Nun war es Ende April und ich war noch immer in London bei Kai. Sie waren im Halbfinale der Champions League gerade aus Barcelona wiedergekommen, mit einem 1:1 unentschieden.
Ich wartete darauf das er nach Hause kam, das Essen war fertig und ich hielt es nur noch warm damit wir essen können, wenn er da ist. Mit Baloo war ich schon eine Runde Joggen gewesen und auch meine Arbeit hatte ich für heute komplett erledigt. Mir war es immer noch unangenehm, dass ich bei Kai für lau wohnte, darum hielt ich sein Haus sauber und ging einkaufen.
Doch irgendwie musste ich mir auch eingestehen das sich etwas verändert hatte, bei uns beiden irgendwie. Klar lief hier alles sehr gut, wir lebten gut zusammen und ergänzten uns auch sehr gut. Doch seit wir alle zusammen wegen der Nationalmannschaft in Deutschland waren, ist es merkwürdig geworden.
Mochte ich Kai vielleicht doch ein bisschen mehr als ich es zugeben wollte? Konnten so Gefühle kurz nach der Trennung, nun gut es war ja schon eine weile her, mit Julian schon wieder entstehen?
Nein das war quatsch und konnte nicht sein. Kai war ein sehr guter Freund und mehr war da nicht.
Gerade als ich mit den Gedanken abschließen wollte hörte ich Baloo bellen und die Türe ins Schlossfallen. Ohne drüber nachzudenken, ging ich aus der Küche und lächelte bei dem Bild das sich mir bot. Kai hockte auf dem Boden und kuschelte mit seinem Hund, der so tat, als hätte er sein Herrchen mehrere Wochen nicht gesehen.
„Hey." meinte ich deswegen nur als der braunhaarige sich langsam aufrappelte.
„Hey kleines." antwortete er dann und kam zu mir um mich in den Arm zu nehmen, das tat er immer, wenn er von einem Auswärtsspiel nach Hause kam. Nein eigentlich tat er das immer, wenn er von einem Spiel kam.
„Paula lässt fragen, ob du Samstag mit ins Stadion kommen magst." fragt er mich als er sich löst und schaut mich an. Ich mochte seine Augen, es war so eine Mischung aus Blau und Grün.
„Ich komm gerne mit. Doch dann musst du auch mal ein Tor schießen." meine ich und pieke ihn in die Seite, lachend löst er sich dann von mir. Er verdrehte die Augen und zog sich dann seine Jacke aus.
„Ja, ja schon gut. Ich werd mein Bestes versuchen." antwortet er gespielt genervt und hängt dann seine Jacke auf um sich die Schuhe aus zuziehen. Ich gehe schon mal in die Küche und decke den Tisch.
„Das riecht wieder so verdammt gut. Ich muss noch aufpassen, dass du mich nicht mästest." hörte ich Kais Stimme hinter mir und als ich mich umdrehe, steht er hinter mir, über seine Aussage kann ich nur den Kopf schütteln und haue ihm dann gegen den flachen und durchtrainierten Bauch.
„Da ist kein gram Fett dran, also hör auf dich zu beschweren." gebe ich zurück und setzte mich dann an den Tisch. Ich muss zugeben das Kai schon immer gut gebaut war und wo Julian doch ein bisschen Bauch hatte, selbst wo er durchtrainiert war, so hatte Kai schon immer den besseren Oberkörper.Nach dem Essen räumte ich die Küche auf und Kai verschwand nochmal mit Baloo nach draußen. Sobald ich mit der Küche fertig war, ging ich nach oben um duschen zu gehen, manchmal genoss ich es einfach unter der Dusche zu stehen. Das warme Wasser entspannte mich und so blieb ich auch gerne mal etwas länger unter der Dusche.
Doch auch das ging zu Ende und ich trocknete meine Haare, um dann ein großes Handtuch um mich zu wickeln und in mein Schlafzimmer hier zu gehen.
„Lea möchtest du..." Kai kam ins Zimmer und blieb erschrocken stehen als er mich mit dem Handtuch dort stehen sah. Das Handtuch ging mir wirklich nur knapp bis über den Po und da ich es nur locker vor meiner Brust zusammenhielt, war mein Rücken frei.
„Sor... Sorry." meinte er verlegen und ging schnell aus meinem Zimmer, fast knutschte er dabei den Türrahmen. Grinsend schüttelte ich den Kopf darüber, es war nicht das erste Mal das er mich so überraschte. Schon damals als die beiden Jungs zusammen gewohnt hatten, war das zweimal passiert. Einmal kurz nachdem ich den Hausschlüssel hatte, da war ich duschen gewesen und Kai dachte es wäre Julian gewesen. Deswegen kam er in sein Zimmer und auch da stand ich nur mit einem Handtuch bekleidet da. Beim zweiten Mal hatte ich dann nur Unterwäsche an und das war kurz bevor Julian nach Dortmund gezogen war. Das war ihm so unangenehm, dass er mir danach fast 6 Wochen nicht in die Augen schauen konnte.
Mich störte es nicht, ich hatte Kai auch schon wirklich knapp bekleidet gesehen außerdem war ich früher immer in die Sauna gegangen. Nackt sein finde ich nichts Schlimmes.Angezogen ging ich dann runter wo Kai auf dem Sofa saß.
„Also wenn du so weiter machst bin ich irgendwann doch mal nackt, wenn du ins Zimmer kommst." ziehe ich ihn auf und werfe mich neben ihn aufs Sofa. Ihm stockt sofort der atmen und ich muss lachen.
„Hab dich nicht so. Es war ja nicht das erste Mal das du mich so siehst. Langsam musst du doch dran gewöhnt sein." meine ich dann nur noch und schaue auf die Serie die er angemacht hatte. Kai aber saß total versteift neben mir und atmete noch immer nicht wieder flüssig. Ich konnte darüber echt nur die Augen verdrehen, er war in der Hinsicht sehr prüde hab ich das Gefühl.
Bis er sich entspannte dauerte es fast eine ganze Folge der Serie.
Als er sich entspannt hatte, lehnte ich mich an seine Schulter und schloss die Augen, da ich langsam müde wurde.
„Geh doch ins Bett." meinte er leise und ich schüttelte aber nur den Kopf daraufhin legte er seufzend den Arm um meine Schulter, so dass mein Kopf auf seine Brust rutschte. Doch so schnell wie ich eingeschlafen war, bekam ich nicht was er noch zu mir sagte.
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Liebe finden in der Freundschaft
RomanceLea flieht nach London, zu ihrer besten Freundin. Doch diese ist nicht mehr dort, sie findet nur den besten Freund ihres Freundes vor. Ihr Freund, ex-Freund?, der sie gerade betrogen hatte. Doch in London findet sie halt, Verständnis und Freundschaf...