaue Gegenteil. Sie war mein Schicksals-Zufall, der Mensch der nur einmal in dein Leben tritt.
Mit ihr blühte jede Blume schöner, war jeder Himmel blauer und jedes Volleyball Spiel intensiver. Nannte man das schon Liebe? Ich weiß es nicht... Das einzige was ich wusste, war das ich nie wieder ohne sie leben wollte! Und diesem Gefühl in mir schlief ich seit langem wieder richtig durch!
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Tendou Satori x Oc ~Endlich Zuhause~
FanfictionSatori Tendou, das Monster der Shiratorizawa... Allein und Missverstanden. Doch für Shiro Akane war er besonders. Sie sah in ihm nie dieses Monster von dem alle sprachen... Wieso verlieren Menschen ihre Menschlichkeit wenn es doch schon im Wort stec...