The Only Exception - #Zomdado

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Inspiriert von "The Only Exception" von Paramore

PoV. Maurice

When I was younger I saw my daddy cry
And curse at the wind
He broke his own heart and I watched
As he tried to reassemble it
And my momma swore
That she would never let herself forget
And that was the day that I promised
I'd never sing of love if it does not exist

But darling, you are the only excep-

"Ey, Maurice! Ich wollte das hören!", kam es sofort von meinem Kollegen und dazu auch noch besten Freund, als ich das Radio mit einem schnellen Klick ausgeschaltet hatte. Es war früh am Morgen und ich hatte wirklich zu schlecht geschlafen, um mir das noch anzutun. "Wenn ich hier bin, hören wir nicht so einen Müll.", stellte ich schnell klar und setzte mich seufzend auf meinen Platz an meinen Computer, während ich Manu kurz müde anblickte. "Ach, der Song ist doch total süß." Ungläubig starrte ich ihn an und schüttelte nur gespielt enttäuscht mit dem Kopf. Liebeslieder waren wirklich nicht meins und wenn ich die Chance dazu hatte, vermied ich sie durchgehend. Irgendwie schien jeder von dem kitschigen Zeug vollständig eingenommen zu sein und wurde dabei komplett verblendet, während ich einer der letzten Menschen war, die nicht an sowas glaubten. Vielleicht lag es zwar daran, dass ich noch nie in meinem Leben verliebt gewesen war und deswegen hatte ich auch natürlich noch nie irgendwelche Erfahrungen gemacht, die in diesen Songs ausführlich beschrieben wurden. Ich konnte dieses ganze Zeugs einfach nicht nachvollziehen und mich in die Texte hineinversetzen, weshalb ich also eher glaubte, dass diese Songwriter auf jeden Fall verblödet sein mussten.

Genervt öffnete ich mit einem Handgriff schnell meine Schublade, um endlich mit der Arbeit für heute beginnen zu können, während mir sofort eine schöne rote Rose in die Augen stach. Für einen kurzen Moment hatte ich heute wirklich verdrängt, dass ich so etwas wieder vorfinden würde. "Nicht schon wieder.", murmelte ich vor mich hin, was Manu komischerweise sofort mitbekam und dann rasch von hinten einen Blick über meine Schulter warf. "Aww. Er gibt sich wirklich Mühe, Maurice. Ich verstehe nicht, warum du nicht endlich mal zusagst." Seufzend rollte ich mit den Augen und holte die Blume vorsichtig aus meiner Schublade heraus. Mit ernstem Gesichtsausdruck lugte ich kurz auf den kleinen rosa Zettel, auf dem mal wieder eine kleine Nachricht für mich geschrieben war.
"Treffen wir uns zur Mittagspause vielleicht auf einen Kaffee? Michael."
Augenrollend blickte ich sofort an meinem PC vorbei und erkannte dort durch die riesige Fensterwand Micha, der mir gleich warm zulächelte, als er meinen stechenden Blick bemerkt hatte. Ernst starrte ich dem Blauäugigen ins Gesicht, während ich emotionslos die Rose in den Mülleimer schmiss, der gleich neben meinem Platz stand. Traurig nickend senkte er kurz seinen Blick, bevor er enttäuscht auf seiner Lippe herumkaute und starr auf seinen Computer blickte. Kurz beobachtete ich ihn noch skeptisch, bis ich versuchte ihn zu ignorieren und anfing meinen PC hochzufahren.

"Das hätte jetzt echt nicht sein müssen.", versuchte Manu mir ein schlechtes Gewissen einzureden, weswegen ich nur schulterzuckend mein Passwort eingab. "Er wird es überleben." "Du bist echt unmöglich." Seufzend steckte ich mir schnell meine Kopfhörer in die Ohren und machte mir sofort entspannte Arbeitsmusik an, um mich einerseits ein wenig beruhigen zu können und anderseits Manus unnötiges Gelaber zu übertönen. Ich wusste, dass das vielleicht nicht die netteste Art war, jemanden einen Korb zu geben, aber Michael ging mir langsam wirklich auf den Keks. Diese Einladung war nur eine von Vielen gewesen, die ich seit Wochen von ihm bekam und die ich außerdem immer, ohne zu Zögern, abgelehnt hatte. Immer war es irgendetwas anderes. Sei es eine Einladung in ein schickes Restaurant, eine Einladung in das neue Theater hier in der Stadt oder einfach nur ein schlichtes Kaffeedate im Café gegenüber. Er konnte einfach nicht aufhören mich ständig irgendwo hin einzuladen. Ich wusste einfach nicht mehr, was ich tun sollte, damit er endlich verstand, dass ich nicht an einem Date interessiert war. Dabei lag das Ganze wirklich nicht an ihm. Er war ein gutaussehender netter Typ, der für jede andere Person wahrscheinlich der allerbeste Fang wäre, aber bei mir brachte so etwas einfach nichts. Er hatte sich nun mal in die völlig falsche Person verguckt und wird hoffentlich bald darüber hinwegkommen. Auch, wenn ich das schon mindestens seit vier Wochen hoffte. Dieser Kerl war viel zu hartnäckig und ich verstand einfach nicht, was er in mir sah. Zwar hatte ich die ersten Einladung noch freundlich abgelehnt, aber die letzten Male zog ich fast immer so eine Show ab wie heute. Langsam sollte der Braunhaarige doch wohl mal bemerken, dass er sich hiermit unglaublich blamierte. Ein wenig tat er mir schon Leid, da er sich einfach nur nach Liebe sehnte, die ich ihm aber niemals geben könnte.

Oneshots - #Kürbistumor & #ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt